Ich glaube, wir sollten langsam zum eigentlichen Thema zurückkehren. Der Thread heißt ja nicht „Krieg der Betriebssysteme“.
Beiträge von Berny23 im Thema „Welches Betriebssystem nutzt du?“
Guten Tag Gast. Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.
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Es ging mir vor allem um das Andauernde Gemecker über Windows-Probleme von ein paar Nutzern hier. Aber Wechseln will man trotzdem nicht.
Seit ich mir Linux eingerichtet habe und es einige Monate genutzt habe, musste ich mich nie wieder so aufregen wie all die Jahre unter Windows. Klar geht mal die eine oder andere Sache nicht, aber das Ausmaß ist kein Vergleich zu Windows.
Dieses Gefühl der Freiheit und Selbstbestimmtheit möchte ich mit anderen teilen, auch wenn jedes Umdenken anfangs schwerfällt. Natürlich wirke ich dabei wie die Zeugen Jehovas, das stört mich nicht – im Gegensatz zu Gott existiert Linux schließlich wirklich und hat greifbare Vorteile. Was jemand dann in der Arbeit nutzt, ist Sache des Arbeitgebers, aber privat hat man ja freie Auswahl.
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Kompatibilität:
- Meine Software und Spiele funktionieren unter Arch Linux ganz wunderbar und ohne irgendwelche Umwege. Ich nutze Steam und für Spiele abseits von Steam Bottles, beides Klicki-Bunti-Programme. Welche Umwege meinst du denn?
Updates:
- Ich tippe „yay“, drück einmal „Enter“ und gebe mein Passwort ein, um ein Update aller Programme und Betriebssystem-Komponenten auf meinem PC zu machen. Keine Zwangsupdates, keine Zwangsneustarts. Downgrades auf alte Software-Versionen jederzeit möglich.
Installation:
- Ich tippe „yay <Suchbegriff>“, um nach Software (und Treibern) zu suchen. Dann wähle ich das Ergebnis, was ich will, drücke „Enter“ und gebe mein Passwort zum Installieren ein.
Sonstiges:
- HDR geht, 4K geht, 144+ Hz geht, Bildschirmskalierung geht, DLSS/FSR geht in Spielen, Virtuelle Desktops gehen, alle Tastatur-Shortcuts sind anpassbar oder abschaltbar ohne Zusatzprogramme, Bild-in-Bild von Firefox geht, automatischer Hintergrundbild-Wechsel geht, überall Dark-Mode in Nutzerprogrammen, automatische Hintergrundbild-Theme-Farben gehen, Fenster im Vordergrund gehen, keine Bluescreens/Abstürze des Systems, keine Datenermittlung standardmäßig, Mauszeiger lässt sich mit wenigen Klicks und ohne Internet-Browser ändern, alle Systemkomponenten lassen sich nach Belieben einzeln abschalten und werden nicht von alleine wieder aktiv, nichts wird vor mir als Nutzer geheimgehalten usw.
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Wenn man Windows freiwillig privat nutzt, muss man schon Masochist sein oder gar keine Ansprüche haben. Mit Wine inkompatible Software/Spiele kann man notfalls in einer Windows-VM mit GPU Passthrough und ohne Internet laufen lassen, aber doch nicht direkt auf die arme Hardware loslassen.
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Zig Mal wurden dieselben Treiber aufgelistet und alle Installationen liefen in einen Fehler ...
Mit einem Lenovo-Laptop habe ich in der Arbeit unter Windows gerade auch Probleme, dass der keine Treiber installieren will. Soll wohl laut Hersteller irgendwann in Wochen/Monaten behoben werden. So lange sind die dann immer in Windows Update zu sehen.
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Zum Thema Windows: Habe seit über einer Woche dieselben fehlerhaften zwei Treiber in Windows Update herumgammeln auf dem Arbeits-PC. Die lassen sich auch nicht beim händischen Runterladen per CLI installieren und der Hersteller bekommt es trotz Kenntnis davon bis heute nicht gebacken, das zu fixen. Zurückgezogen wird der Müll natürlich auch nicht. Deren CAB-Datei ist vermutlich falsch gepackt oder sowas, einfach peinlich.
Solche nervigen Probleme hatte ich in Jahren von Linux-Serverwartung und seit einem Jahr Zuhause in Linux noch nie.
Übrigens, in einem anderen Thread habe ich mich schon über winget beschwert und siehe da, kürzlich ein neuer Fehler: Es lässt sich nicht einmal mehr nach Updates suchen damit oder andere Befehle ausführen, auch nach magischer Microsoft-„Reparatur“ nicht. Dieser Möchtegern-Paketmanager ist so schlecht, da wundert es mich, dass Microsofts anderer Paketmanager nuget überhaupt funktioniert. Und den ganzen Tag nach der kryptischen Fehlermeldung die Microsoft-Schrottseiten durchforsten kann ich nicht, muss schließlich auch arbeiten können.
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winget und davor choco(latey)
Habe ich auch jahrelang benutzt früher (und immer noch in der Arbeit). Das sind beides keine richtigen Paketmanager, sondern zusammengeschusterte Notlösungen.
Ersteres durchsucht nur die Windows-Registry-Einträge nach installierten Programmen, vergleicht diese dann mit einer GitHub-Datenbank von Microsoft und lädt die EXE-Installer dann trotzdem einfach von der fremden Webseite des Softwareherstellers herunterlädt – nicht aus einem vertrauenswürdigen Repository, wie bei Linux. Dabei kommt es bei mir sehr häufig zu Fehlern beim automatischen Installieren, manchmal sind Downloads nicht erreichbar (down oder Link vom Hersteller geändert) oder – was seit Monaten der Fall ist – es werden Updates gemeldet, die aber älter als die installierte Version sind.
Chocolatey habe ich mittlerweile komplett rausgeschmissen, da es erstens die Programme einfach in seinen eigenen Pfad installiert, statt in den korrekten für Windows-Programme, und zweitens tatsächlich noch viel mehr und häufigere der oben genannten Probleme aufweist. Jede zweite Installation einer Software (Entwicklungstools, aber auch normale Programm) schlägt wegen Fehlermeldungen fehl, die natürlich nur sehr grob angezeigt werden. Also muss ich immer raten, woran es liegt. So eine Scheiße kann ich wirklich nicht gebrauchen.
Wenn ich bei mir in Arch Linux ein, zwei Wochen keine Updates gemacht habe, kann ich die manchmal fälligen 300+ Updates mit yay + Enter super einfach installieren lassen, wenige Minuten warten und mich darauf verlassen, dass es einfach funktioniert – Punkt. Kein Herumpfuschen mit manueller Löschung alter Registry-Einträge, wenn bei winget mal wieder ein bereits deinstalliertes, altes Programm auftaucht oder bei Paket 3, 5 und 10 ein Fehler mit der hilfreichen ID -1978335224 aufgetretenen ist, woraufhin ich in einer Online-Datenbank nach der Bedeutung suchen muss.
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Na ja als Ausenseiter, dem Linux zu hoch ist
Ich würde mal behaupten, dass Linux deutlich einfacher zu bedienen ist als jede Windows-Version. Mein Opa hat sich bei Windows andauernd irgendwelche Cleaner, Adware und sonstige Müllprogramme geholt (Grund: siehe unten), woraufhin mehrere Neuinstallationen fällig waren. Ein einfaches Debian mit KDE Plasma kann er seit einem Jahr aber problemlos bedienen, mitsamt Office, Browser, Mails, Chats etc.
Alleine dass man alle Programme zentral aus einem Klicki-Bunti-Store in Sekundenschnelle bezieht und nicht wie beim antiquierten Windows auf irgendwelche fremden Webseiten gehen, eine EXE-Datei herunterladen und einen Installer durchklicken muss. Da wird dann oft irgendeine Zusatzsoftware angeboten, Datenspionage betrieben und Werbung angezeigt, weil der doofe Benutzer ja eh alles anklickt (leider durch Microsoft-Software so trainiert worden).
Und ich will gar nicht erst von den Software-Updates der ganzen Zusatzprogramme anfangen, da ist man den halben Tag mit Durchklicken und Downloads beschäftigt, bis da mal halbwegs alles auf dem aktuellen Stand ist. Linux geht da ganz einfach: Klicki-Bunti-Store aufmachen, „Alles aktualisieren“ klicken, kein Neustart nötig, bequem weiterarbeiten.