Interessantes aus dem Internet

  • Ich würde eher behaupten "Das haben wir schon immer so gemacht!" ist im Regelfall der schlechteste Weg. Und das habe ich einfach viel zu oft gehört, da reagiere ich direkt allergisch. Mag auch damit zusammenhängen, dass es mein Job ist, ineffiziente manuelle Prozesse zu automatisieren.

    Von Streitsüchtigkeit spricht niemand, bin ich auch gar nicht (ich war bisher erst ein Mal in einen Gerichtsverfahren involviert, und da musste ich mich letztlich wehren). Zeit und Geld gehen bei diesen völlig überholten Prozessen mehr verloren, als wenn man sich ein Mal überwindet und Prozesse modernisiert und es dann täglich effizienter läuft. Wie eben in dem Beispiel aus dem Link zuvor ("Die Lieferanten brauchen das!", "Dafür haben wir jetzt keine Zeit!"), ist es doch oft so, dass sich die Leute einfach nicht überwinden können, Verbesserungen gegen Widerstände durchzusetzen, weil es ja auch so geht. Wenn sie dann sehen, dass es schon seit Jahren einfacher möglich gewesen wäre, sind sie schockiert.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sybok (5. Mai 2023 um 13:05)

  • In wiefern geht das am Kern Deiner Aussage vorbei? :/ Du meinst, gewisse Dinge müsste man (Du?) noch per Fax erledigen, aus Sorge, dass man andernfalls Probleme bekommt und es darauf nicht ankommen lassen sollte. Passt ganz gut zu dem Beispiel, würde ich sagen. ;)

    Ich weiß auch, dass man auf solche Dinge selbst nicht immer einwirken kann, aber bin ganz froh, dass ich sowas in meiner Abteilung nicht habe (was z.B. die Verwaltung macht ist deren Bier).

    2 Mal editiert, zuletzt von Sybok (5. Mai 2023 um 13:23)

  • Entweder machst du das vermutlich absichtlich um mich versuchen zu ärgern (da muss ich dich dann leider enttäuschen) oder du verstehst es wirklich nicht...

    Aber gerne nochmals für dich:

    Du kündigst z. B. etwas per Mail oder widersprichst oder [hier darfst du dir selbst etwas ausdenken].

    Die Gegenseite reagiert darauf einfach nicht und stellt stattdessen einfach Rechnungen, Mahnungen, whatever per Post.

    Jetzt kann man es natürlich machen wir du und "es drauf ankommen lassen".

    Mit ein bisschen Lebenserfahrung weiß man natürlich, dass man ein solches System nicht ändert, nur weil man bockig ist und nichts tut.

    Im Gegenteil man wird unter Garantie noch einigen Ärger damit haben, Zeit und Geld investieren müssen, dass das Thema wieder in Ordnung kommt und man letztendlich irgendwann zu seinem Recht.

    Oder man versucht halt davor alle Mittel auszuschöpfen, die nicht viel Zeit, Geld und Ärger bedeuten.

    Bei vielen Dienstleistern/Handelspartnern funktioniert das heutzutage halt leider immer noch per Fax.

    Oder per Einschreiben.

    Das hat also genau gar nichts mit "Das haben wir schon immer so gemacht!" zu tun, sondern eher mit deiner polemischen Anmerkung bzgl. des "geringen Widerstands".

    Das System ändern man aber nicht, wenn man einfach aufstampft und sagt "ich bin aber im Recht" ;)


    Irgendwie scheint es bei dir generell nur schwarz und weiß zu geben bzw. Übertreibungen und Pauschalisierungen :)

    Da kommt man dann natürlich auch mit Argumenten bzw. Fakten nicht weiter.

  • Ich habe wirklich keine Idee, weshalb Du immer gleich so gereizt bist, ich habe überhaupt nichts böse gemeint und will Dich auch nicht "ärgern". 8| Was genau hätte ich davon? :/

    Zur Sache: Ich schrieb dazu zuvor schon, dass man dann eben auf eine schriftliche Bestätigung besteht (siehe RE: Interessantes aus dem Internet), das mache ich bei Kündigungen immer so. Kommt die Bestätigung nicht innerhalb eines vertretbaren Zeitraums, hake ich nach, z.B. telefonisch. Natürlich würde ich *kein* Gerichtsverfahren riskieren, nur weil jemand die Gesetze nicht kennt und die Kündigung (spöttisch gesagt) per Brieftaube will, aber so ein Problem hat man ja in der Regel nur ein Mal.

    Mit ein bisschen Lebenserfahrung weiß man natürlich, dass man ein solches System nicht ändert, nur weil man bockig ist und nichts tut.

    Wo genau habe ich das propagiert? Lege mir doch sowas bitte nicht in den Mund, ich habe doch das ganze Gegenteil davon im Sinn.

    Ich habe doch hier auch schon mehrfach beschrieben, dass man seine Rechte wahren und sich aktiv zur Wehr setzen soll, wenn man z.B. von einem Händler übers Ohr gehauen wird.

    Oder man versucht halt davor alle Mittel auszuschöpfen, die nicht viel Zeit, Geld und Ärger bedeuten.

    Bei vielen Dienstleistern/Handelspartnern funktioniert das heutzutage halt leider immer noch per Fax.

    Oder per Einschreiben.

    Genau das meinte ich ja nur - oftmals wird das nicht mal überprüft. Man sollte dann diese Handelspartner wenigstens mal durchtelefonieren und mit ihnen Alternativen besprechen.

    Das System ändern man aber nicht, wenn man einfach aufstampft und sagt "ich bin aber im Recht" ;)

    Das mache ich nicht, habe ich auch nirgends behauptet. Etwas drauf ankommen zu lassen heißt nur, dass man es einfach wagt und dann sieht was passiert. Wenn es Probleme gibt, kann man dann reagieren. Zu resignieren ist definitiv keine Lösung. Oftmals wird aber vorher schon davon ausgegangen, dass der Aufwand eh zu hoch ist, während es im Endeffekt meist halb so wild ist.

    Warum habe ich wohl praktisch nie irgendwelche schwerwiegenden Probleme mit Händlern? Weil ich die alle gleich vor Gericht zerre? Ähm... nein! Ich bleibe immer sachlich und ruhig und erkläre denen das Problem und da lässt sich erfahrungsgemäß meistens eine Lösung finden.

    6 Mal editiert, zuletzt von Sybok (5. Mai 2023 um 13:54)

  • Deine Aussage war "Ja, das würde ich aber drauf ankommen lassen. Man muss ja solche Spiele nicht mitspielen" das impliziert ja ganz klar, eben nichts weiter zu tun und es drauf ankommen lassen. Mit "und dann sieht was passiert" bestätigst du das Ganze nochmals.

    Du widersprichst dir hier einfach mal wieder selbst.

    Dass man auf eine schriftliche Bestätigung besteht ist meines Erachtens absolut obligatorisch - und das nicht erst seit ein paar Jahren.

    Aber wie ich jetzt schon mehrfach geschrieben habe: wenn die Gegenseite einfach stur alle Mails ignoriert, bekommt man weder eine Antwort, noch eine Bestätigung.

    Den Prozess für "aktiv seine Rechte wahren" hatte ich hier schon "in a nutshell" beschrieben.

    Ich habe sowohl privat, als auch beruflich sehr viel mit solchen Sachverhalten zu tun. Im Endeffekt geht es darum die Möglichkeiten und den Aufwand abzuschätzen (inkl. der Risiken und der Erfolgsaussichten)

    Heutzutage ist es in ganz vielen Fällen einfach das Kalkül des Unternehmens bzw. der Organisation, darauf zu hoffen, dass der "doofe Kunde" nach- bzw. aufgibt, bevor es für das Unternehmen/die Organisation "gefährlich" werden kann.

    Zu dem Thema passt übrigens auch sehr gut ein aktueller Fall, den ich gerade selbst erlebt habe.

    Mails werden 3 Wochen lang einfach ignoriert. An der Hotline hatte ich nach einer halben Stunde aufgegeben (da haben wir den zeitlichen Faktor + beim Telefonat noch ganz wichtig: der Faktor der Verbindlichkeit).

    Irgendwann wurde es mir dann zu blöd (nachdem Mahnungen per Post kamen) und ich bin tatsächlich nach einer Stunde "im Kundenservice" durchgekommen.

    Man konnte während dem Telefonat unschwer erkennen, dass es eines der üblichen ausgelagerten Call-Center ist (also quasi durch einen Sub bedient wird). Der Agent war zwar freundlich und interessiert, meinte aber, dass er meine Mails sehen kann und der Fall eindeutig ist, dass die Abteilung, die das bearbeitet aber aktuell überlastet ist (hier könnte ich jetzt über die Ursachen der "Überlastung" referieren, aber lassen wir das) und das lieber nochmals per Einschreiben an die Zentrale schicken soll. Er könne von der Hotline aus nicht auf die Datensätze zugreifen, wünscht mir aber trotzdem viel Glück, dass das bald abgeschlossen ist.

    Immerhin hat man überhaupt mal jemand "an den Hörer bekommen" (hier könnte ich jetzt Storys über ACD-Schaltungen erzählen - aber lassen wir das) - aber weiter ist man damit keinen Deut.

  • Deine Aussage war "Ja, das würde ich aber drauf ankommen lassen. Man muss ja solche Spiele nicht mitspielen" das impliziert ja ganz klar, eben nichts weiter zu tun und es drauf ankommen lassen. Mit "und dann sieht was passiert" bestätigst du das Ganze nochmals.

    Du widersprichst dir hier einfach mal wieder selbst.

    Es drauf ankommen lassen und zu sehen was passiert heißt nichts weiter, als ich bereits erklärt habe. Man riskiert es eben, und wenn es Probleme gibt, reagiert man *natürlich* darauf (was auch sonst). Da widerspreche ich mir nicht selber, das gebietet die Logik. Weshalb sollte ich auf ein Mal nichts mehr tun, wenn ich will, dass es besser funktioniert? Das ergibt keinerlei Sinn.

    Dass man auf eine schriftliche Bestätigung besteht ist meines Erachtens absolut obligatorisch - und das nicht erst seit ein paar Jahren.

    Aber wie ich jetzt schon mehrfach geschrieben habe: wenn die Gegenseite einfach stur alle Mails ignoriert, bekommt man weder eine Antwort, noch eine Bestätigung.

    Und bei einem Fax wird dann plötzlich reagiert? Naja... Mit solchen Querköpfen habe ich zum Glück nicht zu tun.

  • Es drauf ankommen lassen und zu sehen was passiert heißt nichts weiter, als ich bereits erklärt habe. Man riskiert es eben, und wenn es Probleme gibt, reagiert man *natürlich* darauf (was auch sonst). Da widerspreche ich mir nicht selber, das gebietet die Logik. Weshalb sollte ich auf ein Mal nichts mehr tun, wenn ich will, dass es besser funktioniert? Das ergibt keinerlei Sinn.

    Und bei einem Fax wird dann plötzlich reagiert? Naja... Mit solchen Querköpfen habe ich zum Glück nicht zu tun.

    An der Stelle ist Ärger vorprogrammiert (weshalb man wie gesagt eine kurze Risikoanalyse machen sollte).

    Um das zu verhindern, versuche ich eben "den Weg des geringsten Widerstands" zu gehen (um bei deinem Wording zu bleiben). Ich sehe mich weder in der Position, noch in der Verantwortung Unternehmen zu missionieren.

    Wir drehen uns hier im Kreis - an dem Punkt kann ich quasi nur noch mit copy-paste antworten.

    Die Fax-erfolgreich-übermittelt-Bestätigung zählt halt heutzutage leider vielerorts immer noch deutlich mehr, als eine gesendete E-Mail - und wenn es nur in den Köpfen ist (leider). Aber das hatte ich ja bereits geschrieben.

  • Nö, von mir ging noch nie körperliche Gewalt aus, Spocky. Ich mopse höchstens mal ein Raumschiff, nichts Ernstes...

    Aber beim Bier bin ich dabei! :beer:

    Obwohl ich heute Abend vermutlich eher Wein trinken werde...

    Doch wie heißt es so schön: "Wein auf Bier - das rat' ich Dir! Bier auf Wein - das lass sein!"

    Einmal editiert, zuletzt von Sybok (5. Mai 2023 um 15:35)

  • Ich werde oftmals tatsächlich "the brain" genannt - und das hängt vielleicht auch mit einem kleinen Teil damit zusammen, dass ich nicht unbedingt die Statur eines Boxers habe (ohne hier jetzt irgendwelchen Boxern und "Kirmesschlägern" zu nahe rücken zu wollen). :D

  • Ach Mensch, dann müssen wir doch miteinander auskommen! Man muss doch nicht immer einer Meinung sein! ;)

    Ich bin manchmal selbst nicht meiner Meinung! Ganz nach dem Motto: "Gestern war ich schizophren, heute geht es uns gut!"