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"Deine Existenz ist ein Verbrechen, du Monster!" schrien sie immer wieder, während sie mich schlugen, folterten und zum sterben gefesselt zurückließen. Was hatte ich nur verbrochen, um soviel Hass zu verdienen. Vielleicht ist es wirklich besser zu sterben, als in einer so bösen Welt weiterzuleben. So dachte ich... bis mich jemand fand.
Sie befreite mich, aber ich war nicht in der Lage aufzustehen, denn die seelischen Schmerzen lähmten mich. Ich weiß nicht wie viel Zeit verging, Stunden oder gar Tage, dennoch blieb sie die ganze Zeit an meiner Seite. Sie sagte nicht ein Wort, sie hielt einfach nur meine Hand.
Sie brachte mich in ihr Heim. Sie kümmerte sich um mich, versorgte meine Wunden und badete mich. Die ganze Zeit wünschte ich mir, mich bei ihr bedanken zu können, aber ich war nicht in der Lage zu sprechen.
So vergingen einige Wochen. Sie gab mir neue Kleider zum anziehen, die mir sehr gut gefielen und ihr scheinbar auch, denn sie beobachtete mich die ganze Zeit. Nicht das es mich gestört hätte, denn da war eine Art wärme in ihren Augen und ihrem lächeln. Wenn ich es mit Worten beschreiben würde, dann in etwa: "Ich freue mich, dass du da bist".
Sie zeigte mir ihren Garten. So viele wohlriechende Blumen hatte ich noch nie zuvor gesehen. Alleine wäre ich wohl nie wieder unter den freien Himmel getreten. Aber solange ich an ihrer Seite war, fühlte ich mich sicher und geborgen.
Ich hätte niemals geglaubt, das es so jemanden wirklich geben könnte. Es ist fast so als würde ich träumen, denn wie kann nur jemand so gutherzig sein und nichts dafür erwarten. Das warme Lächeln, das sie immer hat, wenn sie mich ansieht. Womit habe ich das verdient? Es ist mir schon fast unangenehm, so viel Güte zu bekommen, sodass ich beschämt ihren Blicken ausweiche.
Ich fühle mich schuldig, denn sie hat es mitbekommen. Dennoch hält sie weiterhin meine Hand und gibt mir das Gefühl nicht allein zu sein.
Es sind schon einige Monate seid diesem schrecklichen Vorfall vergangen und dennoch scheint noch nicht alles verheilt zu sein. Besonders mein Rücken und meine Schultern machen mir noch zu schaffen.
Sie bemerkte es und hielt meine Schulter. Die wärme ihrer Hände vertrieb den Schmerz und konnte nicht anders als die ganze Zeit ihr Gesicht anzusehen. Ich kenne noch nicht einmal ihren Namen und haben noch kein einziges Wort miteinander geredet, aber dennoch verstehen wir uns, als wären wir... für einander geschaffen.
Wie schuppen viel es mir von den Augen. Wenn es die wahre Liebe gibt, dann habe ich sie gefunden. Genauer gesagt, hat sie mich gefunden. Sie war sehr angetan aber nicht wirklich Überrascht, als ich ihr meine Gefühle für sie mitteilte.
Wie sollte sie auch, denn sie ließt meine Gefühle ja wie aus einem offenen Buch. Die beste Art seine Gefühle auszudrücken, ist sowieso sie zu zeigen.
Und ich wollte ihr soviel zeigen und noch viel mehr...
"Ich liebe dich." hörte ich sie leise in mein Ohr flüstern. Die ersten Worte die sie zu mir sagte sind gleichzeitig die schönsten Worte die man überhaupt hören kann.
So dachte ich, bis sie es tatsächlich schaffte, selbst diese Worte zu überbieten, nämlich als sie mich bat sie zu heiraten.
Natürlich stimmte ich zu. Nichts hätte mich glücklicher machen können, obwohl ich eigentlich diejenige hätte sein sollen, welcher ihr einen Antrag macht.
"Passiert das gerade wirklich?" Dachte ich, als wir vor dem Altar standen. "Bitte, Bitte lass es kein Traum sein!" Dachte ich immer wieder. Wie kann man durch die Hölle gehen und im Himmel ankommen?
Doch als ich meine ersten Worte zu ihr sagte "Ich will" wusste ich, das es kein Traum war. Ich, nein WIR haben uns das größte Geschenk gemacht, was wir uns jemals hatte geben können.
Und neun Monate später wurde ich wieder eines besseren belehrt. Doch wie es dazu kam überlasse ich am besten eurer Fantasie.