Smalltalk - Plauderthema

  • Ich verstehe Dich. Was ich nur nicht verstehe: Wenn es doch offensichtlich nicht genügend Personal für den aktuellen Fahrplan gibt und es auch auf Grund technischer Probleme praktisch nie einen Tag ohne massive Störungen und Verspätungen gibt, wieso wird dann nicht der Fahrplan an einigen Stellen ausgedünnt. Es gibt mit Sicherheit Fahrten, auf die man verzichten könnte. Das würde die Pünktlichkeit verbessern und dem Personalmangel entgegenwirken. Und sollte man es dann irgendwann doch mal auf die Reihe bekommen, kann man ja den Takt wieder erhöhen.

    Dasselbe frage ich mich übrigens auch beim kommunalen ÖPNV. Die Busfahrpläne hier sind auf den ersten Blick erkennbar vollkommen unrealistisch, denn oftmals ist nicht mal der Halt zeitlich eingeplant, schon gar nicht der Einstieg von mehr als einer Person oder solche abstrusen Dinge wie Ampelphasen. Und wenn dann auch noch 5 Leute einsteigen und mit Kleingeld ihr Ticket bezahlen, hat der Bus gleich 3 Minuten Verspätung. Das ist doch alles Schwachsinn heutzutage...

    Inzwischen planen sie das ja offenbar sogar, aber weshalb man so lange gebraucht hat, das Offensichtliche zu erkennen, erschließt sich mir nicht. Und natürlich gibt es jetzt einen Shitstorm der Fahrgäste, aber die Suppe muss man nun auslöffeln. Es ist einfach zu lange zu wenig passiert.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sybok (31. Juli 2024 um 09:35)

  • Tut mir wirklich sehr,sehr leid,mein lieber Spocki ....das is echt Scheisse....:crying_face::pleading_face:
    Mit solche Eia/Flaschenköpfe kannst dann halt a kan "Krieg" g´winnen.....

    I weiss jetz leider ned wie lange Du schon bei dem Verein dabei bist und wie lange du noch bis zur Rente hast...nur,es ist nie zu spät,was "Anderes" zu machen...und Geld ist amoi ned alles im Leben,auch wenn du möglicherweise für Dich der Meinung bist,Dein aktuelles "Luxusleben" ist das Wahre.❤️😉👍.

    (Ned bös sein,du weisst denk ich mal eh wie ich´s meine...:beer::knuddel:)

  • Was willst ausdünnen? Noch weniger Personenzüge? Mehr Güter auf die Straße?

    Für das Geld will inzwischen keine Fachkraft mehr dieses Arbeit machen. 2500€ Anfangsgehalt inc. Zulagen Netto. Lohnerhöhungen gehen fast komplett an den Staat. Also wird genommen was kommt. Wir haben da "Kollegen", die verschlafen sogar zu Spätschichten. beginn 11:30Uhr. Und sagt man was, sagen Sie , das das mich nichts angeht.
    Oder Lokführer. hatten früher normale Dienstpläne. Jetzt Minutengenaue Anfangszeiten. Dienstbeginn z.B. 3:17Uhr. Ist ca. 50 Kilometer entfernt und Nahverkehr gibt es da noch nicht.
    Das wollen immer weniger machen.
    das einzige, was immer mehr wird, ist der Gut bezahlte Wasserkopf. Jobs, die vor 10-15 Jahren noch 1-2 Personen gemacht haben, erledigen jetzt 7-8. Kein Witz. Und Jeder hat Dienstwagen und Co.
    dazu kommt falsch politische und Mediale Ausrichtung. Privatisierung als Heilmittel, Nichts darf was Kosten aber Leuchtturmprojekte werden bejubelt, bis deren Sinnlosigkeit nicht mehr abzustreiten ist, es aber für ein Aufhören zu Spät ist.
    Beispiel: Eine Strecke zwischen zwei Großstädten wird von der Bahn (Egal welcher) betrieben und muss gewartet werden. Auch bezahlt. Also macht man nur das Allernotwendigste, bis ALLES heruntergekommen ist und nur noch eine komplette Sanierung hilft. Die muss aber dann komplett vom Steuerzahler bezahlt werden. Merkst Du was.

  • Zu diesen Thema darf man als Insider nichts sagen.
    Schaut Euch nur mal ein paar mehr kritische Dokus zum Unglück in Garmisch an. In manchen wird Glasklar das eigentliche Problem genannt.
    In D. braucht es aber immer, egal wo und um was es geht, einen Schuldigen, der an den Pranger gestellt wird. Egal, ob er eigentlich auch nur ein Opfer ist.

  • Was willst ausdünnen? Noch weniger Personenzüge?

    Wollen? Nein. Aber bringt es wirklich was, wenn stündlich ein Zug von A nach B fährt, davon am Tag zwei ausfallen und mehrere andere stark verspätet sind? Sollte man in so einem Fall nicht sagen, man fährt lieber nur alle 2 Stunden von A nach B und dafür verlässlich und mit entsprechend dimensionierten Zügen? Geht natürlich nur in den Fällen, wo die Züge nicht jetzt schon rappelvoll sind. Aber das sind sie meiner Erfahrung nach eben auch bei Weitem nicht immer. Es gibt Fahrten, da sitzt man fast alleine im Wagen.

    Mehr Güter auf die Straße?

    Da habe ich keinen Einblick wie gut oder schlecht es läuft, bekommt man als Privatmensch ja nicht viel von mit. Aber was man so hört geht ja eh nur noch das Nötigste über die Schiene, weil die Unternehmen schon seit Jahrzehnten die Schnauze voll haben von der Unzuverlässigkeit.

    Ja, scheint genauso zu sein: https://www.destatis.de/DE/Themen/Bran…hr/_inhalt.html

    Was die anderen Punkte angeht bin ich bei Dir, das wird bei der Bahn sicher nicht anders sein als in anderen großen Unternehmen: Die oberen Zehntausend machen sich die Taschen voll und die kleinen Leute müssen es ausbaden.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sybok (31. Juli 2024 um 10:49)