Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Hey, lieber Amboss76. Jetzt geht es endlich weiter mit "Star Wars Episode VII – Das Erwachen der Macht" alias "Star Wars: Das Erwachen der Macht" (2015).

    Kurzreview:

    Mein neunter Star-Wars-Film.

    Mit rasanter Raumschiff-Action lenken Finn und Rey die Filmreihe in ein neues Zeitalter. Schnellere Schnitte, ein zügigeres Pacing und eine viel dynamischere Kamera – das erfordert einiges an Umgewöhnung direkt nach der Original-Trilogie.

    Zum Glück ist jedoch auch etwas für die Stammzuschauerschaft dabei, denn zwei alte Bekannte von Luke machen sich im Falken breit. Sie gesellen sich dabei zu Rey, dem desertierten Sturmtruppler und dem kleinen, rollenden Kugel-Droiden.

    Doch die Geschichte wiederholt sich, wie jedes Mal. Die dunkle Seite erhebt sich unter einem neuen Namen, doch das Prinzip bleibt dasselbe. Noch immer steht an deren Spitze eben jenes bösartige, machthungrige Wesen, das schon wieder einen neuen Sith-Schüler ausgebildet hat. Bei dem Verschleiß muss ja bald alle paar Jahre ein neuer her, sollte Luke sich noch länger dem Imperator widersetzen.

    In Episode VII wird genau ab der Halbzeit ein Bild dem Zuschauer präsentiert, das in dem ein oder anderen eine nicht wegzuleugnende Assoziation erschafft. Ein durch und durch arischer Mann mit kräftiger Stimme steht vor einer riesigen Armee aus Soldaten, einer gleicht dem anderen aufs Haar – nicht nur bildlich gesprochen. Er brüllt seine Rede mit starrem Blick nach vorn hinaus auf seine Untergebenen, wobei ihm der Speichel in dicken Tropfen aus den strengen Mundwinkeln fliegt. Eindrucksvoll ragen die schneebedeckten Berge über das weite Festungsareal, auf dessen Grund und Wänden verteilt in rgelmäßigen Abständen rote Banner in der kühlen Bergluft flattern. Sie tragen ein Emblem, ein schwarzes Wappen, das Krieg verheißt. Am Ende der Ein-Mann-Ruhestörung im ansonsten friedlichen Gebirge heben die Gefolgsleute den rech... äh linken Arm zu einer Geste, die wohl Kampfeslust und Gemeinschaft ausdrücken soll.

    Gefährlich, aber berechenbar – ganz anders als der maskierte Kylo Ren, der nicht nur innerlich zerrissen ist, sondern allem Anschein nach starke Aggressionsprobleme hat. Sehr amüsant fand ich eine dieser Szenen, in der zwei zu Hilfe gerufene Sturmtruppler erstmal im Gang abwarten, bis der Gewaltausbruch des schwarzhaarigen Milchbubis vorbei ist.

    Am Ende begegnen sich wie in der ersten Trilogie Vater und Sohn, nur diesmal ein anderer Vater und ein anderer Sohn – das kann nicht gut ausgehen.

    So, und nun muss ich das Strafgericht einläuten! Denn die disneyfizierten Lichtschwerter sehen zwar gut aus, sind aber anscheinend nicht in der Lage, im direkten Blickwinkel der Kamera nennenswerten Schaden anzurichten. Degradiert zu wertlosen Holzschwertern mit LED-Beleuchtung, ein billiger Abklatsch alter Werte und Vorstellungen. In den ersten beiden Trilogien durchschnitten sie noch alles wie Butter – Arme, Oberkörper, Bäuche, Stahl und Eisen – nun jedoch kann scheinbar jeder dahergelaufene Klon diese einst so legendäre Waffe der Jedi führen und sich damit in ein Duell stürzen, ohne sich selbst dabei zu verletzen. Diesen verdammten Verschlimmbesserern und erbärmlichen Arschmaden bei Disney ist aber auch wirklich nichts heilig, wenn die Gedanken nur noch um Kohle und das Drücken der MPAA-Bewertung kreisen.

    Dennoch eine solide Leistung, wenn ich den Stuss am Ende auch nicht verzeihen kann.

    Etwas muss ich aber dann noch loswerden: Diese wunderschöne Insel mitten im Meer, die mit dem steilen Pfad ohne Geländer, mitten durchs herrliche Grün – ich war dort. Ja, richtig gelesen, denn dieses Eiland befindet sich in Schottland, weit draußen auf dem Meer. In einem extrem schaukeligen da kleinen Boot ging es damals erst an einer Nebeninsel vorbei, deren steile Felswände von zahllosen Blumen bewachsen waren, die sich später als Vögel herausstellten. Zusammen mit weiteren kleinen Gruppen, die von verschiedenen anderen Booten kamen, konnte man dann genau denselben Pfad heraufsteigen, den man im Film sehen kann – wobei ich den Anblick damals natürlich zum ersten Mal gesehen habe. Die Aussicht vom alten Kloster an der Spitze ist wirklich unglaublich, aber ein Geländer war weit und breit nicht zu sehen. Um auf den steilen Stufen nicht auszurutschen, musste ich mich beim Anstieg regelrecht vorbeugen, um nicht Opfer des starken Winds zu werden. Ich empfehle auf jeden Fall nässebeständige Kleidung und eine gut gefütterte Jacke – dabei war ich im Sommer dort.

    3/5 Sterne.

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    Einmal editiert, zuletzt von Berny23 (30. Dezember 2021 um 03:08)

  • Na endlich, ich warte schon die ganze Zeit darauf. :D

    Wieder sehr gut beschrieben das ganze. :thumbup:  <3

  • Mein absoluter Lieblings Western! :love:

    Echt? Kein schlechter Western, aber mir gefällt Spiel mir das Lied vom Tod besser (eigentlich alle Western von Sergio Leone, der aber besonders). Die glorreichen Sieben und Django (1966) gefallen mir auch besser.

    Aber die Musik von High Noon ist "schrecklich" (gut). Ich bekomme sie nicht mehr aus dem Kopf.

  • Echt? Kein schlechter Western, aber mir gefällt Spiel mir das Lied vom Tod besser (eigentlich alle Western von Sergio Leone, der aber besonders). Die glorreichen Sieben und Django (1966) gefallen mir auch besser.

    Aber die Musik von High Noon ist "schrecklich" (gut). Ich bekomme sie nicht mehr aus dem Kopf.

    Ja wirklich! Der Film ist einfach der Hammer! Die Musik! Die Schauspieler! Und dann die in Echtzeit ablaufende Stunde bis zum Showdown! :love:

  • Das Spektakel geht in die nächste Runde, aber leider wieder eine mit zu vielen Kanten. So rollt das Ding einfach nicht so richtig: "Star Wars Episode VIII – Die letzten Jedi" alias "Star Wars: Die letzten Jedi" (2017).

    Kurzreview:

    Mein zehnter Star-Wars-Film.

    Sowohl der gescheiterte Flottenkommandeur als auch der Jüngling mit dem nun entstellten Milchbubi-Gesicht müssen sich eine Standpauke durch die Imperator-Marionette gefallen lassen. Verständlich, dass einen bei solch geballter Inkompetenz die Wut überkommt.

    Ebenso erging es mir gleich ganz am Anfang. Geblendet durch die zugegebenermaßen grandiosen Feuerspektakel und Explosionen fiel mir dann doch fast die Kinnlade herunter, als der im letzten Teil wiedergefundene Luke sein Lichtschwert, den ganzen Stolz seiner Ordens-Vorgänger, einfach in Richtung Meer über die Schulter warf – wie ein verschwitztes T-Shirt oder eine leere Plastikverpackung.

    Dass einem als Drehbuchautor die erkaufte Lore eines solchen Filmepos wirklich so wenig bedeutet, dass man auf eine notorische Einhaltung der altbekannten Heldenreise nach Vogler bestehen muss, geht mir nicht in den Kopf. Die "Weigerung" des Protagonisten kann man auch anders umsetzen, ganz ohne grundlegende Charakterzüge und Hintergründe zu missachten.

    Weiter geht's jedenfalls deutlich besser, ein Fauxpas ruiniert schließlich keinen ganzen Film. Wir bekommen endlich wieder R2-D2 zu Gesicht, der genau weiß, welche Hebel er beim alten Skywalker betätigen muss, um ihn zu etwas zu überreden.

    Die sturmerfüllten Wellen, die eifernd immer weiter vom Wind zu den niedrigen Plateaus auf Lukes Rückzugsort getrieben werden und dabei dunkle Flecken auf dem Gesteinsboden hinterlassen, erinnern mich besonders an den gefährlichen Einstieg in das kleine Motorboot, so weit draußen auf dem Meer, als ich im Urlaub auf Skellig Michael war. Es fühlte sich bei dieser kurzen Szene fast so an, als ob ich wieder in Geiselwind gemütlich im 4D-Kino-Sessel lümmeln würde.

    In einer atmosphärischen Rückblende erfahren wir schließlich das Ausmaß der Zerstörung von dem, was Luke aufgebaut hatte, und was ihn letztendlich dazu brachte, der Macht den Rücken zu kehren. Und erneut wiederholt sich die Geschichte, man könnte fast meinen, es handele sich hier um eine verfilmte Realsatire.

    Whoa, aber diese Verfolgungsjagd zu Fathier war dann doch eine erfreuliche Überraschung. Ich liebe ja generell solche Gefängnisausbrüche und besonders Heist-Movies, wobei der Plan hier eher Improvisation war.

    Im dritten Viertel gibt es dann noch eine erfrischende Lektion über Gut und Böse; und oh wie passend das ist, dass ebenjener sympathische Trickster in diesem Moment das Yin-förmige Medallion um den Hals trägt. Die Hilfe, die er dem Team zuteilwerden lässt, könnte nicht nur von der Bezahlung herrühren – eine Nebenbedeutung der zwei Teilstücke ist ja die Unterteilung in Weiß für männlich und Schwarz für weiblich. Und jetzt überlegt mal, wer ihm dieses Schmuckstück gegeben hat; die goldene Farbe lässt eine Unentschlossenheit immerhin auch im Bereich des Möglichen. Da war definitiv ein fähiger Set-Designer vor Ort – oder ich interpretiere da zu viel hinein, wer weiß.

    Wie in jeder Episode gibt es am Ende einen großen Kampf, der diesmal zwar mit flackerndem Farbenspiel glänzt, aber choreografisch auf einem teils niedrigen Niveau unterwegs ist. Frau "Chromeimer" hat dann in einer Miniatur-Schlacht noch ihren letzten großen Auftritt, während im Hintergrund so viele schöne Funken herumfliegen wie bei Rey und ihrem Verführer. Funkelnde Funken, so viele schöne Funken...

    Und dann noch diese verflucht hübsche rote Kristallmine samt weißem Salzbelag an der Oberfläche des Planeten, auf dem der letzte Rest des Widerstands sich zurückgezogen hat. Die süßen Wolfswesen tun dann noch ihr Übriges: Episode VIII hat mehr Sterne verdient als ihr Vorgänger, jetzt habt ihr meine Achillesferse gefunden.

    3,5/5 Sterne.

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  • Topgun! Der erste Film mit Tom Cruise, den ich im Kino gesehen habe (auf Norderney). Grandioser Film, grandioser Schauspieler. :thumbup:

    Kann ich immer wieder sehen. :love:

    Da ich aktuell noch Serien gucke: Der letzte Film war

    vor ein paar Wochen. ^^

  • Inferno
    Inferno ein Film von Ron Howard mit Tom Hanks, Felicity Jones. Inhaltsangabe: Der Schweizer Milliardär und Wissenschaftler Bertrand Zobrist (Ben Foster) meint,…
    www.filmstarts.de

    Leider weicht der Film etwas vom Roman ab. Auch das Ende ist verändert.

  • Four Rooms (1995)

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    Ein totaler Silvesterkultfilm! :thumbup: :love:

    20.000 Meilen unter dem Meer (1954)

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    Auch immer wieder ein Erlebnis! :love: