Smalltalk - Plauderthema

Guten Tag Gast. Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.
  • Ich komme viel in ältere Häuser, wo von den Bauherren liebevoll selbst, oder mithilfe von Fachleuten zusammen saniert werden. Wenn es auch noch Denkmal geschütztes Gebäude ist, fängt der Spaß erst richtig an. Denke mir dabei, da ich ja selbst eine Ahnung davon habe, die haben vielleicht Nerven so ein Haus noch zu sanieren, oder überhaupt zu kaufen. Meine Eltern wohnen selbst in einem alten Haus, ca. 250 Jahre alt. Ich werde es mit Sicherheit nicht sanieren, entweder abreisen oder zusammen mit meinem Haus verkaufen. Es fängt schon an, wenn eine Familie ihr Haus abbezahlt hat, und irgendwann eine neue Heizung benötigt, weil diese nicht mehr repariert werden kann. Nach dem Heizungsgesetz benötigt man dann eine neue Heizung (mit Ausnahmen von Härtefällen). Es kommen dann locker 70-90.000 € zusammen. Geht man dann als ältere Person zur Bank und benötigt einen Kredit, schauen die dich nur an und fragen wie lange du noch leben willst, um deinen Kredit mit dieser Rente zu begleichen. Ist es dann nicht besser ein Leben lang in Miete zu wohnen, und die Miethaie glücklich machen und sich keinen Kopf darüber zu machen, ob man sich noch sein abbezahltes Haus im Alter noch leisten kann oder nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von DarkAngel (14. November 2024 um 12:10)

  • OK... sooo alt ist unser Haus zum Glück nicht! :)

    An einem Objekt unter Denkmalschutz haben wir kein Interesse gehabt, das haben wir bei der Suche direkt ausgeschlossen. Sowas kostet einen Haufen Geld und am Ende darfst Du mit "Deinem" Haus nicht mal das machen was Du willst. Wir haben glücklicherweise alles modernisiert (also auch alle Leitungen und Heizung etc.) und inzwischen auch alle Fenster und Türen. Das Dach ist noch 1A (wurde in den 90ern gemacht, das hält locker noch Jahrzehnte), Fassade passt auch erstmal (dicht und sauber). Es sind jetzt eigentlich nur noch die üblichen Renovierungsarbeiten nötig, der Rest ist so modern, dass wir für mindestens 10-20 Jahre Ruhe haben. War ein Haufen Arbeit, aber man erfreut sich dann auch umso mehr daran.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sybok (14. November 2024 um 11:50)

  • Ich komme viel in ältere Häuser, wo von den Bauherren liebevoll selbst, oder mithilfe von Fachleuten zusammen saniert werden. Wenn es auch noch Denkmal geschütztes Gebäude ist, fängt der Spaß erst richtig an. Denke mir dabei, da ich ja selbst eine Ahnung davon habe, die haben vielleicht Nerven so ein Haus noch zu sanieren, oder überhaupt zu kaufen. Meine Eltern wohnen selbst in einem alten Haus, ca. 250 Jahre alt. Ich werde es mit Sicherheit nicht sanieren, entweder abreisen oder zusammen mit meinem Haus verkaufen. Es fängt schon an, wenn eine Familie ihr Haus abbezahlt hat, und irgendwann eine neue Heizung benötigt, weil diese nicht mehr repariert werden kann. Nach dem Heizungsgesetz benötigt man dann eine neue Heizung (mit Ausnahmen von Härtefällen). Es kommen dann locker 70-90.000 € zusammen. Geht man dann als ältere Person zur Bank und benötigt einen Kredit, schauen die dich nur an und fragen wie lange du noch leben willst, um deinen Kredit mit dieser Rente zu begleichen. Ist es dann nicht besser ein Leben lang in Miete zu wohnen, und die Miethaie glücklich machen und sich keinen Kopf darüber zu machen, ob man sich noch sein abbezahltes Haus im Alter noch leisten kann oder nicht.

    Da sprichst du mir aus der Seele. Die aktuelle Lage ist wirklich mehr als prekär und wird ja absehbar noch schlimmer. Ich frage mich eigentlich täglich, wann der soziale Knall kommt... :(

    Allein bezüglich der Grundsteuerreform habe ich schon von Fällen gehört, in denen man jetzt im Jahr plötzlich 1000€ mehr abdrücken darf (ob das jetzt gerechtfertigt erscheint oder nicht steht mal auf einem anderen Blatt). Das sind vielleicht die 1000€, die die Familie benötigt hat, um wenigstens einmal im Jahr Urlaub machen zu können... und da reden wir jetzt noch gar nicht von den ganzen anderen, massiven Kostensteigerungen (auch ganz salopp mal Inflation genannt).
    Neben der Heizungsanlage kommen dann ja noch so Späße wie WDVS, Fenster, Türen, neues Dach, Kellerdämmung (sofern vorhanden). Da kann selbst ein 80 Jahre altes Haus eine Familie schnell in den Ruin treiben. Aber ich will hier nicht politisch werden, da ich keinen in die Verlegenheit bringen möchte, dass der Beitrag gelöscht werden müsste.

    Hier bekommt man für 800k neu (wenn überhaupt) nur ein sehr einfaches RMH.

    "Altbauten" bzw. alte Bestandsbauten werden aber aufgrund der genannten Auflagen und explodierten Sanierungskosten auch immer unattraktiver. Man hat hier sogar immer mehr Zwangsversteigerungen (hauptsächlich Wohnungen), weil die Leute die Kosten nicht mehr tragen können und aus ihren Wohnungen raus müssen.
    Teilweise machen sich hier auch schon deutlich "Ost-Region-Schicksale" (von meiner Seite aus ganz wertfrei) breit bzw. bemerkbar, da Betriebs- oder Produktionsstätte entweder komplett geschlossen oder stark dezimiert werden.

    Um diesem Trend entgegenzuwirken, sollen ja die Anforderungen für Neubauten gelockert werden. Ob das allerdings so eine gute Idee ist und inwiefern dieser Plan aufgeht wird sich dann ja zeigen...

    Etwas Sorgen bereitet mir auch der Trend, dass immer mehr Laien irgendwelche Photovoltaik-Basteleien inkl. Speicher zum Chinaschrottpreis bei sich montieren und ihr ganzes "Wissen" nur aus irgendwelchen YT-Videos beziehen - wohlwissend, dass das größtenteils sogar illegal ist, was sie da tun.
    Wenn sie mit solchen Sachen ihr eigenes Leben gefährden, ist das ja die eine Sache - wenn sie aber mit solchem Dreck auch noch andere Mitmenschen und ihr Eigentum gefährden, hört bei mir der Spaß komplett auf.

    Aber genug aufgeregt - traurig genug, in welcher Zeit wir leben (wohlwissend, dass es sehr, sehr vielen Menschen auf der Welt schlechter geht - aber wenn das der Maßstab für alles sein soll...).

  • Der Makler kann Dich genauso bescheißen - das habe ich durch. Zu der Zeit war ich auch noch so blauäugig und dachte: "Mit Makler kann nichts Schlimmes passieren!" Nee, Irrtum. Wenn Du für 2€ was im Internet bestellst, dann "beschützen" Sie Dich indem Sie den Shop zwingen "zahlungspflichtig bestellen" auf den Button zu pappen und Dir alle möglichen Rechte zu Gewährleistung, Rücktritt und Wandlung geben. Wenn Du ein Haus kaufst und dem Verkäufer nichts zweifelsfrei nachweisen kannst, dann bist Du hierzulande verloren, da hilft Dir keiner. Und ich vermute einfach mal, dass es in Österreich nicht sooo weltbewegend anders sein wird (weiß ich aber natürlich nicht).

    Uns wird es nicht mehr betreffen, aber ich kann nur jedem raten: Hauskauf nur mit Bausachverständigem und Anwalt. Beim Sachverständigen geht es hier nicht nur um den generellen Zustand sondern vor allem um versteckte Baumängel, die auch professionelle Handwerker (die wir dabei hatten) leider eher nicht finden. Die Verträge versteht nur ein Anwalt oder sonstige Rechtsexperten vollkommen, denn was bestimmte Klauseln bewirken kann man als Laie nicht wissen!

    5 Mal editiert, zuletzt von Sybok (14. November 2024 um 14:59)

  • Der Makler kann Dich genauso bescheißen - das habe ich durch.


    Per Makler hast du wenigtens was vor Gericht in der Hand (einen "Strohhalm") - Privat - Nichts.
    Wennst mit sowas mal einfahrts,ist das dann schon alles egal,da kommst nicht mehr raus ausser dem Privatkonkurs...

    Ne...Haus zum Renovieren kaufen ist erledigt das Thema....ist wie mit den alten Videokonsolen,die "jungen" Leut sind draufkommen,das man damit Geld machen kann und das war´s..

    In unserer Ortschaft werden laufend Häuser "frei" - Alt stirbt - Jung erbt - will aber nix machen/investieren,weil Substanz zu alt - also verkaufen...

    Resultat - Siehe :backhand_index_pointing_down:

  • Per Makler hast du wenigtens was vor Gericht in der Hand (einen "Strohhalm") - Privat - Nichts.

    Bei uns hat es gar nichts gebracht. Mag Fälle geben, wo das anders ist, aber dass es über einen Makler ging war vor Gericht in keiner Weise nützlich für uns. Der Vertrag kommt ja trotzdem beim Notar zwischen bisherigem und zukünftigen Eigentümer zu Stande. Und ab dem Punkt ist der Makler auch weitgehend aus der Verantwortung, wenn man ihm nicht wiederum gezielt irgendwas nachweisen kann. Aber der kann ja sagen, dass er vom Eigentümer falsch informiert oder belogen wurde. Und dann beweise mal was... :( Das war damals Lehrgeld, sowas würde uns nicht nochmal passieren.

  • Wenn Du ein Haus kaufst und dem Verkäufer nichts zweifelsfrei nachweisen kannst, dann bist Du hierzulande verloren, da hilft Dir keiner.

    Exakt so im direkten Familienkreis erlebt.

    Der Makler meinte gebetsmühlenartig er hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und der Verkäufer hat einfach die Aussage verweigert. Die Anwältin meinte, dass man hieb- und stichfest arglistige Täuschung nachweisen muss, was einfach nicht möglich war.

    Ende vom Lied waren 30k zusätzlich, mit denen niemand beim Kauf kalkuliert hatte.

  • Bei uns hat es gar nichts gebracht.

    Is eine 50/50 Chance,das man zu seinem Recht kommt bzw. zumindest einen Teil des Schadens ersetzt bekommt.....

    Bei uns war´s gottseidank nur ein verdeckter Wasserschaden und weil wir gleich reklamiert haben.Ein Monat lang mit Löchern im Boden und den lauten und heissen Trockengeräten im Sommer war echt schön zu wohnen/leben...gottseidank hat es uns nichts gekostet.Privat hätten wir durch die Finger geschaut.

    Der Schaden hat sich dann nach knapp 2 Jahren sowieso als viel massiver herausgestellt,aber das ist ein andere Geschichte....

    Wie gesagt,es ist dann sowieso ziemlich egal,wenn man da mal drinsitzt....ausser einem guten Rechtschutz samt Rechtsverdreher,viel Geld und Zeit kann Dir keiner helfen und nichts machen und hast Null Chancen.....ned nur heutzutage.

    Will ned behaupten,die Makler sind mafiamässig strukturiert (warum eigentlich ned ?)...den Fehler begehst halt nur einmal,ein zweites Mal kannst da des eh ned mehr leisten....will man auch gar nicht mehr.;)

  • Uns half letztlich eher die Bank, weil sie den Kredit widerrufen hat (das Geld war noch nicht ausgezahlt). Daraufhin erkannte der Verkäufer, dass das Geld bei uns nicht kurzfristig zu holen ist und ließ sich auf eine Art "Entschädigung" ein (eigentlich eine bodenlose Frechheit, aber wir wollten die Sache so schnell wie möglich loswerden und keinesfalls ein jahrelanges Verfahren mit parallel laufender Pfändung riskieren). Mir kam zu Ohren, dass sie anschließend das Haus dem nächsten Interessenten verkauft haben, offensichtlich wieder ohne ihn über die Mängel aufzuklären (spätestens ab hier wird die Sache eigentlich strafrechtlich relevant, wie uns auch unser Anwalt versichert hat, aber das hat die nicht interessiert). Keine Ahnung was dann passiert ist, interessiert mich auch nicht mehr.

    7 Mal editiert, zuletzt von Sybok (14. November 2024 um 15:55)

  • Die Makler sind meistens Immobilienfachwirte wo die wenigsten eine Ahnung von der Bausubstanz der bestehenden Gebäude haben. Man kann sich eine Meinung von einem vereidigten Sachverständigen oder Architekten zur begutachten des Gebäudes beauftragen, bevor man ein Gebäude sich endgültig zulegt.

  • Ne Ne keine Sorge, ich Berate Architekten und Ingenieure, seit 25 Jahren im Bereich Abgastechnik, mach die Planung und Berechnung für Heizungsanlagen, Kachelöfen und Kaminöfen für Kachelofenbauer. Wohnungsbau Einfamilienhäuser mach ich nur Änderungen bzw. Vorschläge wenn mir was nicht gefällt. Habe keinen Bock mich herumzuärgern. Mach eventuell noch Bauleiter für Freunde:innen und erhalte Angebote von Baustoffhändler das die Bauherren von denen nicht beschissen werden, das wars dann auch schon.;)Zum Verständnis der Schornststeinfeger sagt er möchte eine Querschnittsberechnung zur Abgasanlage oder technische Angaben für Feuerstätten, oder statischen Nachweis. Dann komme ich ins Spiel. Architekten und Ing-Büro even tuell private Bauherren kommen auf mich zu, dann erstelle ich die Planung unter anderem mit AutoCAD. Wenn z.B einer von euch auf mich zukommt und fragt mich ob der kaminofen in meinem Wohnzimmer zum bestehenden Schornstein passt erstelle ich gegebenenfalls die Planung, selbstverständlich kostenlos. :)

    Einmal editiert, zuletzt von DarkAngel (14. November 2024 um 18:46)

  • Wir waren kurz davor ein haus zu Bauen. Lange her. Waren Damals für 500000DM Gut. Aber zum Glück doch nicht gemacht. Sehe es bei meinen Vater. Ständig was Anderes. Ständig will jemand Geld. Unterhaltskosten viel Höher als bei Wohnung.

    Ist bei Mir was rufe ich den Vermieter an und spätestens am nächsten tag wird es gemacht. Muss dazu aber sagen, das wir privat wohnen und der Besitzer (Besitzt inzwischen mehrere Häuser mit weit über 200 Wohnungen) relativ Sozial eingestellt ist. Verarscht man Ihn, wird er aber zur Sau.

  • Wir besitzen eine Eigentumswohnung. Vorteil gegenüber Haus sind, dass die Nebenkosten im sog. Hausgeld inkludiert sind (Müllgebühren, Wasser, Versicherung, etc.). Einzig die Grunderwerbsteuer bleibt beim Eigentümer und ist auf dessen Grundbesitz zugeschnitten!!!

    Vergleicht man das Hausgeld mit einer Miete, kommt man mit dem Hausgeld in der Regel günstiger weg ... nur braucht man eben zu Anfang das Kapital, sich eine Eigentumswohnung anzuschaffen!!!

    Eine Instandhaltungsrücklage der insgesamt 12 Eigentümer des Mehrfamilienhauses besteht auch/ sollte auch immer bestehen... diese ist ausreichend hoch angesetzt unf wurde z.B. zuletzt für die Sanierung des Daches verwendet!!!

    Und sehr wichtig: Eine gute Hausverwaltung mit der man gut kommunizieren kann!!! ;)