
Heute abgeschlossen: „Super Mario Bros. Wonder“ (2023) (Switch) (100 %) (29:00 Stunden) von Nintendo EPD und Nintendo.
Kurzreview
„Mein Papa ist jetzt ein Schloss!“
„Wie schön, dass du da bist. Ich habe Angst, wenn ich alleine bin. Bleib bei mir!“
Mario hat sich beim Pilzesammeln vergriffen oder schlicht zu viele der runden Köstlichkeiten gefressen, denn nun ist er noch etwas fetter geworden und dazu in einer gänzlich anderen, abgedrehten Welt gelandet. Man muss ihn nur einmal genau anschauen, der ist doch komplett breit! Er hört eine deutsch synchronisierte, sprechende Blume, dazu tanzt und bewegt sich alles um ihn herum.
Da ich inzwischen sämtliche 2D-Sprungabenteuer des Klempners seit 1985 bis heute zu 100 % abgeschlossen habe, möchte ich mit der Schwierigkeit und meinem einzigen großen Kritikpunkt beginnen. Schlicht gesagt: 95 % des Spiels sind zu leicht und der Sprung zur Spezial-Welt dann deutlich zu groß. Gerade der letzte geheime Level ist so brutal und asozial, dass ich ihn locker in die Top 3 schwersten Mario-Level aller Zeiten aufnehmen würde. Trotz des erstmals weggefallenen Zeitlimits im gesamten Spiel haben fast alle Level etwa die Standardlänge von früher, da habe ich mir mehr erwartet.
Ansonsten kann ich aber nur Positives berichten, also aufatmen! Power-Ups werden durch Abzeichen ergänzt, von denen vor Levelbeginn eines aus dem eigenen Besitz angesteckt werden kann. Diese ermöglichen Mario, weitere Techniken zu nutzen – darunter der Delfin-Kick anstelle des bekannten Pinguin-Anzugs, der Flattersprung wie von Yoshi, die anstrengende Feder aus Super Mario Galaxy und der Duck-Hochsprung aus Super Mario Bros. 2 (NES).
Sehr viele neue, kreativ erdachte Gegner kommen dazu, etwa fliegende Furzkissen mit Glubschaugen oder Glibberschleime. Man kann nun auch jederzeit auf der Karte fest speichern, anstelle der etwas nervigen, einmalig ladbaren Schnellspeicherstände von früher. Gerade das Gameplay ist heftig überarbeitet worden. In jedem Level kann man eine Wunderblume finden, die praktisch alles auf den Kopf stellen kann. Mal steuert man plötzlich aus der Vogelperspektive, fliegt herum wie in den Blasen aus Super Mario Galaxy, ist im Stealth-Modus als Gumba unterwegs wie Captain Toad, wird zum Schleim oder darf nette Schattenspiele wie in Super Mario 3D Land bewundern.
Gute Musik ist ebenfalls dabei, wie erwartet aber eine Menge Remixe bekannter Themes. Die Texturen, Effekte und Animationen sind wirklich perfekt umgesetzt, jedes Detail stimmt hier einfach! So gut die bisherigen 2D-Teile auch waren, nach vier angestaubten Aufgüssen von „New Super Mario Bros.“ kommt jetzt endlich Bewegung in die verrostete Spielefabrik Nintendo – den Spieler erwartet hier tatsächlich ein beinahe nagelneues Paket Jump-and-Run-Spaß für alte und neue Fans.
Meine liebsten Level sind übrigens „Tanz der Ninjis“, das grandiose Rhythmus--Boss-Finale, die Schleim-Level und einige der neongrünen Luftschiffe. Selbstverständlich habe ich alles zu 100 % und ausschließlich als Mario (keine leichten Charaktere) abgeschlossen, was gar nicht so lange gedauert hat.
Gespielte Fassung: Switch-Version mit deutscher Synchro unter Arch Linux.
Vervollständigung: 100 %
Cover
Screenshots
Alle meine Screenshots gibt es auf meiner Webseite, schaut gerne mal rein. Später lade ich sie (vielleicht) noch hier auf CompiWare hoch.
