Linux - Diskussionen und Erfahrungen

  • Es fängt mit einfachen Dingen wie Zocken an. Ein Battle.net Launcher existiert nativ nicht für Linux. Es ist und bleibt eine Bastellösung für den langjährigen Windows User.

    Natürlich muss man sich auch etwas mit der Materie beschäftigen. Das möchte ich nicht abstreiten. Aber ich habe alles, was ich an aktuellen Spielen spiele, in Linux laufen. Und dafür musste ich nicht großartig Frickeln und Basteln. Wie Berny23 schon schrieb, gibt es für die Launcher, die keinen nativen Linux-Client anbieten, Lutris. Dafür gibt es Installationsskripte, über die man aus Lutris heraus den jeweiligen Client installiert. Und das war es auch schon. Danach Lutris starten, Battle.net-Launcher starten und wie gehabt z. B. Diablo IV oder World of Warcraft spielen.

    aber diese ewigen, gut gemeinten Ratschläge doch einfach zu wechseln ... Herrje. :rolleyes:

    Aber jemanden immer und immer wieder zu empfehlen "einfach" auf Linux zu wechseln ist schlicht quatsch. Das fängt ja schon bei der Wahl an, für welche Linux Variante man sich entscheidet.

    Ich kann dich verstehen. Ich weiß selbst, wie das ist. Ich hatte in der Vergangenheit bestimmt 3 oder 4 Versuche gestartet, Linux zu installieren und zu nutzen. Wie du schon schriebst, ging es bereits mit der Frage los, welche Distribution man sich als Anfänger installiert. Ich habe mit Linux Mint begonnen. Natürlich kamen dann Fragen und auch Probleme auf, das will ich nicht abstreiten. Das Problem ist allerdings in dem Fall nicht Linux, sondern Windows. Als langjähriger Windowsnutzer muss man die Windowsdenke abschalten. Wenn man das geschafft und sich auf Linux eingelassen hat, klappt es. Und es macht Spaß!

    Seit knapp 1 Jahr nutze ich nun Linux. Windows 11 ist weiterhin parallel installiert. Inzwischen bin ich dort aber nur noch sehr selten im System. Und wenn doch, verbringe ich die meiste Zeit damit, Windows-Updates zu installieren und die noch vorhandenen Programme zu aktualisieren. Das macht auch keinen Spaß mehr.

    In diesem Jahr habe ich so ziemlich alle namhaften Distributionen installiert und ausprobiert. Manche schafften es aber nicht mal über die Installation hinaus, weil sich dabei direkt schon herausstellte, dass sie nichts für mich sind.

    Ich erlebe es täglich im Linux-Forum, in welchem ich unterwegs bin und dort vor Kurzem sogar zum Moderator ernannt wurde. Meisten sind es ältere Benutzer, die von DOS über Windows 3.1, Windows 95, XP und letztlich Windows 10 / 11 nun zu Linux wechseln, weil sie einfach keine Lust mehr haben, Microsofts Datenspielzeug zu sein. Aber inzwischen sind auch viele junge Mitglieder dabei, Windows 11 den Rücken zu kehren und Linux zu installieren. Ich hätte mir das vor 1 Jahr nicht träumen lassen. Und das sage ich, der mit DOS begonnen und von Windows 3.1 alle Windows-Versionen mitgenommen hat. ;)

  • Ich hab nach dem Geplänkel hier auf meinen Arbeitsplatz-PC das Manjaro nebenher installiert.
    Testweise bin ich dann zuerst die Installation vom Battle.net Launcher mit Hilfe von Lutris angegangen. Spiele installieren konnte ich noch nicht, da keine Zeit.
    Bis zu diesem Punkt verhielt es sich ohne Probleme, aber der Weg ist schon umständlich. Das mag natürlich bei nativer Linux Unterstützung ganz anders sein.
    Ich nehme mir das mal als längeres Projekt nebenher vor.
    Am Rande, sind eher die Open Source Treiber oder die proprietären Treiber vorzuziehen?

  • Spiele,ja halt....es ist das "Wichtigste" am PC wenn ma ka XBox oder PlayStation hot.:pleading_face:

    Und da hab ich auch ka Lust,irgendwelchen Wald und Wiesen Krempl zu installieren und zu konfigurieren....ist wie mit den Video Konsolenemulatoren am PC...
    ..da schalt ich mir lieber die originale Konsole ein,bevor ich da rumpfriemel und rumdoktor,bis Spiel A endlich läuft,dafür Spiel B eine komplett andere Konfiguration braucht.:man_facepalming:

    Nö...so nicht....

    Und für das bissl "Arbeit" am PC zahlt sich ein Komplettumstieg z.B. für mich eher ned aus.:person_shrugging:

    ...und nur,weil amoi a bissal "Strom" fehlt,scho gor ned.:loool::whistling:

  • Am Rande, sind eher die Open Source Treiber oder die proprietären Treiber vorzuziehen?

    Bei NVIDIA derzeit immer der proprietäre Treiber, sonst wirst du in Spielen keine gute Leistung haben. Der sollte beim Installieren von Manjaro im Auswahlmenü beim Booten stehen.

    Bei AMD musst du gar keinen Treiber installieren, ist im Kernel integriert.

  • Am Wochenende habe ich mit meiner Schwester erfolgreich Manjaro mit aktuellem NVIDIA-Treiber 560 auf ihrem Gaming-PC installiert und alle persönlichen Daten vom Backup wieder rüberkopiert. Auch ihr Samsung-Laptop (kein NVIDIA) konnte problemlos auf Manjaro umgestellt werden.

    Der Touchscreen und der Stylus (Stift) von Samsung haben auf Anhieb funktioniert! Statt Samsung Notes nutzt sie für Handschrift auf PDFs jetzt das hübsche Tool Scrivano.

    Gestern hat sie Sims 3 sowie zahlreiche andere (neuere) Spiele perfekt spielen können, tatsächlich war keine einzige Anpassung für Proton nötig. Jedes Spiel lief bisher gleich schnell oder sogar mit schnelleren Lade- und Startzeiten als unter Windows 11 wenige Tage zuvor. Und nein, das Windows war nicht zugemüllt. :D

    Also insgesamt ein voller Erfolg, von Windows wegzukommen. :hugging_face:

  • Hatte mir Manjaro in meinem Urlaub wieder mal angeschaut ... Ich werde damit nicht mehr warm ... Warum kein EndeavourOS? Warum hast du zu Manjaro gegriffen?

    Das ist viel schneller einsatzbereit und hat eine zusätzliche Update-Verzögerung für Pakete drin, sodass sie erst eine bis vier Wochen länger getestet werden. Ich bastle gerne, aber meine Schwester will einfach, dass es funktioniert. Da ist Manjaro eine gute Wahl, wenn man noch wenig Ahnung von Linux/Arch hat, aber trotzdem aktuelle Pakete mit viel Auswahl braucht.

  • sodass sie erst eine bis vier Wochen länger getestet werden

    Was aber auch gern zu Problemen führen kann, wenn bestimmte Programme aktualisiert werden und aktuellere Abhängigkeiten benötigen, die aber in Manjaro erst verzögert ausgeliefert werden.

    Außerdem mag ich Pamac überhaupt nicht, der generelle bei Manjaro genutzt wird, anstatt auf Gnome-Software oder KDE-Discover zu setzen.

  • KDE-Discover hat kaum Unterstützung für Pacman und AUR. Es wird sogar von den Entwicklern davon abgeraten, es dafür zu nutzen. Bisher hatten wir keine Probleme mit Bibliotheken, natürlich wird vor jedem Update ein schnelles Backup der Systemdateien mit Timeshift gemacht.

    Selbst der Fingerabdrucksensor ließ sich heute in etwa 3 Minuten einrichten und funktioniert perfekt zum Einloggen, die Erkennung ist deutlich spürbar schneller als zuvor unter Windows 11.

  • Das trifft es zu 0,01% auf den Punkt, HDCP ist eine Streamverschlüssung die uA von Streaming Diensten verwendet wird, aber auch bei anderen Sachen zum Einsatz kommen die Daten über die Grafikkarte übertragen.

    Im Endeffekt macht sich bei Diensten wie D+, PV und CR das fehlen von HDCP und damit auch Widevine (HDCP Integration von Chromium) bemerkbar da nur noch die geringste Auflösung zur Verfügung gestellt wird.

  • Gut, das betrifft mich alles zum Glück nicht. Ich schaue alle Filme und Serien über meinen Jellyfin-Medienserver, der zu Hause auf meinem alten Laptop + 16 TB HDD läuft. Darüber streame ich problemlos Inhalte in 4K und mit HDR auf meinen Linux-PC, mein Handy und mein Tablet. Dafür brauche ich solchen „Schutz“ wie Widevine nicht. :saint:

  • Und da es nun mal nicht alles auf BD gibt um es sich zu digitalisieren, braucht es Widevine/HDCP um solche Inhalte nicht in TV Qualität sich antun zu müssen sondern eben 1080 und mehr verfügbar wird.

    Beispiel Amazon erlaubt max. 480p wenn Widevine L1 Support fehlt, das war bei denen oft das Problem. AMD hat das Problem nicht mehr, seit Treiber Teil des Kernel sind.

  • Beispiel Amazon erlaubt max. 480p wenn Widevine L1 Support fehlt, das war bei denen oft das Problem. AMD hat das Problem nicht mehr, seit Treiber Teil des Kernel sind.

    Ich schon. Amazon zeigt bei mir keine 1080p-Inhalte an. Der Download in 1080p wiederum per StreamFab über Wine funktioniert wunderbar.