Nach einer Komödie passt doch nichts besser als ein ehemals beschlagnahmter Horrorfilm: „Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf“ (1979) von Joe D’Amato.
Kurzreview
„Junges Blut, böse Gedanken, verdammt sind sie alle. Leiche im Sarg, Leiche im Bett. Toter Körper, der keinen Schatten mehr gibt. Alles vergeht, das Leben löscht aus. Wir sterben alle, alle, alle.“
Ein Hobby-Taxidermist versucht krampfhaft, seine kürzlich verstorbene Freundin wieder an seine Seite zu bringen. Was läge da näher, als seine an Tieren erprobte Kunst auf eine weitere Spezies anzuwenden?
Der elektronisch-orchestrale Goblin-Soundtrack gibt dieser relativ simplen Handlung glücklicherweise ein wenig mehr Schwung. Während man also musikalisch verwöhnt wird, vergeht sich der Menschen-Ausstopfer an verschiedenen Frauen, scheitert jedoch wieder und wieder, da seine Lust eben nur der kalkweißen, erstarrten Freundin im Nachbarbett gilt. Doch was tun, wenn jemand Fremdes die Tote entdeckt?
Vermutlich steht die italienische Villa, in der sich jetzt die Morde nur so häufen, in Südtirol. Das würde die deutsche Aufschrift „Salzsäure“ auf dem Glasballon erklären, die zum Zersetzen der zerhackten Leichenteile in der Badewanne genutzt wird. Schön war dann die Übelkeit beim Essen, die durch mehrere Überblendungen hin zu den zerfressenen Säurebad-Resten visualisiert wurde.
Insgesamt erinnert mich der Film in einigen Punkten sehr an die deutsche Independent-Produktion „Nekromantik“ (1988).
Gesehene Fassung: Uncut Blu-ray mit deutscher Synchro (und Untertiteln an manchen Stellen)
Fazit:
Diese Bewertung und den Film auf Letterboxd ansehen.