Beiträge von dberlin im Thema „Recht auf Reparatur / Selbstreparatur“

Guten Tag Gast. Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.

    So, eine kleine Bastelei… vielleicht kennt ihr ja das:

    Bei alten Controllern; insbesondere solche mit analogen Sticks machen irgendwann die Potis schlapp oder die Folien für die Buttons. Ich habe bisher noch nie eines gefunden, das perfekt funktioniert. Es sind zum Glück noch Ersatzteile für Controller populärer Konsolen vorhanden- aber die Qualität ist manchmal Glückssache. Bei Dreamcastcontrollern gibt es anscheinend auch kaum Ersatzmembrane, kosten fast soviel wie gebrauchte Controller…

    Wäre es daher z.B. nicht super, wenn man einfach moderne Joypads nutzen könnte? Und vielleicht das auch noch ohne Kabel? Genau das ist mittlerweile möglich und dazu sogar Opensource! Blueretro nennt sich das und nutzt ein ESP32 board um eine Schnittstelle zwischen alter Konsole und neuen Bluetooth Protokollen herzustellen.

    So sieht es aus:

    Und hier mit irgendnem billigen Bluetooth Controller:

    Das ganze könnte man entweder recht günstig kaufen oder noch günstiger (etwa 10€ für das esp32 Board) selber basteln.

    Schon super mit nem PS4 Controller im Bett PSX zocken zu können- jetzt brauche ich nur noch die Zeit dafür :rolleyes:

    Das geniale ist, dass das Ding sogar alle Ports ansprechen kann.

    Vielen Dank für die Info! Ich fummel immer erst rum, wenn alle Lampen ausgegangen sind. Also Netzteil ausstöpseln und warten bis die Beleuchtung der Tastatur, Maus, Mainboard abdimmen. Ist dann immer noch Saft auf den Kondensatoren?

    Also, es kommt drauf an, was Du vor hast- am PC herumschrauben kannst Du sofort, wenn du ihn ausgeschaltet hast. Gefährlich ist da nichts und es kann auch nichts kaputt gehen, da aus dem Netzteil ja nur max. 12 V rauskommen, zudem ist das Netzteilgehäuse auch geerdet. Dann achtest du nur noch, dass Du selber geerdet bist bzw dich mal entlädst und auch dein Computer ist sicher. Ich bin nur vorsichtig, dass nix in die Lüftungsschlitze des Netzteils fällt.

    Gefährlich wird es erst, wenn du das Netzteil selber öffnest- aber das sollte generell niemand machen. Wenn was kaputt ist, weg damit, die Gefahr ist es nicht wert. Auch wenn die Lämpchen am PC ausgehen halten die Kondensatoren Ladung. Das kann Tage oder gar Wochen dauern, bis die sich selbst entladen haben.

    Offtopic

    Du hast schon recht- das war eine Zeit die Alternative zu Mod Chips- ging aber nur bei sehr frühen Modellen und wurde gefixt. :D

    Kondensatoren in Netzteilen laden manchmal bis zu 400V und je nach der Kapazität der Dinger(wesentlich mehr als z.B. Elektroshocker) kann das unheimlich krachen- gesundheitsgefährdend auf jeden Fall- also eine Kombination von beidem.

    Edit: Noch hinzuzufügen ist, dass solche Kondensatoren die Spannung noch eine ganze Weile nach Trennung vom Netz halten. Einen gehörigen Schlag kann man sich also selbst Stunden später holen- daher an Netzteilen nicht basteln, wenn man nicht gehörige Erfahrung/Wissen hat.

    Ich hab von nem Kumpel vor nem halben Jahr die wohl wiiiderlichste PS1 aller Zeiten bekommen. Ehrlich, da klebte lauter Zeugs dran und ich ekelte mich einfach nur davor, daher lag die ewig im Keller.

    Letztens bekam ich dann aber doch etwas Lust aufs basteln. Also mal hervorgekramt… immer noch ?

    Also erstmal desinfiziert- dann auseinander geschraubt…. ? da waren wohl auch Käfer drin.

    Dann der erste Schreck, wo ich auch das Ding fast in die Tonne gekloppt hätte: Der Controllerport war eingedrückt und fast gebrochen und paar Lötstellen defekt. Daher habe ich nicht einmal Foto davon gemacht, da ich nicht dachte, dass das Ding laufen wird. Nach kurzem Check waren aber die Sicherungen für die Ports doch noch in Ordnung… hmmm.

    Doch davor die eigentliche Überraschung:

    Der Schlingel hat nen Modchip eingebaut ^^

    Das hat mich motiviert weiterzumachen. Controllerport wurde zurechtgebogen und neu verlötet.

    Und dann natürlich alles gereinigt- der Schließmechanismus vom Deckel hatte nicht funktioniert- war aber nur etwas ausgeleiert zum Glück.

    Et voilà: (bitte sowas nicht nachmachen… hab das nur gemacht, weil das obere Teil noch nicht trocken war- da links ist das komplett offene Netzteil, da kann man sich mindestens 230V AC abholen- ganz zu schweigen von den Kondensatoren.)

    Controller und Memoryport funktionieren auch?

    Hätte ich nie gedacht, dass die Reparatur so smooth durchgeht.

    Alexander1970

    Das gefällt mir außerordentlich :) aber dass der Hersteller diese Ersatzteile anbietet finde ich stark. Auch wenn ich keine Ahnung habe was der nun ist ? Radio/mp3 Player?


    Onkel dberlin hat wieder leider zu meckern ?

    Dberlin Senior ist nun aus Indien zurück… als er vor knapp 4 Monaten dort hinflog und sein Laptop anmachte knackte es laut… und hinüber war der Klapp Mechanismus davon ?

    Also ab zum Lenovo service center… dass es sowas dort gibt? naja, natürlich war die Garantie genau letzten Sommer, also wenige Wochen bevor er abflog, vorbei. Murphy‘s Law lässt grüßen. Reparaturkosten wären enorm, da wohl das komplette Display getauscht werden müsste. Super.

    Er konnte sich damit behelfen das Ding einfach offen zu lassen.

    Wir haben es nun inspiziert. Diagnose:

    In das Plastikgehäuse sind die Gewinde eingelassen- soweit nichts besonderes. Aber die Scharniere sind sowas von fest, dass man sie mit dem bloßen Fingern nicht aufbekommt. Kein Wunder also, wenn sie über die Zeit das Gehäuse brechen an den Stellen.

    Das Gute: über China lässt sich ein Gehäuse rückteil bestellen- für so 50€. Tja aber die Zeit bis es ankommt….

    Daher mal eine eigene Lösung- zunächst wurden die Scharniere bearbeitet- so, dass sie „weicher“ werden. Die markierte Mutter wurde etwas gelöst und dabei gleich das ganze Ding ein wenig geölt. Die drei anderen markierten Punkte sind die Gewinde, die im Gehäuse sein sollten und herausgebrochen sind.

    Die gebrochenen Stellen wurden ersteinmal mit einem mini Fräsvorsatz etwas „sauber“ gemacht, da sich durch die eingewirkten Kräfte einige Fransen gebildet, wodurch das Scharnier nicht plan aufliegen kann. Anschließend haben wir alles mit Araldit ( Zwei Komponenten Harz) gefüllt und zusammengeklebt. Araldit hat den Vorteil, dass es je nach Mischungsverhältnis ein wenig flexibel bleibt und daher nicht spröde wird und bricht beim auf- und zumachen des Gehäuses.

    Ich muss zugeben, dass uns die Reparatur ziemlich gut gelungen ist- vor allem weil bei diesem Laptop mal wieder vieles verklebt oder verschweißt wurde, um Kosten zu drücken.

    Hat sich gelohnt- sicher so 200 bis 300€ gespart.

    :love: :)

    Sooo, kleines, neues Projekt mit ner Portion Frustration.

    Stellt euch vor, dummer, kleiner dberlin geht vor paar Jahren shoppen und kauft sich für knapp 250 Öcken die damals mitunter besten Soundcancelling Ohrhörer.

    Am Anfang hellauf begeistert, vor allem weil das Ding die Batterie „außerhalb“ hat. Also eigentlich einfach zu wechseln… nich?

    Muss zugeben, dass die Batterie sehr lange gehalten hatte und erst seit kurzem spürbar schwächer wurde.

    Also sehr einfach zu wechseln. Das Gehäuse aufhebeln und neue Batterie einlöten. Blöd, dass man die Gummihülle kaputt machen müsste, aber das hatte sich über die Jahre von selbst erledigt, denn eine Seite hatte sich schon verabschiedet.

    Bumm, fertig… oder doch nicht?

    Neee, wartet mal… das Mistding lädt nicht ?!!

    Ist die neue Batterie defekt? Habe ich mist gelötet? Nach kurzer Recherche:

    Die Schlingel haben wohl die Ladeelektronik mit dem Board verheiratet ??

    Mit anderen Worten, ich musste die alte Ladeelektronik auf die neue Batterie umlöten. Unglaublich!!?

    Die Hülle habe ich mit Schrumpfschlauch gefixt.

    Soooo, die Amis haben ein vielversprechendes Gesetz zum Recht zur Reparatur (u.a. Verfügbarkeit von Schaltplänen, Werkzeugen etc.) so verändert, dass es quasi wirkungslos ist. ^^

    So können bspw. wieder nur komplette Baugruppen angeboten werden, als nur das defekte Bauteil- also alles beim Alten.

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    So, Arbeit geht auf die Zielgerade für dieses Jahr... daher eine Kleinigkeit, die ich mal ausprobieren musste.

    Es geht um einen Joystickstecker zu USB Konverter von einem schlauen Bastler. Diejenigen, die ihn nicht kennen, sein Kanal heißt: Necroware. Sehr empfehlenswert, vor allem weil er oft Videos von Reparaturen an alter Hardware macht.

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    Einfach gesagt hat er einen universellen opensource Adapter basierend auf dem Arduino micro entwickelt, mit dem man alte Joysticks, die noch am Joystick bzw Midiport benutzt wurden an aktuellen Geräten per USB nutzen kann. Solche Adapter gibt es zwar bereits aber viele funktionieren nur eingeschränkt oder nur mit bestimmten Joysticks. Noch dazu sind sie natürlich nicht updatefähig. Und bevor ich ihn mir nachbauen konnte... hab ich das Ding von ihm bei nem Giveaway gewonnen :love:

    Ist eine Schande wieviele geniale Joysticks bereits auf dem Müll gelandet sind, da der Joystickport tot ist. Ich hatte mich auch vor vielen Jahren von paar Teilen getrennt, da ich sie nicht mehr benutzen konnte.

    Nun denn... ich liebe ja den Flugsimulator... also konnte ich für nen 10er einen CH Virtual Pilot kaufen und nun per Adapter nutzen(!). Von dem Teil hatte ich damals geträumt :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Flugsimulator von 2020 mit nem Joystick von 1995(?) Und wie präzise das Ding ist...

    Vermisst ihr irgendwelche Geräte, die ihr nicht mehr nutzen könnt, weil es auf modernen System nicht mehr unterstützt wird?

    So, eine erfolgreiche Reparatur kommt auch wieder bald. Ne Kamera, des war ein Ritt ?(

    Neues von der Apple front:

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    Akkus haben chips und sind "verheiratet" mit dem Board. Die Chips mit der Platine müssten mit einem Punktschweißer an eine neue Batterie verbunden werden- wäre da nicht das klitzekleine Problem, das beim Disconnecten der Platine von der alten Batterie die Daten gelöscht werden und somit das ganze sinnlos wäre? Jetzt kann man also bei iphones nicht mehr die Batterie selber tauschen/tauschen lassen. Muss bei nem Apple zertifizierten Schuppen gemacht werden.

    Da sich ja viele von uns hier schon im fortgeschrittenen Alter befinden,habt´s ihr schon mal bei einem Reparaturcafe

    (oder wie das sonst bei euch heisst) vorbeigeschaut ?

    Da sitzen lauter nette Leute 60+ so wie unser Hummelbummel BumbleBee drinnen und löten / schrauben was das Zeug hält. :loool:

    Ich muss noch ein paar Jahre warten,dann darf ich auch rein *freu freu*

    Bei uns hat so ein Teil aufgemacht und ich würde gerne meinen Vater dahinschicken, damit er mental fit bleibt.. und er sicher einiges reparieren kann.

    So, neues von der Front:

    Reparatur vom Amazon Fire HD 10. Das Ding war bereits ein Austauschgerät, da das erste Teil nach einiger Zeit heiss wurde beim Laden. Dieses Tablet hatte gleich zu Beginn mucken mit dem Kopfhöreranschluss. Z.b. nahm es beim leichtesten Bewegen des Kopfhörerkabels an, dass es abgesteckt wurde. Ton/Bildwiedergabe ging pausierte also sofort. SEHR nervig aber ich hatte einfach keine Lust das Ding nochmal durch die Welt zu schicken. Reinigen half nicht also habe ich es erstmal so gelassen, Mit bluetooth ging es ja z.B. problemlos. Egal, jetzt nervte es immer mehr, weil ich gerne meine verkabelten ANC Kopfhörer nutze.

    Also aufgemacht, eine Buchse einfach zu kaufen geht NATÜRLICH NICHT, da es dem Gehäusedesign angepasst ist und daher proprietär ist.

    Beim Inspizieren unter dem digital Mikroskop fiel mir auf, dass die Mitnehmer in der Buchse sehr schwach einrasten bzw Masse nur gaaanz leicht touchiert wird. Das würde das Problem erklären. Also mit einer feinen Nadel die Mitnehmer neu ausgerichtet.

    Jetzt ist alles stabil und das ohne Austauschen der Buchse, die ich eh nie bekommen hätte.

    Hat sich also gelohnt über die Jahre alles mögliche auseinanderzunehmen und zu inspizieren. Ansonsten hätte ich nicht gewusst, dass man Buchsen auch reparieren kann. Der Wert z.B. beim Verkauf ist somit auch enorm gestiegen :relieved_face:

    Ich hoffe mit dem Geschreibsel kann ich irgend jemanden von euch auch dazubringen mal Hand anzulegen und es auszuprobieren.

    Mein Geschirrspüler nach über 5 Jahren...

    Mal geprüft, was da nicht funktioniert? Meins ist sicher 15+ Jahre alt. Benutze es allerdings auch relativ selten...

    Fünf Jahre sind eigentlich kein Alter für so ein Gerät :cursing:

    Egal was bei uns kaputt ging, solange es keine Garantie gab- haben wir alles auseinander geschraubt.. und das meiste sogar wieder hinbekommen :/

    Die angesprochenen Punkte finde ich sehr interessant und stimme zu.

    Was mich in letzter Zeit immer mehr nervt ist letztendlich, was öfters Apple abzieht und auf kurz oder lang von anderen Techfirmen nachgemacht wird. Am genannten Ipad waren definitiv Schritte im Aufbau des Systems eingeplant, dass das Öffnen sehr erschwerten. Bspw. werden extra kurze Schraubenzieher benötigt. Oder natürlich, wenn für an sich standartisierte Schaltungen Custom Chips verwendet werden, die natürlich nirgends verfügbar sind- erst recht nicht vom Hersteller. Das sind z.B. die Punkte, die es mir als Kunde unmöglich macht ein Produkt überhaupt reparieren zu lassen. Die Sache mit dem "Recht" auf Reparatur ist dabei eine Bewegung, die in den Staaten losgetreten wurden, da wg sowas eine ganze Industrie (Repairshops, die ausgerechnet hier traurigerweise kaum existent ist) zugrunde gehen könnte.

    Sehr interessant dabei folgendes Video bzw generell sein Channel, Hugh Jeffreys:

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    Ich wünschte sehr, jeder würde sich trauen und etwas herumbasteln. Grundlegende Sicherheitsvorkehrungen erlernen und loslegen.