Beiträge von Berny23 im Thema „Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?“

Schon so früh aus den Federn, Gast? Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.

    Hui, da bin ich schon wieder. Den Film habe ich gestern gesehen.

    Lest gerne meine Bewertung dazu oder schaut die Screenshots an (wie immer mit Liebe handverlesen).

    Berny23
    2. September 2024 um 22:50

    Blog-Artikel 100 (insgesamt, von allen Usern hier)!

    Gerne mal durchlesen. Es hat eine Ewigkeit gedauert, bis ich mal wieder einen Film gesehen habe.

    Berny23
    1. September 2024 um 02:57

    Gerade Gestern habe ich diesen Film gesehen und eine Kurzreview geschrieben (Screenshots sind wie immer dabei):

    Berny23
    24. Juli 2024 um 20:23

    Gerade habe ich diesen Film gesehen und eine Kurzreview geschrieben (Screenshots sind wie immer dabei):

    Berny23
    20. Juli 2024 um 22:07

    Schon wieder vergessen, das hier zu posten:

    Berny23
    25. Juni 2024 um 02:31

    Neue Kurzreview. :)

    Berny23
    26. Mai 2024 um 21:48

    Mensch, da habe ich doch glatt wieder vergessen, den Film von gestern zu posten:

    Berny23
    16. Mai 2024 um 23:56

    Ganz vergessen, es hier zu posten.

    Berny23
    12. Mai 2024 um 01:36

    50 % der Liste sind geschafft!
    Es geht weiter mit „101 Films You Must See Before You Die“, heute ein sehr unbekannter Film: „Ritual“ (2000) von Hideaki Anno.

    Kurzreview

    „Alle sind krank. Und ich ... die kränkste von allen.“

    „Was ist mit meinem Blut? Vielleicht ist es schön.“

    Ohne Zweifel einer dieser Filme, die noch lange im Gedächtnis verweilen. Sei es aufgrund der bemerkenswert souveränen Schauspielkunst der Hauptdarstellerin oder der tragisch-schönen Erzählweise der Geschichte.

    Ein vermutlich von einem Elternteil missbrauchtes, mittlerweile erwachsenes Mädchen wohnt in einem heruntergekommenen sechsstöckigen Gebäude ganz allein. In ihrer Einsamkeit entwickelt sie eine Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie psychische Zwänge, die sie täglich dazu bringen, die Probleme ihrer Vergangenheit zu verdrängen.

    Mehrere der titelgebenden, morgendlichen Rituale drehen sich um die suizidalen Gedanken der jungen Frau, wobei sie sich selbst in gefährliche Situationen bringt, um in sich auf einen verbleibenden Lebenswillen zu horchen. Einmal trifft ein ambitionierter Filmemacher auf die emotional instabile Frau und beginnt, ihre Routinen kennenzulernen und zu filmen. Langsam entwickelt sich eine Art Freundschaft zwischen den beiden.

    Besonders gut gelungen und für die Handlung entscheiden sind die Farben vieler Objekte und der Aufbau entsprechender Sets, diese Perfektion der Darstellung reicht beinahe an Horror-Ikone Dario Argento heran. Mal verspielt, mal von Verlassensängsten geplagt rennt die Protagonistin durch grandios gestaltete Orte, darunter ein wasserdurchfluteter Keller mit vielen roten Regenschirmen und einem sintflutartigen Sprinklerregen.

    Gesehene Fassung: Blu-ray mit japanischem Originalton und deutschen Untertiteln

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Screenshots

    Cover

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute ein Kunstfilm: „Goodbye, Dragon Inn“ (2003) von Tsai Ming-liang.

    Kurzreview

    Mit einem kleinen Kino geht es zu Ende, es spielt nur noch ein einziger Film, den eine Handvoll Besucher ansehen: „Die Herberge zum Drachentor“

    Extrem lange, statische Einstellungen zermürben das Hirn, während zumeist überhaupt nichts passiert. Die humpelnde Besitzerin des nach Jahren heruntergekommenen Lichtspielhauses steigt die Treppenstufen empor und läuft dann einen Gang entlang, als Zuschauer verharrt man dabei ungelogen minutenlang in derselben Position; und das immer wieder. Auf eine gefühlte Ewigkeit folgt eine weitere davon. Die immerhin gut aufgezeichneten Umgebungsgeräusche sind dabei schon deutlich vor einer visuellen Änderung in einigen Szenen zu bemerken. Das Fehlen sämtlicher Musik verstärkt die seltsame Wirkung der beinahe stummen Vorgänge.

    Auch wenn zu keinem Zeitpunkt eine Beschleunigung der Handlung vorkommt, muss man doch anerkennen, dass gewisse Stellen einen eigentümlichen Reiz haben. Regelrechter Irrsinn und ein unangenehmes Gefühl begleiten diese Szenen.

    Die einzigen paar Besucher sitzen im gigantischen, dreiteilig abgestuften Kinosaal auf einem Fleck. Hinter dem jungen Protagonisten streckt eine Person ihre nackten Füße über die Lehne nach vorne, sodass er auf seinem Sitz zwischen drei Leuten eingeengt und sichtlich verstimmt hocken bleiben muss. Schnitt zum Toilettengang – derselbe junge Mann steht an einer langen Reihe Pissoirs, direkt neben seinem steht einer der anderen Kinogänger mit einer Zigarette. Es betritt ein weiterer Gast den großen Raum und begeht denselben Verstoß gegen das ungeschriebene Männerklo-Gesetz aller Länder; hinter dem Dreiergespann bewegen sich in und aus Kabinentüren andere Leute.

    Diese Beispiele dürften verdeutlichen, wie eigenartig und doch dadurch recht interessant dieser Film ist. Es findet fast alles ohne Kommunikation statt, was die recht beklemmende Anspannung und gefühlte Einsamkeit verstärkt. Welcher Sinn hier im Kern dahinter steckt, bleibt mir am Schluss aber doch ein Rätsel.

    Gesehene Fassung: Blu-ray mit chinesischem Originalton und englischen Untertiteln

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Screenshots

    Cover

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute ein Film mit Johnny Depp: „Fear and Loathing in Las Vegas“ (1998) von Terry Gilliam.

    Kurzreview

    „Hier können wir nicht anhalten, das ist Fledermaus-Land!“

    „Warte mal, Alter. Wie wär’s, wenn ich dir mal kräftig deine blöde Scheiße aus dem Arsch trete?“

    Mit dem ursprünglichen Ziel, einen Bericht über ein Wüsten-Motorradrennen anzufertigen, reisen ein Sportjournalist und sein Anwalt mit dem Cabrio Richtung Las Vegas. Ihre Devise: Hauptsache voll druff!

    So kommt es dazu, dass ihr Trip sich nicht nur auf die vier Räder beschränkt. Zu praktisch keiner Zeit sind beide zusammen klar in der Denkzentrale, wodurch das Unheil – oder der Spaß aus Sicht der zwei – seinen Lauf nimmt. Egal ob Psychedelika, Upper, Downer, you name it; alles muss rein, und am besten gemischt!

    Auch wenn ein verständlicher Zusammenhang zwischen den einzelnen Szenen wohl nur für den ebenso abgespaceten Zuschauer erkennbar ist, regen so einige absurde Situationen schon mal die Lachmuskeln an. Ein Anti-Drogen-Vortrag vor stereotypisch dicken amerikanischen Polizisten, bei dem die Gegenpartei einfach aus Interesse oder Langeweile mit ihren Joints im Publikum sitzt, währen ihr Drogenkoffer auf dem Hotelzimmer liegt, ist ein Beispiel solcher verrückten Konstellationen, dazu mit einem zynischen Unterton.

    Ähnlich wie beim vergleichbaren Film „The Big Lebowski“ amüsieren sich die Protagonisten trotz ernster Umstände aufgrund ihrer Scheißegal-Haltung. Das Hotelzimmer ist im Rausch vollkommen zerstört worden? Egal, das nächste wartet schon. Richtig krass sind dabei einige Effekte sowie Schauspielleistungen, die vor allem die Wirkung psychedelischer Drogen eindrucksvoll darstellen; wenn etwa eine Gruppe Menschen plötzlich zu realistischen Reptilien wird oder die Realität mit Inhalten aus dem Fernseher verschmilzt.

    Gesehene Fassung: Blu-ray (Director’s Cut) mit deutscher Synchro und stellenweise deutschen Untertiteln

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

    :writing_hand: Diese Bewertung und den Film auf Letterboxd ansehen.

    Screenshots

    Cover

    Ich war lange weg, doch jetzt bin ich back! Weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute ein sehr unbekannter Film: „Der Fremdenlegionär“ (1999) alias „Beau Travail“ von Claire Denis.

    Kurzreview

    „Untauglich für das Leben; untauglich für das zivile Leben.“

    Ein Legionär erinnert sich an seine Zeit und Kompanie außerhalb der französischen Heimat. Eine Ewigkeit, bestehend aus Umherziehen durch trostlose, wüste Landschaften und Traning, Training, Training.

    Bis auf diese Tätigkeiten zeigt „Der Fremdenlegionär“ erstaunlich wenig, wobei sich dann doch gegen Ende ein Konflikt einstellt, welcher aber nicht aufgelöst wird. Wer auf militärischen Alltag ohne amerikanischen steht, dürfte hier sicher ganz gut aufgehoben sein. Für mich sieht es einfach nur abschreckend aus, wenn eine Gruppe erwachsener Männer wie zivilisationsferne Buschneger um ein Feuer hüpfen, während sie auf Plastikflaschen trommeln oder sich in der Einöde gegenseitig oberkörperfrei in die Arme und wieder zurückspringen.

    Der Film hat zum Glück musikalisch einiges zu bieten, beispielsweise gleich mehrere orientalische und französische Disco-Banger, die in ein paar Tanzszenen zwischen der normalen Handlung vorkommen. Besonders überrascht hat mich der Eurodance-Klassiker „The Rhythm of the Night“ ganz am Ende, kombiniert mit den spastischen Tanzbewegungen des Protagonisten – damit dürfte auch geklärt sein, wohin das Budget fürs spannendere Drehbuch geflossen ist und weshalb der Film in Deutschland nicht käuflich erhältlich ist.

    Die Angabe des Synchronstudios, hier „Hamburger Synchron“, ist übrigens vorbildlich und leider sehr selten.

    Gesehene Fassung: TV-Aufnahme mit deutscher Synchro und stellenweise deutschen Untertiteln

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

    :writing_hand: Diese Bewertung und den Film auf Letterboxd ansehen.

    Screenshots

    Cover

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute: „Fellinis Schiff der Träume“ (1983) von Federico Fellini.

    Kurzreview

    „Freund, aber ich muss auch über dich berichten, genauso wie über den Dicken da zum Beispiel, der mich gerade grüßt – und dabei hab’ ich ihn noch nie gesehen, keine Ahnung, wer das ist.“

    Man braucht sehr, sehr gutes Sitzfleisch für diesen Film – ähnlich dem, das der Großherzog Fett von Sack unter dem stark gespannten Beinkleid herumträgt. Doch ist dieser Umstand keineswegs als harsche Kritik zu verstehen, eher braucht das Schiff der Träume einfach sehr lange, um Fahrt aufzubauen.

    Eine Gruppe gesangsverliebter Aristokraten und Edelleute begibt sich auf die Reise zur letzten Ehrung einer berühmten Operndiva, deren Asche weit draußen aufs Meer gestreut werden soll. Interessant ist jedoch die Erzählweise, denn ein Journalist ist ebenfalls an Bord; er spricht sowohl mit den Gästen als auch direkt zum Zuschauer des eigentlichen Films, womit er bekanntermaßen die vierte Wand durchbricht. Nach der Hälfte rettet der Kapitän serbische Flüchtlinge, die auf spannende Weise das abgehobene Weltbild der hohen Gesellschaft konfrontieren.

    Es gibt viele seltsam und absurd anmutende Szenen, worunter beispielsweise das Wetteifern um die schönste Opernstimme beim Besuch des Maschinenraums fällt, wo alle gegen die lauten, stampfenden Geräusche des Schiffs ankämpfen. Später wird durch starken Gestank bekannt, dass das an Bord befindliche Nashorn Durchfall hat und darum an Deck gezogen wird. Eine weitere dieser Szenen dreht sich um den genannten Journalisten, der ein Interview mit dem Großherzog führen will, woraufhin eine einzige Frage sowie die Antwort ewig von einer zur anderen Person und dann an den Herzog weitergereicht und dabei immer wieder umformuliert wird, obwohl alle im selben Raum stehen.

    Ohne zu viel zu verraten, geht es Ende dann doch recht schnell zur Sache, was mit einem auftauchenden Kriegsschiff und einer unglücklichen Ereigniskette zu tun hat.

    Gesehene Fassung: Blu-ray (Criterion) mit deutscher Synchro

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

    :writing_hand: Diese Bewertung und den Film auf Letterboxd ansehen.

    Screenshots

    Cover

    Das Deppenapostroph auf dem Cover ist leider ein Schandfleck. X/

    Es geht weiter mit der Liste „101 Films You Must See Before You Die“, heute ein Horrorklassiker: „Eraserhead“ (1977) von David Lynch.

    Kurzreview

    Der Hauptcharakter, später wörtlich als Eraserhead (Radiergummikopf) genommen, ist augenscheinlich ein normales Mitglied der unteren Arbeiterklasse in einer mittlerweile viele Jahrzehnte zurückliegenden Welt. Doch alleine die bedrückende Atmosphäre, aufgebaut durch ein unterschwelliges bis unerträgliches fortwährendes Dröhnen, verheißt nichts Gutes. Jede seiner Bewegungen wirkt im Verlauf des Films zunehmend paranoid, ängstlich und verstört – er spiegelt damit glasklar die Emotionen des Zuschauers wider.

    Die Umgebung des Wohnblocks, in dem er einen kärglich eingerichteten Raum besitzt, ist stark industriell geprägt; an allerlei Orten sind Stromanlagen oder zischende Schläuche verteilt. Die paar Personen, mit denen Eraserhead verkehrt, verhalten sich absonderlich, fast als hielten sie ein Geheimnis vor ihm verborgen. Bei einem merkwürdigen Essen mit der Familie seiner Freundin erfährt er, sie habe von ihm eine Frühgeburt zur Welt gebracht, die nun auf die Pflege der beiden warte.

    Jetzt beginnt der Abstieg in die wahren Untiefen dieses Films. Eine so grausige, widerwärtige, abstoßende Kreatur bekommt man von nun an zu sehen, dass es mir noch jetzt kalt den Rücken herunterläuft. Es grenzt an ein Wunder, wie perfekt alle praktischen Effekte hier noch heute wirken. Dieses Ding ... das Baby ... ist halb eingewickelt und besteht fast nur aus einem fischähnlichen, sich ziemlich realistisch bewegenden schleimigen Kopf an einem langen und dürren Hals.

    Diese Geräusche – Gurgeln, Schreien, Kreischen, hämisches Lachen – tun ihr Übriges, an dieses Ekel-Level kommt auch kein Zombiefilm heran. Die Augen des Protagonisten hätten ihren eigenen Schauspielpreis verdient, so wie er umherblickt beim Pflegen seines „Kindes“. Nun verlassen von seiner Frau und ausgenutzt von einer anderen irrt Eraserhead von einem Tag zum nächsten, teils ineinander übergehend mit surrealistischen, alptraumhaften Sequenzen, die zunehmend den Geisteszustand des Zuschauers sowie gleichermaßen des Protagonisten in Mitleidenschaft ziehen.

    Übrigens: Das Horrorspiel P. T. dürfe Genrefans ein Begriff sein, dort liegt im Badezimmer ein deutlich inspiriertes Kackwurst-Baby herum. Mit der Qualität dieses Filmeffekt-Meisterwerks kann das jedoch nicht mithalten.

    Gesehene Fassung: Uncut Blu-ray mit Originalton und deutschen Untertiteln

    Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.

    Fazit:

    :writing_hand: Diese Bewertung und den Film auf Letterboxd ansehen.

    Screenshots

    Cover