Beiträge von Berny23 im Thema „Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?“

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute musste ich mich beinahe übergeben: „Die 120 Tage von Sodom“ (1975) von Pier Paolo Pasolini.

    Kurzreview

    „Alles, was maßlos ist, ist gut.“

    „Moment mal, betrachten Sie doch bitte einmal die Schönheit dieser Einbuchtung – was für ein elastisches Gewebe dieser Arsch hat!“

    Was für ein kranker und abstoßender Film!

    Man könnte sich jetzt tiefer mit der implizierten Faschismus-Kritik auseinandersetzen, aber im Lichte betrachtet bekommt man hier wortwörtlich Scheiße auf einem Silbertablett serviert. Ja, solche ekelhaften Szenen mit riesigen Exkremente-Haufen gibt es gleich mehrfach im Film.

    Das Anschauen an sich fühlt sich stellenweise wie eine Folterung an, aber das könnte sogar gewollt sein und bringt den Zuschauer damit näher an das gezeigte Leid der (minderjährigen) Opfer. Einmal angeschaut, aber dann doch lieber kein zweites Mal. Nicht essen währenddessen!

    Gesehene Fassung: Uncut Blu-ray mit deutscher Synchro

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

    :writing_hand: Diese Bewertung und den Film auf Letterboxd ansehen.

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    Cover

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute bzw. gestern: „Ein Sommer zum Verlieben“ (1991) alias „A Brighter Summer Day“ von Edward Yang.

    Kurzreview

    Einblicke in das tägliche Leben mehrerer Jugendlicher, die auf eine Gesamtschule gehen und in Straßengangs mehrere brutale Konflikte erleben.

    Erst nach der Hälfte geht es so richtig spannend los, wenn die Liebesgeschichte auf ihr tragisches Ende zusteuert und eine Fehde zwischen zwei Gangs zu einem Massaker mit alten Samuraischwertern wird. In der regnerischen Nacht mit ausgefallenem Strom war das Aufeinandertreffen wunderbar inszeniert. Auch die Geheimpolizei, die noch eine Rolle spielt, empfand ich als interessantes Element in der Geschichte.

    Kritisch sehe ich aber die Laufzeit von 4 Stunden, das hätte man locker um eine Stunde kürzen können, denn gar so viel passiert dann doch nicht. Leider gibt es weder eine deutsche Synchro noch deutsche Untertitel, also war ich manchmal verwirrt, wer denn eigentlich gerade spricht. Chinesen sehen für mich irgendwie alle gleich aus, wodurch ich die männlichen Schüler nur schwer auseinanderhalten konnte.

    Gesehene Fassung: Blu-ray (Criterion) mit taiwanesischem Originalton und englischen Untertiteln

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

    :writing_hand: Diese Bewertung und den Film auf Letterboxd ansehen.

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    Cover

    Marvel ist wie Disney – die haben ihre funktionierende Film-Formel gefunden und schlachten sie bis zum Gehtnichtmehr aus. Die einen über unzählige Fortsetzungen, die anderen mit unzähligen unnötigen Remakes. Disney schafft es wenigstens, ihre Filme meistens optisch sehr ansprechend aussehen zu lassen, Marvel hat diesen grässlichen Graufilter über allem, sodass jeder MCU-Teil gleich beschissen aussieht. Anschauen werden es die Kinogänger ja sowieso. :cursing:

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute: „Psycho“ (1960) von Alfred Hitchcock.

    Kurzreview

    Ein gegen Ende ziemlich spannender Thriller, von dem ich glücklicherweise bis auf die berühmte Duschszene nichts vorweg wusste. Heute schockt einen diese Stelle zwar überhaupt nicht mehr, das muss in den 60ern aber für Tumult im Kinosaal gesorgt haben. Sogar ein, zwei Überraschungsmomente, die man mittlerweile als Jumpscares bezeichnen könnte, gab es.

    Was die Geschichte für mich so genial und spannend gemacht hat, war der inszenierte Zwiespalt zwischen „Ist es das, was ich denke?“ und „Nein, vielleicht doch nicht“. Das gewisse Etwas an diesem Film hat mir noch gefehlt, ich kann es aber nicht genau benennen.

    Gesehene Fassung: Uncut 4K UHD HDR Blu-ray mit deutscher Synchro

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

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    Cover

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute: „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“ (1958) von Alfred Hitchcock.

    Kurzreview

    Wahnsinnig gutes Storytelling mit einer Hauptdarstellerin, die einen auch heute noch ins Schwindeln bringen kann. Gepaart mit einem Orchestersoundtrack, der einen am Haken hat und in Symbiose mit der Handlung antreibt, weiterzusehen.

    Jetzt ist mir klar, warum Hitchcock einen derartigen Status in der amerikanischen Filmgeschichte hat.

    Gesehene Fassung: 4K UHD HDR Blu-ray mit deutscher Synchro

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

    :writing_hand: Diese Bewertung und den Film auf Letterboxd ansehen.

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    Cover

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute: „Oldboy“ (2003) von Park Chan-wook.

    Kurzreview

    Selten habe ich einen solch schönen, tragischen, künstlerisch hochwertigen und zugleich verstörenden Film gesehen.

    Ganz, ganz lose habe ich bei diesem Rache-Exzess an „Ichi the Killer“ denken müssen, besonders aufgrund der Zungenszene und ähnlich verstörter, kaputter Charaktere. Auch wenn hier die blutigen Effekte und Kämpfe keineswegs als Hauptfokus zu betrachten sein sollten, kommen Horrorfans wie ich voll auf ihre Kosten!

    Es ist kaum möglich, diese von perfektem Soundtrack untermalte Tragödie zu erklären, ohne gefährlich in Spoilernähe zu kommen. Selbst der Zuschauer, dessen Wissensstand im Handlungsverlauf an den Protagonisten geknüpft ist, wird lange im Dunkeln gelassen, was den Grund für die 15 Jahre lange „Einzelhaft“-Entführung angeht.

    Ein sehr empfehlenswertes Stück Filmgeschichte für alle Fans des südkoreanischen Kinos.

    Gesehene Fassung: 4K UHD HDR Blu-ray mit deutscher Synchro

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

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    Cover

    Ich habe mich für das französische Cover entschieden, das hat einen tollen Stil und verrät nicht zu viel!

    Ich habe angefangen mit der Letterboxd-Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute: „Der Spiegel“ (1975) von Andrei Tarkovsky.

    Kurzreview

    Ich habe absolut nichts von diesem Film verstanden, weder worum es eigentlich ging noch was gerade eigentlich passiert.

    In einer mir willkürlich erscheinenden Reihenfolge werden Kindersoldaten in Ausbildung, eine alte Waldhütte, Frauen in einer Druckerei, russische Kriegsaufnahmen, nichtssagende Gespräche zwischen Personen und ständig eine trauernde Mutter gezeigt. Dank der Beschreibung auf Letterboxd weiß ich zumindest, dass es wohl um einen alten Mann gehen soll, der sich an seine Kindheit erinnert.

    Der Geschichte irgendwie zu folgen, hat sich für mich leider als unmöglich herausgestellt, da ich jedes Mal, als ich glaubte, einen roten Faden gefunden zu haben (mögliche Trennung, Kind soll zur Armee, Treffen mit anderer Mutter), aufs Neue durch die nachfolgenden Szenen herausgerissen und noch verwirrter wurde.

    Gesehene Fassung: Blu-ray (Criterion) mit deutscher Synchro

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“. Bitte schaut den Film als letztes, sonst sterbt ihr dabei bereits an Langeweile.

    Fazit:

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    Cover

    Lutz Mackensy als Sprecher ist natürlich eine Wolke. :love:

    Du kannst ja mal beurteilen, ob er das tatsächlich ist, in der Zeit hat er jedenfalls einige Horrorfilme synchronisiert. Dieser Film ist von 1980 und eine Hörprobe aus 1984 von der Synchronkartei hört sich für mich sehr ähnlich an: https://www.synchronkartei.de/person/R_nQyFOfZ/sprecher

    Beispiel aus diesem Film (Stimmcharakteristik besonders bei 0:20 hörbar):

    output-audio.mp4

    Ein zweiter Ausschnitt:

    output-audio1.mp4

    Heute endlich mal wieder ein Film, ein sehr unbekannter: „Crying Fields – Sie wurden zu Bestien der Apokalypse“ (1980) alias „Mutiert“ alias „Toxic Zombies“ von Charles McCrann.

    Kurzreview

    „Du verfluchtes Miststück, ich werd dir in den Arsch treten, dass du durch die Tür fliegst!“

    Manche dieser alten Horrorfilme schaffen es, sehr spezielle und seltsame Charaktere einzubauen – hier zum Beispiel die zu Zombies gewordenen Hippies auf ihrer Cannabisplantage, ein dauerbesoffener Flieger oder der Blockhüttenbesitzer mit seiner Hauskatze.

    Man merkt dem Film zwar das geringe Budget an, an den Effekten wurde jedoch nicht gespart. Es wird ordentlich gesplattert und mit der Kamera nochmal extra draufgezoomt, was mich zusätzlich zum knallroten Blut an den 70er-Stil erinnert. Übrigens ist die bis heute aktive Beschlagnahme absolut nicht zu rechtfertigen!

    Leider ist für die neue Blu-ray-Veröffentlichung eine stark beschädigte Kopie oder das Original des 16mm-Masters verwendet worden. Die uralte DVD-Fassung sah zwar furchtbar aus, hatte aber immerhin keine ständigen Löcher, Knitter und grünen Linien im Bild. Möglicherweise trägt das auch zum Indie-Charme bei.

    Interessant für mich war einer der deutschen Synchronsprecher, denn wenn mich meine Ohren nicht getäuscht haben, wurde einer der Protagonisten vom bekannten Sprecher Lutz Mackensy synchronisiert. Prüfen kann ich das nicht, denn es gibt online keine Infos darüber.

    Gesehene Fassung: Beschlagnahmte Uncut Blu-ray (Langfassung) mit deutscher Synchro

    Fazit:

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    Cover

    Zeitreise in die 90er und Genrewechsel: „Cube“ (1997) von Vincenzo Natali.

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    Es war sehr spannend, das Miteinander der Figuren in den abgeschlossenen Würfel-Räumen zu verfolgen. Die Rollenklischees hätten nur nicht ganz so aufdringlich sein müssen. Dafür hat der Film eine interessante philosophische Idee: Was, wenn der Cube gar nicht aufgrund bösen Willens erbaut wurde, sondern lediglich ein sinnloses Projekt war, dem man den Anschein eines Nutzens verleihen wollte, um die Investition zu rechtfertigen?

    Wer hier Splattereinlagen à la Saw erwartet, wird jedoch enttäuscht sein, viel passiert in dem Bezug nicht. Na ja, immerhin eine Person bekam dank Säurebestrahlung ein riesiges Loch an die Stelle, wo sich vorher das Gesicht befand – der Effekt sah wirklich überdurchschnittlich gut aus!

    Gesehene Fassung: Uncut Blu-ray mit deutscher Synchro

    Fazit:

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    Cover

    Arthouse-Ausflug in die 60er: „Tausendschönchen“ (1966) von Věra Chytilová.

    Kurzreview

    „Und wer soll das bezahlen?“

    „Ich bestimmt nicht, ich bin tot.“

    „Zuhause ist es doch am schönsten. Stirb, stirb, stirb.“

    „Ich brenne, du brennst, er, sie, es brennt, wir brennen.“

    „Schau mal, dieses gebratene Tierchen ... mit dem Auge.“

    Kunstwerk als Begriff wird diesem Film nicht gerecht, hier wird noch so viel mehr gezeigt und angedeutet, dass man lange versuchen könnte, eine Interpretation anzufertigen, wofür ich bedauerlicherweise weder genug Zeit, die Muse noch die Expertise besitze. Aufschlussreich ist die Einblendung am Ende: „Dieser Film ist all jenen gewidmet, deren einziger Anlass zur Empörung ein Haar in ihrer Suppe ist.“

    Lange habe ich von diesem Werk gehört, doch nie hätte ich ein so feurig buntes, präzise chaotisches, erheiternd humorvolles und kreatives Schauspiel zweier bildhübscher Damen erwartet. Zusätzlich zur poppigen Schnitttechnik war die deutsche Tonspur so unglaublich glasklar – und zumeist auch nicht durch Musik überdeckt –, dass man eine Nadel hätte fallen hören können!

    Ein wirklich einmaliger Film, den man als Arthouse-Zuschauer gesehen haben sollte, am besten auf Deutsch.

    Gesehene Fassung: Blu-ray mit deutscher Synchro

    Fazit:

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    Cover

    Das ist das englische Cover, weil ich kein deutsches in guter Auflösung gefunden habe.

    Heute mal eine vergleichsweise neue Komödie: „Girls Club – Vorsicht bissig!“ (2004) von Mark Waters.

    Kurzreview

    „Meine Brüste verraten mir immer, wenn es anfängt zu regnen.“

    Amerikanische Schulen sind wirklich die Hölle, auch wenn hier natürlich alles deutlich überspitzt dargestellt wurde. Die Handlung erklärt schön anschaulich die Spirale der Hinterhältigkeiten, Intrigen und Gerüchte unter Jugendlichen – „Mean Girls“ eben.

    Leider fühle ich bei Geschichten immer sehr mit den Protagonisten mit, weshalb ich vor Fremdscham stellenweise wegschauen musste – vielleicht mag ich deshalb Horrorfilme einfach lieber, wer weiß. ;)

    Gesehene Fassung: Blu-ray mit deutscher Synchro

    Fazit:

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    Cover

    Es wird erneut tierisch – tierisch gut: „An American Werewolf in London“ (1981) von John Landis.

    Kurzreview

    „Was soll ich machen?“

    „Selbstmord.“

    „Sie müssen’s nur intensiv genug versuchen.“

    Der Film spielt zum einen Teil in London, am Anfang aber in den wunderschönen Moorlandschaften von Wales. Auch sieht man hier eine der besten Transformationsszenen der cinematischen Horrorgeschichte, aufgrund der praktischen Effekte ist sie sehr gut gealtert – genau wie die Zombies, die sich hier jedoch wie normale Menschen verhalten.

    Die Halluzinationen des Protagonisten in Form von horrenden Albträumen wurden inhaltlich zwar nicht weiter thematisiert, grafisch faszinierend und erschreckend waren sie aber allemal. Schön blutig und realistisch waren auch die Gore-Effekte, an deren Anzahl nicht gespart wurde. Da die deutsche Zensurbehörde – vermutlich aus rassistischen Gründen – jedoch beinahe ausschließlich italienische Filme der 80er und 90er indiziert hat, ist dieser mit brutalen Morden durchsetzte Klassiker ihr nicht zum Opfer geworden.

    Die dynamischen Kamerafahrten und kreativen Perspektiven haben mich stellenweise an Tanz der Teufel erinnert. Außerdem wurde durch die Erzählstruktur ordentlich Spannung aufgebaut, wobei gleichzeitig ansprechend lockere Unterhaltungen vorkamen.

    Die große Auto-Karambolage vor dem Pornokino fand ich übrigens perfekt dargestellt und aufwendiger choreografiert als eigentlich notwendig.

    Nur das Ende war leider extrem abrupt und ich hätte sehr gerne eine Fortsetzung der Geschichte gesehen.

    Gesehene Fassung: 4K UHD HDR Blu-ray mit deutscher Synchro

    Fazit:

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    Cover

    Heute ein Fantasy-Horror-Mix mit viel nackter Haut: „Katzenmenschen“ (1982) von Paul Schrader.

    Kurzreview

    Begleitet von einem fantastischen Soundtrack bekommt man hier sowohl zaghaft-stürmische Erotik als auch zerfetzte Gliedmaßen zu sehen. Letzteres ist im Gegensatz zu anderen Horrorfilmen jedoch nicht Hauptfokus der Handlung, obwohl die Effekt-Qualität der sehr wenigen Gore- und Verwandlungsszenen durchaus mit ernsteren Werken des Genres mithalten können.

    Das Schauspiel des schwarzen Panthers, der in Wahrheit ein gefärbter Puma ist, steht dem der Hauptdarstellerin keinesfalls nach. In diversen Szenen zeigt er von Angst bis Zuneigung verschiedenste Gefühle, wenn man das so bezeichnen kann.

    Es handelt sich hier übrigens um eine Neuverfilmung eines 1942er-Drehbuchs, und auch wenn ich das Original bisher nicht gesehen habe, fand ich neben der soliden Kameraarbeit das Gesamtwerk durchaus ansprechend und seiner Vorlage wahrscheinlich würdig. Nur bei den mythologisch gearteten Teilen der Handlung bin ich nicht ganz durchgestiegen, wie das zustande kam und was die spätere Implikation angeht.

    Zuletzt möchte ich auch noch darauf hinweisen, dass niemand Geringeres als David Bowie den Titelsong gesungen hat – kann man auch außerhalb des Films auf jeden Fall mal reinhören.

    Gesehene Fassung: Blu-ray mit deutscher Synchro

    Fazit:

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    Cover

    Nach einer Komödie passt doch nichts besser als ein ehemals beschlagnahmter Horrorfilm: „Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf“ (1979) von Joe D’Amato.

    Kurzreview

    „Junges Blut, böse Gedanken, verdammt sind sie alle. Leiche im Sarg, Leiche im Bett. Toter Körper, der keinen Schatten mehr gibt. Alles vergeht, das Leben löscht aus. Wir sterben alle, alle, alle.“

    Ein Hobby-Taxidermist versucht krampfhaft, seine kürzlich verstorbene Freundin wieder an seine Seite zu bringen. Was läge da näher, als seine an Tieren erprobte Kunst auf eine weitere Spezies anzuwenden?

    Der elektronisch-orchestrale Goblin-Soundtrack gibt dieser relativ simplen Handlung glücklicherweise ein wenig mehr Schwung. Während man also musikalisch verwöhnt wird, vergeht sich der Menschen-Ausstopfer an verschiedenen Frauen, scheitert jedoch wieder und wieder, da seine Lust eben nur der kalkweißen, erstarrten Freundin im Nachbarbett gilt. Doch was tun, wenn jemand Fremdes die Tote entdeckt?

    Vermutlich steht die italienische Villa, in der sich jetzt die Morde nur so häufen, in Südtirol. Das würde die deutsche Aufschrift „Salzsäure“ auf dem Glasballon erklären, die zum Zersetzen der zerhackten Leichenteile in der Badewanne genutzt wird. Schön war dann die Übelkeit beim Essen, die durch mehrere Überblendungen hin zu den zerfressenen Säurebad-Resten visualisiert wurde.

    Insgesamt erinnert mich der Film in einigen Punkten sehr an die deutsche Independent-Produktion „Nekromantik“ (1988).

    Gesehene Fassung: Uncut Blu-ray mit deutscher Synchro (und Untertiteln an manchen Stellen)

    Fazit:

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    Cover

    Heute die erste richtige Komödie der beiden: „Die Rechte und die Linke Hand des Teufels“ (1970) von Enzo Barboni.

    Kurzreview

    „Der hat genauso gestunken wie du, als er hier ankam. Wir haben 3 Stücke Seife gebraucht, um festzustellen, was für eine Hautfarbe er hat.“

    „Komm mit, ich geb’ einen aus!“

    „Nur einen?“

    „Ich möchte dir von ganzem Herzen dan...“

    „Schon gut ...“

    „Ich war gerade dabei, dem Allmächtigen zu danken, Sheriff.“

    Mit einem unglaublich eingängigen Western-Song geht die Reise los – zu Prügeleien epischer Länge und Breite, Sauf- und Völlerei, badenden Nymphen im See sowie einem Haufen knallender Schusseisen und juckender Finger. Ich hätte nur insgesamt gerne mehr Abwechslung bei den Drehorten gehabt.

    Also ein äußerst würdiger Auftakt für das sympathische Duo, das durch solche Filme verdienterweise in der Hall of Fame der Western-Komödien verortet wird.

    Gesehene Fassung: Blu-ray mit deutscher Synchro

    Fazit:

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    Na, ihr Bratenbengel, es geht weiter mit unser aller Lieblingsduo: „Zwei hau’n auf den Putz“ (1969) alias „Hügel der blutigen Stiefel“ von Giuseppe Colizzi.

    Kurzreview

    „Das nenne ich noch wahre Freundschaft, zuerst habe ich gedacht, er ist dein Sohn – so bescheuert wie der aussieht.“

    „Eines verspreche ich dir: Wenn ich diese Geschichte hinter mir habe, dann ziehe ich auf 'ne Insel, wo ich Kokosnüsse züchte.“

    „Was kotzt der zusammen, der ist doch voll!“

    Ein insgesamt doch nicht wirklich abwechslungsreicher Western mit nur einem Bruchteil der guten Sprüche anderer Schnodder-Filme. Dazu nette Schießereien, aber leider oft viel zu dunkle Szenen.

    Gesehene Fassung: Blu-ray mit deutscher Comedy-Synchro

    Fazit:

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    Cover

    Heute … äh … gestern mal etwas ganz anderes: „3 Engel für Charlie“ (2000) von McG.

    Kurzreview

    Der Film will einfach zu viel, sodass er zwar einige gute Einfälle und Szenen hat, aber insgesamt wie ein knallbunter Flickenteppich wirkt. Man rutscht von einem Set ins nächste und wird als Zuschauer zunehmend durcheinandergebracht ob des verworrenen roten Fadens.

    Die Beziehung der Engel zu Charlie kommt auch einfach zu kurz – der Fokus lag eher auf den privaten Liebeleien mit ihren Partnern, was aber den Geschichtsfluss negativ beeinträchtigt hat. Schauspielerisch wurden die Hauptpersonen sehr locker dargestellt, manchmal hatte ich das Gefühl, eigentlich ein Musikvideo-Mashup anzusehen.

    Über die comichaften Bösewichte möchte ich mich hier nicht beklagen – das passt zum Stil des Films –, nur über die zu häufigen Schnitte in den eigentlich sehr guten Kämpfen.

    Gesehene Fassung: 4K UHD HDR Blu-ray mit deutscher Synchro

    Fazit:

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