Es ist geschafft: „Doom“ (2016) (PC) (Any%) (17:18 Stunden) von id Software und Bethesda Softworks.
Kurzreview
Das 2016er Doom fühlt sich im Vergleich zum exzellenten „The Ultimate Doom“ (1995) wie ein Rückschritt an. Zuerst hatte ich noch Spaß – an der nativen Ultrawide-Unterstützung, dem flüssigen Gameplay, den arcademäßigen Gegnerwellen und dem fetten Metal-Soundtrack.
Doch es hat einen Grund, warum ich ein Jahr zum Durchspielen gebraucht habe. Dieses Doom ist zwar im ersten Moment unterhaltsamer Ballerspaß, so wie das Original, wird aber schon sehr schnell monoton in so ziemlich allen Bereichen. Der eingängige Soundtrack des Originalspiels mit den markanten Riffs wurde durch eintönige Grütze ersetzt, die außerdem noch in den Soundeffekten des Spiels untergeht.
Was das Gameplay angeht, darf man hier absolut keine Innovation erwarten. Na schön, es gibt eine übergestülpte Geschichte mit ein paar Gesprächsfetzen hier und da, aber bereits während des Gelabers vergisst man den Namen aller genannten Personen, Organisationen und so weiter. Es gibt keine Emotionen, außer dem stumpfsinnigen Verballern von unendlich viel Munition in die unerträglichen Bullet-Sponge-Gegner. Und da bin ich schon beim Hauptkritikpunkt – alles Durchschnitt, aber ein großer Tiefpunkt: die heftige Schwierigkeit, die lediglich auf der seltsamen Sprungphysik des Protagonisten und den übertrieben vielen Monsterwellen basiert, während man selbst all seine Magazine der diversen Waffentypen in gefräßige Mäuler entleert.
Jetzt, da ich endlich durch bin mit dieser wortwörtlichen Höllentour durch die immer wieder gleich aussehenden Areale, blicke ich auf die Gesamtspielzeit und kann meinen Augen kaum trauen. Die 17 Stunden haben sich locker wie das Dreifache davon angefühlt, so lang zieht sich dieses Spiel. Und die versteckten Ostereier an vielen Ecken machen das alles nicht besser.
Gespielte Fassung: Windows-Version mit deutscher Synchro unter Arch Linux
Achievements: 27 %
Cover
Screenshots
Alle meine Screenshots gibt es in diesem Thread, schaut gerne mal rein: