
Kürzlich abgeschlossen: „The Legend of Zelda: The Wind Waker HD“ (2013) (Wii U) (99 %) (79:49 Stunden) von Nintendo EAD Software Development Group No.3 und Nintendo.
Kurzreview
Hyrule ist nach langer, langer Zeit nun überflutet und die höchsten Bergspitzen sind zu schwimmenden Landmassen geworden. Glücklicherweise haben die bekannten Völker überlebt, darunter auch die geflügelten Orni, die inzwischen als Briefträger von Insel zu Insel fliegen. Doch sowohl Zelda als auch der Held mit dem grünen Gewand sind nirgends zu sehen, stattdessen startet das Spiel auf einer abgelegenen, ruhigen Insel mit einem kleinen Jungen. Eine ähnliche Situation gab es schon in „Ocarian of Time“, wo Link erst erkennen muss, wer er tatsächlich ist.
Was sofort ins Auge sticht, ist die knuffig-süße Cel-Shading-Grafik mit ihren Manga-inspirierten Gesichtsausdrücken und hellen Farben. Mir gefällt das ziemlich gut, obwohl es völlig anders als die alten Zelda-Teile aussieht und hier Gefühle der Unschuld und Abenteuerfreude erweckt. Also sehr passend zum Gameplay! Fast noch besser als alles andere ist jedoch die Musik, einen solch guten Soundtrack hört man selten, selbst bei Nintendo-Spielen.
Neben den klassischen Dungeons besteht das Spiel hauptsächlich aus dem Herumfahren mit dem Miniatur-Drachenboot, das auch noch sprechen kann. Durch die Steuerung des Winds mit dem Taktstab und den Melodien, die man auswendig kennen muss, fühlt sich selbst das Reisen spannend an. Wo komme ich als Nächstes an und welche Bewohner oder Items gibt es dort? Liegt hier vielleicht eine Schatztruhe versunken, in der ein Herzteil ist? Nach vielen Stunden hat man sich jedoch auch sattgesehen am ewig gleichen Meer, wodurch sich in der Mitte des Spiels eine etwas störende Trägheit einschleicht – gerade wenn man es zu 100 % spielen will.
Wo ich auch schon beim Thema bin, denn kurz vor dem finalen Boss ist mir aufgefallen, dass ich mit der Foto-Box irgendein popeliges Kackfoto vom Anfang des Spiels vergessen habe zu machen. Trotz des genauen Befolgens eines Walkthroughs ist mir das wohl entgangen, obwohl ich ansonsten alle anderen Personen, Bosse, Items, Gegner usw. fotografiert habe. Ich sage darum mal, dass ich trotzdem alles vervollständigt habe, also pssst! Ich habe sogar alle 16 Schieberätsel im Haus auf meiner gekauften Insel durchgespielt, obwohl das nicht fürs Komplettieren nötig ist.
Das Gameplay ist aber sehr spaßig, die vielen Items muss man auch regelmäßig verwenden und sollte sie gut beherrschen. Man kann mit einem magischen Blatt gleiten, solange der Manavorrat reicht. Oder in Kombination mit Sprungplattformen und Eisenstiefeln durch die Luft segeln. Hochziehen, schwingen und klettern klappt gut mit Enterhaken und Seilzug. Einige spätere Dungeons muss man sogar mit NPCs erledigen, die man auch per Gedankenkontroll-Song selbst steuern kann – somit ist es möglich, als kleine Orni-Dame herumzufliegen. Generell gibt es viel Bewegungsfreiheit, so kann man rollen, seitwärts oder rückwärts springen und die zahlreichen Gegenstände auch fürs vertikale Fortkommen nutzen.
Gespielte Fassung: Wii-U-Version unter Arch Linux.
Vervollständigung: 99 %
Cover
Screenshots
Alle meine Screenshots gibt es auf meiner Webseite, schaut gerne mal rein. Auf CompiWare sind sie jetzt auch.
