Bisher bin ich ganz zufrieden. Naja, für den Anfang zumindest. Das Zusammenbauen war in null-komma-nix erledigt mit dem Gehäuse und schon war das Baby am Router per Kabel angestöpselt.
Ich entschied mich der Einfachheit halber für den Anfang mit Raspbian anzufangen. Fix die Image geladen und mit Etcher-Programm meine Micro-SD Karte damit bootfähig bespielt. (Mit WinDiskImager geht es natürlich auch.)
Dummerweise musste ich erstmal meine Micro-SD Karte mit 128GB aus meinem Handy dafür nehmen, da ich nicht mehr dran gedacht mir eine mit ausreichenden 32GB mitzubestellen. Ich hatte noch viel weniger dran gedacht, dass sogar der Saturn und die ganzen anderen Elektronikschops wegen des Corona-Notstands nicht geöffnet haben.
Auf den bootfähigen Stick mit der Micro-SD kommte noch eine Datei namens "ssh" (blanko, ohne Dateiendung!), damit ich alles bequem mit Putty an meinem PC für den ersten Start konfigurieren kann.
Seit einiger Zeit ist aus Sicherheitsgründen kein vorinstallierter SSH-Zugang mehr standardmäßig auf Raspbian drauf, deshalb muss man das fix selbst erledigen.
Dann schnell im Router nach der IP geguckt und schon ging es los.
Standardbenutzer bei dem Gerät heißt "pi" mit dem Passwort "raspberry", welches man bei der ersten Anmeldung ändern sollte. Als nächstes bekam root auch ein Passwort, was im Gegensatz zu Windows einen Riesenunterschied ausmacht, denn bei Windows bist du bei der ersten Anmeldung der Administrator der Maschine. Bei Linux nicht.
So, und weil mir die Shell natürlich nicht reicht und ich auch die Raspbian-Variante ausgewählt habe, bei der es die GUI gibt, habe ich mir den Remote Desktop-Dienst installiert.
Als nächstes erstmal alles aktualisiert. Da es mein erster Test ist, dachte ich mir kann ich ruhig mal den 64Bit-Kernel austesten. Der ist noch im experimentellen Stadium und soll noch einige Bugs haben.
Das Updaten dauerte eine Weile.
Dann hatte ich erstmal mit Google zutun, weil ich einiges herausfinden musste. Sowie Systeminformationen, wo was liegt, Temperatur auslesen, wo man den Takt der Maschine einstellt, und noch vieles mehr.
Der der mit Linux sich auskennt, kann sich bestimmt vorstellen welche Arbeit das ist. (Klicki Bunti - von wegen) Meine Erfahrungen sind sehr wenig bisher. (Ein paar mal Debian in einer virtuellen Maschine installiert und ausgetestet - mal hier mal da Paket installiert, das war es auch schon.)
Nach stundenlanger Recherche und hungrigen Magen machte ich mir erstmal was zu futtern
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Dann kam erstmal Pi Hole dran. Die Installation war easy. Eine Ausweitung der Blocklist kam mir in den Sinn (Blocklist Collection ¦ Firebog). Auch das ist einfach.
Alles scheint so zu funktionieren wie es erstmal soll.
Was mir aber noch im Argen liegt, ist das Einrichten und Erstellen von Benutzer und dazugehörige Gruppen. Weil es sehr wichtig ist Rechte und Dienste vernünftig zu verteilen. Das wäre äußerst fahrlässig alles auf root laufen zu haben. Je weniger Rechte im Normalbetrieb laufen, umso abgesicherter ist der Mini-Server.
Mein nächstes Vorhaben ist die Installation von Nextcloud oder viel wahrscheinlicher eine laufende IDS/IPS erstmal zu installieren. Ich habe kein Bock mal so "Besuch" zu haben, da ich ja vom WAN erreichbar bin.
Muss mal weiter googlen, um mir ein noch besseres Bild zu machen......
Ich bin zuversichtlich alles zum Laufen zu kriegen, so wie ich es mir vorstelle.
Vieles habe ich mir auch dokumentiert, um später einen einfacheren Einstieg bei einer Neuinstallation zu haben.
Updates folgen......