Erneute Veröffentlichung einer alten Bewertung von mir: „Shadow of the Tomb Raider: Definitive Edition“ (2019) (PC) (100 %) (71:48 Stunden) von Eidos Montréal und Square Enix.
Kurzreview
Wieder einmal begleitete ich Lara auf ihrem Weg, in die Fußstapfen ihres Vaters zu steigen – diesmal jedoch in ein morastig-schlammiges Sumpfloch, statt einer Aussparung im Schnee.
Wie auch in den beiden anderen Teilen des Reboots gilt es hier, die militärisch organisierte Gesellschaft Trinity davon abzuhalten, den lokalen Eingeborenen unentdeckter Völker zu sehr auf die Pelle zu rücken und dabei ihre seit Jahrhunderten bewahrten Schätze auszubuddeln. In gewohnt halsbrecherischer Manier schwang ich mich also von Ruine zu Ruine, um jedes Mal – natürlich ganz zufällig – knapp vor oder nach der Ankunft Trinitys das ersehnte Relikt zu erblicken.
Leider ist die Hauptgeschichte von Shadow of the Tomb Raider in keiner Weise originell oder auch nur irgendwie anders als die der Vorgänger. Es gibt weiterhin das übliche Schema: Start in der heilen Welt (dieses Mal ein wirklich schöner Einblick in die Kindheit von Lara), anschließend eine Menge Abenteuer. In Akt 9¾ dann der tragische Tod einer flüchtigen Bekanntsch... äh eines Freundes, und zum Schluss die unerwartete Wendung, die ein schnelles Handeln erfordert und zum unausweichlichen Showdown führt.
Doch trotzdem gibt es abseits der Hauptstory eine Menge zu erleben, denn die Level Designer haben durchaus auf eine historische akkurate Welt gesetzt, die sich nicht vor Vergleichen mit Assassin’s Creed fürchten muss. Jedes noch so sehr versteckte Artefakt, jeder Tagebuchfetzen strotzt nur so vor Details, die der Hauptgeschichte zwar innewohnen, aber bei weitem nicht stark genug hervorgehoben wurden.
Das Gameplay ist im Grunde gleich geblieben, da gibt es nichts zu beanstanden. Diesmal habe ich zum ersten Mal mit einem Controller gespielt, mit minimalem Autoaim, sodass es sich nicht wie Cheaten angefühlt hat, sondern einfach nur eine Hilfe war, die man mit dem Controller aber auch nötig hat.
Schön fand ich die Option, Hintergrundcharaktere und Eingeborene, die nicht zur Hauptgeschichte gehören, in ihrer Originalsprache zu hören, während Lara und ihre Freunde auf Deutsch reden. Das machte das Spielerlebnis tatsächlich immersiver, auch wenn ich natürlich auf die Untertitel angewiesen war. Die Umgebungsgeräusche waren wie bei den anderen Teilen erneut perfekt.
Ich hoffe, ich habe jetzt nichts Wichtiges vergessen zu erwähnen, von mir gibt es jedenfalls eine deutliche Kaufempfehlung, wenn auch auf keinen Fall der Story wegen.
Cover
Screenshots
Alle meine Screenshots gibt es in diesem Thread, schaut gerne mal rein:
Shadow of the Tomb Raider: Definitive Edition (PC) (2019)
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