Heute abgeschlossen: „Dishonored: Definitive Edition“ (2013) (PC) (Any%) (42:30 Stunden) von ZeniMax und Arkane Studios.
Kurzreview
Ein spaßiges Schleich-Action-Spiel mit sehr vielen Herangehensweisen oder – wie man es auch nennen kann – das bessere „Thief“. Den zweiten Dishonored-Teil habe ich davor bereits gespielt, der war großartig.
Die Kaiserin ist tot und ihre Tochter entführt, der Protagonist im Untergrund. Er wird des Mordes beschuldigt, ist jedoch unschuldig und kämpft sich nun wahlweise tödlich oder nicht-tödlich durch mehrere Missionen. Das neue Regime nach dem Putsch soll mit seinen roten Bannern überall glasklar eine Nazi-Referenz darstellen, zum Glück aber ohne nervige Belehrungsversuche, wie es sie bei anderen Spielen heutzutage gibt.
Schon im Prolog kann man mit der jungen zukünftigen Kaiserin Verstecken spielen und lernt damit schnell die Grundlagen, ein cleverer Trick. Auch die späteren Missionen bieten einige Abwechslung mit optionalen Nebenmissionen, etwa die der schrulligen Lumpengräfin. Eine lustige Idee ist die wörtlich genommene Handmassage in der Bordell-Mission, die man durch die Schlüssellöcher beobachten kann.
Das Gameplay ist gut ausgearbeitet und fürs Stealth-Genre recht schnell, denn man kann sich durch Upgrades zahlreiche magische Kräfte aneignen und damit entweder zügig die Fliege machen oder die für diese Zeit durchaus genüsslichen Todesszenen bewundern. Das Cyborg-Herz, das man zum Finden von Artefakten herumträgt, kann einem zu den meisten Umgebungen und Personen Zusatzfakten liefern, was darüber hinaus aber kaum Relevanz hat.
Ultrawide-Auflösung und die auch heute noch ansprechende, halbrealistische Comic-Grafik im Stil von Borderlands geben dem Spiel einen recht zeitlosen Reiz. Nur die teils verbesserungsfähige Wegfindung von Charakteren und die zugegebenermaßen mittelmäßige deutsche Synchro zeugen vom tatsächlichen Alter dieses ersten Teils. Es handelt sich um eine sogenannte Skyrim-Synchro – mehr als die Hälfte der männlichen Sprechrollen werden von Bernd Vollbrecht vertont, sodass er bei Gesprächen von Wachen oft mit sich selbst redet. Das zieht sich leider durch das gesamte Spiel und beide DLC-Geschichten.
Ich habe sowohl das Hauptspiel als auch die DLC-Storys zweimal durchgespielt, denn es gibt ein gutes und schlechtes Ende, respektive einen niedrigen und hohen Chaosfaktor, je nach Anzahl der Tötungen.
Gespielte Fassung: Windows-Version mit deutscher Synchro unter Arch Linux.
Vervollständigung: Any%
Errungenschaften: 63 %
Cover
Screenshots
Alle meine Screenshots gibt es auf meiner Webseite, schaut gerne mal rein. Später lade ich sie noch hier auf CompiWare hoch.