Ja, meine wurde 19 Jahre alt... also war tatsächlich meine Begleiterin für den Großteil meines bisherigen Lebens. Und damit auch ein signifikanter Teil.
Habe mitbekommen, dass Bob wohl seit 2020 tot ist. Wohl überfahren. Stelle ich mir echt schrecklich vor, wenn man da nicht einmal die Gelegenheit hat, sich so wirklich zu verabschieden.
Das blieb meiner Kätzin zum Glück erspart. Konnte da tatsächlich bis zum Schluss bei ihr bleiben.
Das es zu Ende geht, hatte sich auch langsam angedeutet. In ihren letzten Wochen war sie zunehmend wackeliger auf den Beinen. Verlor immer wieder das Gleichgewicht und kippte mit den Hinterbeinen weg. Und dann war es an einem Tag so, dass diese überhaupt nicht mehr gehorcht haben und sich nicht mehr auf denen stehen konnte. Zog sich dann nur noch mit den Vorderbeinen durch das Haus...
Da habe ich dann doch den Entschluss gefasst, dass es wohl besser wäre sie einschläfern zu lassen, um sie diese Qual gar nicht lange auszusetzen. Von den Organen war bei ihr eigentlich sogar noch alles okay, leicht erhöhte Nierenwerte, die man aber durch spezielles Futter in den Griff bekommen hatte. Also von der Perspektive aus, hätte sie noch das eine oder andere Jahr im Tank gehabt. Ihr Nervensystem aber leider nicht.
Aber trotz all dem, dass man sich quasi hätte vorbereiten können. Ein Trost war das nicht.
Sehe es nur hinterher immerhin als Dankbarkeit an, dass ich sie bis zum Ende begleiten durfte. Da konnte ich auch etwas Trost drin finden.
Neben der Tatsache überhaupt 19 Jahre erlebt zu haben. Schon mit 17 Jahren gab es nämlich auch schonmal über zwei Monate verteilt so eine halbe Woche, wo bei meiner Kätzin die komplette Sensorik ausgefallen war. Quasi wo sie plötzlich ziemlich wackelig fertig nach Hause kam, sich auch nicht mehr auf den Beinen halten konnte und sich auch total in eine Ecke verkroch (man kann sagen, zum Sterben?) und man ihr Wasser quasi selbst per Spritze geben musste. Das war einfach so im Zeitraffer wo man sehen konnte, wie ihre kompletten Systeme ausfallen. Aber eben auch wieder neu starten und sie nach 2 Tagen wieder auf den Beinen war. Und dann war nach diesen beiden Male im Jahr 2019 auch wieder alles gut.
Bis halt vor 17 Monaten, habe ich ihr diese Blitz-Genesung aber nicht mehr zugetraut. Eben weil sich über mehrere Wochen schon angedeutet hatte, wie langsam das Gleichgewicht in den Hinterbeinen verloren geht... bzw. eben die Nerven eine Art Eigenleben entwickeln.
Will mir das ehrlich gesagt auch so einreden, sonst würde ich mir auch noch Vorwürfe machen müssen.
Ich selbst habe vor dem Film gestern noch nie von Bob und seiner Geschichte gehört. Kann man sich durchaus anschauen. Da er mir von Amazon Prime als "Weihnachtsfilm" angeboten wurde.. hatte ich zugegeben da leicht was anderes erwartet. Weihnachten spielt ja keine große Rolle im Film... und hatte da ehrlich gesagt auch diese ganze ernsthafte Drogenthematik nicht wirklich erwartet.
Ist kein Weihnachtsfilm aus meiner Sicht. Deswegen vielleicht auch mein eher verhaltenes Fazit.