Diskussion: Welche Festplatte ist die Richtige? HDD? SSD?

Guten Abend Gast. Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.
  • Ich bin bestimmt kein Vorbild für konsequentes Backup... Aber ich hab Daten, die mir einfach verdammt wichtig sind, z.B. Songs (bzw. die Track-Dateien, aufgenomenne Samples, gesammelte/runtergeladene Samples etc.) , die bis in die frühen 2000er zurückreichen. Die sind auf meinem NAS. Dazu hab ich noch ein paar weniger Daten, die auf einer externen HDD liegen, aber nicht auf dem NAS. Ab und zu, aber mindestens einmal im Jahr bin ich so quasi "gezwungen", die externe HDD anzuschließen und so wird ein Refresh sichergestellt :)

    Aber ich würde das alles niemals auf einer SSD als einziges Backup belassen wollen... Außerdem hatte ich ca. 2008 schon das Vergnügen einige Daten (Gott sei Dank nur einen Teil und nicht alles) durch einen plötztlichen HDD-Crash zu verlieren. Also sehe ich zu, dass mindestens alles Wichtige wenigstens zwei Mal gesichert ist.

    Der HDD-Crash war übrigens die gebrauchte HDD von ebay.... Lesson learned.

  • Ja, sowas kaufe ich generell nicht gebraucht. Lohnt sich auch selten, denn wenn der Zustand noch gut ist, spart man nicht merklich und wenn man merklich spart, ist der Zustand mindestens fraglich.

  • Es war eine WD Raptor mit 10.000 RPM. Damals (2008) war ich finanziell nicht sehr flexibel und fand, eine gebrauchte Raptor zum Preis einer neuen Nicht-Raptor wäre ein smarter Deal. Apropos S.M.A.R.T., die HDD ist leider unangekündigt gestorben, keine Vorwarnung. Nur noch Geklacker :(

    Allerdings hat sie auch über ein halbes Jahr problemlos funktioniert... Ich schwanke dauernd bei der Schuldzuweisung: Gebraucht bei ebay, Western Digital und/oder 10.000 RPM... Ich werde es wohl nie erfahren :/ :nerd:

    Vermutlich ganz klassisch: Pech! :person_juggling:

    Einmal editiert, zuletzt von TheMadman (16. Februar 2024 um 00:48)

  • iCH BLEIB AUCH DABEI: SSD `s für den täglichen Gebrauch, Internet, Spiele, Videos etc., einfach weil sie schneller sind und HDD´s, um Daten für längere Zeit aufzubewahren, hier spielt die Schnelligkeit keine Rolle. ;)

  • Zitat

    Nun stellt sich die Frage, wie lange kann eine SSD Ihre Daten ohne Stromzufuhr speichern? Laut Expertentest kann SSD Daten sogar noch nach einem Jahr bei 30 Grad Celsius speichern. Wie bereits erwähnt, speichert eine SSD normalerweise Daten, weil Elektronen in das NAND-Gate eingefügt werden, und der Grund für den Datenverlust ist nichts anderes als das Austreten von Elektronen. Man kann nicht einfach die genauen Jahre voraussagen, in denen die Daten auf der SSD gespeichert werden. Generell gilt: Wenn eine SSD mehrere Jahre lang keinen Strom erhält, kann es zu Datenverlusten kommen. Laut Untersuchungen kann eine SSD Ihre Daten mindestens 2-5 Jahre lang ohne Stromzufuhr aufbewahren. Manche SSD-Hersteller behaupten auch, dass SSDs Daten ohne regelmäßige Stromversorgung 15 bis 20 Jahre lang speichern können.

    https://www.easeus.de/daten-wiederhe…n%20k%C3%B6nnen.

  • Heißt letztlich nur genau was ich schrieb: Man kann und sollte sich nicht drauf verlassen. Was Hersteller behaupten ist sowieso unwichtig, was sie Dir garantieren ist wichtig. Wobei Dir das im Zweifel ja auch nicht hilft.

    Die wirklich wichtigen Sachen habe ich neben dem NAS zusätzlich auf weiteren Datenträgern und noch mal online. Sicher ist sicher! Die SSD würde ich im Schrank garantiert vergessen.

  • Mir fällt grad auch wieder mein HDD-Desaster von irgendwann 2017 ein... Da kommt mir immernoch die Galle hoch <X

    Externe HDD an Front-USB mit Daten für das DiscoverPro für meinen VW Golf. Externer "1000 in 1 Scheiß" um die Daten auf SD-Karte zu übertragen, auch Front-USB.

    Wer wie was wo... egal. BLUESCREEN! Der Index der HDD komplett zerlegt. Recover wäre wohl kein Problem gewesen. Blöd nur, dass der Controller des externen HDD-Gehäuses eine Emulation einsetzt, um eine HDD mit mehr als 2 TB anzusprechen. Und ich schon zu viel rumgefummelt hatte...

    Ach.... Backupt euren Scheiß, wenn er wichtig ist! Ob der Scheiß wichtig ist, erfahrt ihr im Zweifel erst hinterher!

    2 Mal editiert, zuletzt von TheMadman (16. Februar 2024 um 01:38)

  • Halten wir aus diesem Artikel das Wichtigste für den Kern dieser Diskussion hier fest:

    Zitat

    Wie speichern SSDs Daten ohne Strom?

    SSDs können auch ohne Stromversorgung Daten speichern, da die Speicherchips, die von SSDs verwendet werden, aus NAND-Flash-Speicher bestehen, der von Natur aus flüchtig ist und elektrisch programmiert wird. Solid-State-Drives brauchen in der Regel eine geringe Ladungsmenge, oder anders gesagt, ein minimales elektromagnetisches Feld, um richtig zu funktionieren. Experten zufolge enthalten SSD Flash-Speicherzellen mit hohem Widerstand, die die Ladung über einen langen Zeitraum speichern.

    Wenn die SSD nicht regelmäßig mit Strom versorgt wird, lässt die Ladung der Zellen auch nach langen Tagen noch nach. Ehe wir weitermachen, müssen wir erst einmal verstehen, wie eine SSD funktioniert. Eine SSD besteht in der Regel aus Transistoren mit symmetrischen Spalten und Zeilen mit den Werten 1 und 0. Normalerweise ist der Wert des Transistors in der Anfangsphase auf 1 eingestellt, der sich während der Speicherung von Daten ändert.

    Wie bereits bekannt, sind diese Transistoren in Zeilen und Spalten an jedem Schnittpunkt angeordnet. Eine Zelle besteht aus zwei Transistoren. Einer davon wird als Floating Gate bezeichnet, der andere als Control Gate. Wenn die elektrische Ladung sich zum Steuer-Gate ausbreitet, generiert das Plotting-Gate eine positive Ladung, die den Stromfluss unterbricht. Wird also eine bestimmte Spannung an den Transistor angelegt, entsteht ein einzigartiges Muster aus Einsen und Nullen. Normalerweise kann eine einstufige NAND-Zelle ein Bit pro Zelle speichern, während ein mehrstufiger Typ 2 Bits pro Zelle speichern kann.

    Nun stellt sich die Frage, wie lange kann eine SSD Ihre Daten ohne Stromzufuhr speichern? Laut Expertentest kann SSD Daten sogar noch nach einem Jahr bei 30 Grad Celsius speichern. Wie bereits erwähnt, speichert eine SSD normalerweise Daten, weil Elektronen in das NAND-Gate eingefügt werden, und der Grund für den Datenverlust ist nichts anderes als das Austreten von Elektronen. Man kann nicht einfach die genauen Jahre voraussagen, in denen die Daten auf der SSD gespeichert werden. Generell gilt: Wenn eine SSD mehrere Jahre lang keinen Strom erhält, kann es zu Datenverlusten kommen. Laut Untersuchungen kann eine SSD Ihre Daten mindestens 2-5 Jahre lang ohne Stromzufuhr aufbewahren. Manche SSD-Hersteller behaupten auch, dass SSDs Daten ohne regelmäßige Stromversorgung 15 bis 20 Jahre lang speichern können.

  • .....vielleicht mal schon daran gedacht,das von der Wirtschaft usw. möglicherweise ein langfristig haltbares Backup von Daten auf physischen Datenträgern

    (HDD,BluRay etc.) gar nicht mehr erwünscht ist.... :rolleyes:

    Wieso haben Bandlaufwerke/Zipdrives/MO Drives usw. plötzlich "aufgehört" eine wichtige Rolle zu spielen ?

    .....sicher ned wegen "fehlender" SCSI Unterstützung...

    Cloudspeicher.......macht sowieso jeder - und sei es nur aus Faulheit die Google Einstellungen sichern.. :rolleyes:

    ....damit jeder sieht,was der Andere ned hat (oder hat....)

  • Meine Erfahrungswerte...

    Auch Festplatten die im Schrank liegen gammeln sich kaputt. Früher oder später.

    Ich habe weniger mit defekten SSDs zu tun als mit Festplatten. Täglich. Dabei kommt es aber auch stark auf den Hersteller der SSD an. Die Billigheimer sind nun mal keine Dauerläufer. Egal ob im Schrank oder PC/Laptop. Das gleiche gilt für USB Sticks. Das ist nichts zum "sichern". In meinen Augen wäre es immer noch sicherer kleinere Daten oder Bilder geordnet auf Scheiben zu brennen. Wer will kann sich hier in die BluRay Sparte mit M-Disc Support stürzen. Relativ viel Geld, aber mit mehr Sicherheit. Auch im Schrank. Sowas lässt sich dann auch leichter sortieren. :)

    • meine 2 Jahre alte externe 1TB Seagate Platte hatte nach einem Jahr mehrere defekte Sektoren und war damit unbrauchbar

    • meine WD Red 4TB hatte ganze 2 Monate im NAS "gearbeitet" bis es mich angehupt hat ich solle sie austauschen

    • unser Arbeits-Datengrab Seagate Ironwolf 4TB hatte nach 4 Jahren Ausfallerscheinungen

    • meine Seagate Constellation im NAS läuft seit mittlerweile 10 Jahren ihre Runden > kein Problem (aber höllisch laut und langsam)

    • kürzlich ein hier ansässiger Zulieferer für Autoteile kam mit einem Karton von 4 Seagate Ironwolf Pro Platten an > alle für den Popo nach 3 Jahren

    (da nützt dir auch keine erweiterte Garantie und Rettungsversprechen mehr > Ausfall ist Ausfall)

    • häufig zieh ich aus Consumer Geräten 1TB Festplatten der Marke Seagate Laptop Thin HDD heraus mit defekten Sektoren (die Leute speichern zu wenig! 1TB mit Füllung von unter 100GB)

    Das sind nur meine 20 Cent zum Thema.

    Und wer nicht alles mindestens zweimal sichert ist selber Schuld und hat gar keine wichtigen Daten. :zunge2:

    Es ist egal was du kaufst solange du nicht die Bückware nimmst. Festplatten sind in meinen Augen sowieso eine ganz verschrobene Welt in sich und ich glaube die Modell Fragmentierung der Hersteller dient nur dazu Festplatten auszusortieren die bestimmten Teststandards nicht entsprechen.

    Und Finger weg von WD Green! Ja, die sind leise, weil sie einfach kaputt sind. ^^

    Ihr macht doch eh alle was ihr wollt! :D :P

  • Wer will kann sich hier in die BluRay Sparte mit M-Disc Support stürzen. Relativ viel Geld, aber mit mehr Sicherheit. Auch im Schrank. Sowas lässt sich dann auch leichter sortieren.

    Mhhhh... da hast Du wieder Komponenten (=Beschichtung) die innerhalb von wenigen Jahren dem chemischen Verfall unterliegen (gebrannte Discs sind nicht so haltbar wie gepresste!). Das ist bei einer Festplatte an sich nicht so, jedenfalls nicht in dem Ausmaß, dass es in diesen Zeiträumen relevant wäre. Wenn Du Festplatten vor Feuchtigkeit, Hitze und Staub schützt (und natürlich vor starkem Elektromagnetismus), passiert da eigentlich wenig mit. Am besten in ein Cover packen, dann sind sie schon ziemlich gut geschützt. Natürlich: Als Restrisikosicherung sollte man niemals nur auf ein Medium setzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sybok (16. Februar 2024 um 09:34)

  • Das hat sich ja tatsächlich noch zu einem sehr interessanten Thread entwickelt - hätte ich nicht mit gerechnet.

    Was ich hier allerdings "sehr unbefriedigend" finde: genau solche Diskussionen hatten wir schon mal und sind da sogar noch tiefer eingestiegen. Das hatte man quasi schon fast als qualitativ hochwertigen Content ansehen können :D

    Statt also die zigste Diskussion auf "high level" zu führen, wäre ein Thread mit gesammelten und allgemeingültigen Fakten besser gewesen, auf den man dann auch zukünftig schön verweisen kann.

    Aber ok, "just my 2 cents".

  • Mhhhh... da hast Du wieder Komponenten (=Beschichtung) die innerhalb von wenigen Jahren dem chemischen Verfall unterliegen (gebrannte Discs sind nicht so haltbar wie gepresste!). Das ist bei einer Festplatte an sich nicht so, jedenfalls nicht in dem Ausmaß, dass es in diesen Zeiträumen relevant wäre. Wenn Du Festplatten vor Feuchtigkeit, Hitze und Staub schützt (und natürlich vor starkem Elektromagnetismus), passiert da eigentlich wenig mit. Am besten in ein Cover packen, dann sind sie schon ziemlich gut geschützt. Natürlich: Als Restrisikosicherung sollte man niemals nur auf ein Medium setzen.

    Da halte ich mit meiner nun 24 Jahre alten gebrannten Gunman Chronicles CD dagegen! ;P

  • Da halte ich mit meiner nun 24 Jahre alten gebrannten Gunman Chronicles CD dagegen! ;P

    Das sei die der vorzüglichen Lagerung UND der hochachtungsvollen Qualität der Rohlinge zu Gute zu halten,edler Sir. :loool:

    Auch sei das ausserordentlich gute Verhalten der früheren Brenngerätschaften ebenfalls lobenswert und positiv hervorzuheben.


    Seltsam....die älteste,noch lesbare gebrannte CD in meinem Fundus ist doch tatsächlich eine gute,alte TEVION vom HOFER/ALDI. :zunge2:

  • Und das ist kein M-Disc Rohling!

    Zu M-Disc

    Zitat

    Haltbarkeitstests[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Auftrag des Herstellers und mit dessen Vorgaben der Testbedingungen wurden Millenniata-Medien vom Typ M-Disc-DVD von der Naval Air Warfare Center Weapons Division, einer Abteilung der United States Navy, in einer Wetterkammer zusammen mit normalen, einmal beschreibbaren DVD-Speichermedien getestet. Die Testbedingungen bestanden unter anderem aus Umgebungstemperaturen bis über 75 °C, starker UV-Strahlung, wodurch die Oberflächentemperatur der DVDs und M-Discs auf rund 85 °C stieg, und hoher Luftfeuchtigkeit von bis zu 85 %. Die M-Disc-DVD war das einzige Medium, bei dem anschließend die Daten mit einer geringen Fehlerquote noch ausgelesen werden konnten.[6]

    Bei schlechter Lagerung wird die versprochene Haltbarkeit allerdings nicht erreicht: Wie das Laboratoire national de métrologie et d’essais (Nationales Labor für Metrologie und Versuche) herausfand, ist bei 90 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 85 % eine DVD+R mit anorganischer Aufzeichnungsschicht (wie die M-Disc) nicht länger haltbar als eine konventionelle DVD±R.

  • Klar, gibt es auch! Sowas habe ich hier bestimmt auch irgendwo rumliegen. Wobei: Eigentlich habe ich fast alle gebrannten optischen Medien längst entsorgt. Einige hatten die typische vermodderte Reflexionsschicht, andere sahen noch aus wie neu. Top waren meistens die Verbatims.