Control - Raytracing und Performance?

  • Control ist ja jetzt raus und eigentlich sind Remedy schon seit Max Payne echte Helden für mich.

    Trotzdem hab ich an Quantum Break keine so große Freude gehabt, weil ich eigentlich ständig nur damit beschäftigt war, das Spiel zu tweaken um den Sweetspot zwischen Qualität und Performance zu finden. Ich weiß noch wie enttäuscht ich war, als ich das Spiel damals auf meinem brandneuen Rechner installiert hatte und feststellen musste, dass es immer noch nicht für Ultra Settings reicht. Vielleicht kennt ihr das...

    Control scheint auch wieder diese Philosophie zu verfolgen dass die Ultra Settings für die Zukunft gemacht sind und vermutlich erst in 2-3 Jahren jemand alles mit stabilen 60 fps in einer Auflösung höher 1080p spielen kann.

    Digital Foundry hat das Spiel schon auseinander genommen:

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    Scheint also als könnte man mit einer Nvidia 2060S oder 2070 und ein paar Kompromissen einigermaßen stabile 60 fps erreichen.

    Ausgenommen ist ein Stottern, das unter DX12 wohl immer mal wieder auftreten kann, aber hoffentlich noch gepatcht wird.

    Hat jemand das Spiel? Würde mich mal interessieren, mit welcher Hardware und welchen Settings ihr zockt und was ihr so für Eindrücke habt!

  • Von dem, was ich gehört habe, ist das Spiel von seinen Anforderungen wirklich der Zeit etwas voraus. Die Grafik, die man für diese horrenden Anforderungen und die schlechte Performance bekommt, entspricht aber nicht den Erwartungen. Scheint also schlicht nicht so gut optimiert zu sein, von Grafikfehlern mal abgesehen. ComputerBase hat einen sehr guten Artikel dazu geschrieben. Wichtig fand ich auch den Bezug zu den frühen Tagen des Bloom-Effekts: Wie damals wird Raytracing, also komplexe Reflexionen, zu häufig eingesetzt bis dahin, dass wohl selbst Holzoberflächen wie verrückt spiegeln. Dadurch sieht man sich wohl sehr schnell satt an dem Effekt.

  • Die Neugier hat gesiegt und ich hab's mir im Humble Store für 50,99 geholt.

    Ersteindruck ist schon mal positiv. Fängt vielversprechend an und bringt eigentlich von Anfang an einen Alan Wake Vibe rüber.

    Performance mäßig hab ich die Wahl zwischen 30 fps mit Raytracing (was schon mal besser ist als ich gedacht hätte, ist auf jeden Fall spielbar, aber 30 fps ist halt Konsolenfeeling) und 60 fps ohne - jeweils auf high bzw. Raytracing auf Medium (ist die niedrigste Einstellung).

    Zumindest haben sie also die Voreinstellungen irgendwie besser hinbekommen, so dass man nicht wie bei Quantum Break erstmal alle Regler auf max stellt und danach nur noch Einzelbilder sieht und sich fragt ob der Rechner kaputt ist...

  • Nachdem ich jetzt ein paar Stunden gespielt habe:

    Kann das Spiel jedem empfehlen, der schon Alan Wake und Quantum Break mochte! Spielt sich wirklich sehr abwechslungsreich, gibt auch kleinere Puzzles oder anderen Aufgaben zwischendrin. Bei Quantum Break war's mir zu viel Ballerei am Stück, hier passt das bisher zumindest besser.

    Die Story scheint auch interessant zu sein, zumindest schön mysteriös, aber abschließend beurteilen kann ich das erst, wenn ich durch bin.

    Stört mich nicht ohne Raytracing zu spielen - es sieht trotzdem wirklich gut aus und blieb bisher auch wenn mehr los war konstant bei 60 fps (oder zumindest hab ich subjektiv kein Ruckeln bemerkt, den FPS Counter hab ich nach ca. der ersten Spielstunde ausgemacht um die Atmosphäre zu genießen).

  • Gutes Einzelspielerspiel. Spiele übrigens mit Raytracing Voreinstellung "Mittel". Wenn man es einmal eingeschaltet hat, will man nie wieder ohne spielen. 8) Da nehme ich auch starke FPS-Einbußen in kauf.

    Ja, das Raytracing sieht wirklich nett aus...

    Jetzt würde mich natürlich interessieren, mit welcher CPU und GPU du spielst und wieviele fps du damit schaffst.

  • Im Hauptmenü 144 FPS!!!!1111 ^^

    FPS schwanken zwischen 40 und 60. Durchschnittlich ist so 53 FPS. Interessant finde ich, dass PhysX-Zerstörung und Gegnerhorden die FPS nicht (!) in den Keller rauschen lasen.

    HW: Intel 8700 (Non-K), RTX 2080 Super, 16 GB RAM bei 1440p.

    *EDIT*

    Ach ja: Motion Blur und DOF per Hex-Edit deaktiviert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zyankali (9. September 2019 um 00:25)

  • FPS schwanken zwischen 40 und 60. Durchschnittlich ist so 53 FPS. Interessant finde ich, dass PhysX-Zerstörung und Gegnerhorden die FPS nicht (!) in den Keller rauschen lasen.

    HW: Intel 8700 (Non-K), RTX 2080 Super, 16 GB RAM bei 1440p.

    Wenn du runter gehst auf 1080p und das Spiel hochskalieren lässt kannst du vielleicht auf konstante 60 fps kommen :/

    Eine RTX 2080 Super ist natürlich ne Ansage! Ist vermutlich das einzige Spiel, dass die so richtig ausnutzen kann! 8) Gratuliere dazu!

  • DLSS lässt nur 2 Auflösungen zu: 1280x720 oder 1706x960. DLSS ist leider merklich schlechter als native Auflösung. Macht sich an Gittern besonders merkbar - da funktioniert das Upscaling nicht richtig. Da hab ich lieber bessere Bildqualität als unbedingt die 60 FPS zu erreichen.

  • Ich hab das normale Upscaling auch das ist natürlich schlechter als die native Auflösung, aber das nehm ich für die Performance in Kauf. Wenn ich im Gefecht bin achte ich nicht mehr auf Kantenflimmern.

    Hab heute gemerkt, dass ich gar nicht den aktuellen Nvidia Treiber installiert habe, der auf Control angepasst ist und hab das nachgeholt.

    Seitdem könnte ich schwören, dass das Spiel jetzt ab und zu ins Ruckeln kommt, wenn Gegner sich in diesem Schleiereffekt auflösen. Kann natürlich auch subjektiv sein oder daran liegen, dass die späteren Gebiete mehr Performance fressen.

    Hat mich aber mal wieder gelehrt: Wenn's schon funktioniert am besten die Finger von den Treibern lassen. :rolleyes:

  • Erstmal hab ich festgestellt, dass das Spiel mit Direct X11 besser läuft als mit 12. Und zumindest optisch hab ich keinen Unterschied bemerkt. Wenn es einen gab hat der sich dadurch negiert, dass ich in X11 in der nativen Auflösung mit 60 fps spielen konnte (1440p), was natürlich insgesamt nochmal einiges ausgemacht hat.

    Ansonsten bin ich durch, auch wenn ich nicht alle Missionen abgeschlossen habe, nur die Hauptstory.

    Gegen Ende kamen noch zwei sehr sehr geile Sequenzen, in denen das Spiel in die Regionen von Alan Wake und Max Payne aufsteigt. Insgesamt ist es bei mir aber "nur" Platz 3 auf der Remedy Top Liste hinter Alan Wake und Max Payne 1. Was mir allerdings gut (und besser als bei anderen Spielen von Remedy) gefallen hat, war dass sich bis auf ein paar Sequenzen am Schluss das Ballern immer im Rahmen gehalten hat und das Spiel nie zum 100% Shooter wurde, sondern immer schön Balance zwischen Erkunden, Ballern, Wegsuchen und kleineren Puzzles gehalten wurde. Zumindest in meiner Erinnerung hatten die anderen Remedyspiele sehr viel mehr Geballer, was mich normaler Weise dann auch nervt, wenn halt immer gefühlt 2 Gegnerwellen zuviel kommen.

    Abschließende Meinung zur Story als Spoiler ohne das Ende selbst inhaltlich zu verraten.

    Spoiler anzeigen

    Das Ende war mit das Schwächste an dem Spiel.

    Ich hab zwischendrin ein paar Vermutungen gehabt, was am Ende noch ein Plottwist sein könnte, aber nichts dergleichen ist passiert.

    Das Ende ist stattdessen so gehalten, dass man danach fließend in den "Endlosmodus" gehen und noch alles abschließen kann. Eine große Enthüllung oder endgültige Auflösung hätte dem natürlich im Weg gestanden.

    Ich frag mich, ob es ein anderes Ende gibt, wenn man alle Missionen abgeschlossen hat :/