Wenn man Windows freiwillig privat nutzt, muss man schon Masochist sein oder gar keine Ansprüche haben.
Mit solchen Aussagen bewegst Du kaum jemanden zum Umstieg auf Linux sondern erzeugst eher eine Abwehrhaltung. Dein missionarischer Eifer in allen Ehren, aber schere die Leute bitte nicht über einen Kamm, das funktioniert nie gut.
Ich benutze in Beruf und Ausbildung seit ca. 20 Jahren täglich Linux (RHEL+CentOS+Fedora, SLES+OpenSUSE, Debian+Ubuntu u.a.), installiere und konfiguriere dort Datenbanken, Web- und Anwendungsserver, Container, Dienste u.v.w. (was halt anfällt, es wird erledigt), erstelle Testanwendungen und komplexe Testframeworks für Integrations- und Systemtests für APIs, Webfrontends usw. usf. Auch diverse UNIX-Systeme (Solaris, AIX, HP-UX, Tru64) durfte ich kennenlernen (die sind allerdings immer weniger relevant, viele Unternehmen wechseln wo immer möglich auf Linux). Progammieren lernte ich (nach kurzen Ausflügen in BASIC auf einem alten C-64) damals unter Windows 2000 und XP, angefangen habe ich mit Turbo Pascal und Delphi (womit ich viele Jahre Freeware entwickelt habe) sowie C und C++, später kamen weitere Sprachen hinzu (auch sehr exotische). Heute bin ich vor allem in Python unterwegs, weil es für meinen Job einfach eine der Sprachen der Wahl ist. Windows habe ich beruflich auch viele Jahre parallel zu Linux verwendet, inzwischen bin ich eher in Unternehmen zugange die sich primär auf Unternehmenssoftware unter Linux fokussieren. Im Unternehmen will ich auch keinen Windows-Rechner mehr, schon wegen der üblicherweise oftmals vorhandenen massiven Einschränkungen durch Domänenrichtlinien usw. Und da ich primär für Linux entwickele, bietet es sich auch einfach an. Allerdings verwende ich letztlich selbst dort (wie viele meiner Kollegen auch) Visual Studio Code von Microsoft.
Was ich damit sagen will: Ich kenne beide Welten hinreichend gut, habe keinerlei Berührungsängste - abgesehen mal von macOS vielleicht... - und weiß, wie ich die Systeme zu nehmen habe und dafür sorge, dass sie das tun, was ich will. Trotz alledem ist auf meinen privaten Systemen nach wie vor Windows installiert. Warum? Weil es mir so gefällt. Hätte ich ständig solche Probleme wie sie hier immer wieder berichtet werden, wäre das sicher anders. Tatsache ist, dass sich gelegentliche Probleme bei Windows und Linux bei mir in etwa die Waage halten, in der Regel bekomme ich alles relativ zügig gelöst. Ich bastele allerdings auch nicht groß am System rum sondern sorge nur dafür, dass alles sauber läuft.