Beiträge von PoooMukkel im Thema „Wechsel von Windows zu Linux? Linux tatsächlich eine Alternative?“

Schon so früh aus den Federn, Gast? Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.

    Das ist für mich kein Grund zum wechseln.

    Aber dich zwingt doch niemand. Es ist doch vollkommen in Ordnung, Windows zu nutzen, wenn man es nutzen möchte und den Bedarf hat.

    Ich habe fast keinen Bedarf mehr und starte mein Windows 11 nur alle paar Wochen noch. Die meiste Zeit bin ich nach dem Hochfahren mit dem Installieren von Updates beschäftigt. Erst gestern habe ich knapp 2h benötigt, um mein Windows 11 auf den aktuellen Stand zu bringen. Danach wusste ich schon gar nicht mehr, warum ich Windows überhaupt noch gestartet hatte ... Dann fiel es mir wieder ein. Ich wollte mit der Steuer-Software nachschauen, ob vielleicht doch schon ein Steuerbescheid vom Finanzamt für mich bereitliegt. Leider nein. Das Abrufen hat nicht mal 5 Minuten gedauert. ;)

    Ich hatte bis gestern nur noch 2 Gründe, Windows 11 zu nutzen. Die Steuer-Software, die es bedauerlicherweise unter Linux nicht gibt und die auch nicht per Wine oder Bottles läuft und PhotoSync, worüber ich von meinem iPhone Fotos und Videos in meinem WLAN nach Windows synchronisieren kann. Letzteres habe ich nun auch unter Linux zum Laufen gebracht. Hier muss ich nicht mal die passende Software installieren, sondern greife anders als in Windows einfach per SFTP die Fotos und Videos im iPhone ab.

    Nun steht mir nur noch die Steuer-Software im Weg ... Hier suche ich bereits nach einer Alternative.

    Aber nachdem ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt habe, musste ich feststellen, dass Linux das weitaus bessere Betriebssystem ist!

    Genau das ist das Problem bei den meisten Leuten. "Intensiv beschäftigen" klappt nicht immer. Wenn man seit Jahrzehnten eigentlich nur Windows genutzt hat, dann kommt man schnell in ein neues Windows rein. Ein paar Neuerungen hier und ein paar neue Einstellungen da. Aber im Prinzip bleibt alles gleich.

    Mir fehlt einfach die Zeit, um mich intensiv mit Linux zu beschäftigen. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich vermutlich zu alt dafür bin, mir das Wissen anzueignen. Ich habe 1 Jahr lang versucht, auf der Arbeit Linux (Red Hat 7.x) zu supporten. Ich hatte sogar 2 Red Hat Schulungen und Workshops, aber irgendwie hing ich jedes Mal vor der Konsole und musste Spicken und mir die benötigten Befehle zusammensuchen. Festplattenaufteilung? Wie groß sollte die SWAP-Partition sein? Brauche ich eine zusätzliche TEMP-Partition? Treiberinstallation? Wie bekomme ich den HP RAID Controller zum Laufen? Brauche ich überhaupt einen separaten Treiber? Log-Dateien? Wo finde ich die genau? Kernel-Panik? Nach Einspielen der Red Hat Updates bootet die Kiste nicht mehr hoch... Wie komme ich ins System? Wie komme ich in die DRACUT-Shell, um eine Wiederherstellung zu machen?

    All das kann ich auch jetzt nicht genau beantworten und genau deshalb habe ich den Linux-Support an den Nagel gehängt und supporte nun wieder Windows Server 2012 (R2), 2016, 2019 und bald 2022. Hier fühle ich mich einfach zu Hause und wohl. :hugging_face: