Beiträge von Sybok im Thema „Guter Schreibtischstuhl fürs lange Zocken und Arbeiten am PC“

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    Bei "echten Leitstellenstühlen" hat man in der Regel wegklappbare Armlehnen (aus bestimmten praktischen Gründen).

    Was auch wieder seine Nachteile hat, denn im Regelfall ist dieser Klappmechanismus dann wiederum nicht höhenverstellbar. Ich merke es bei mir jedoch, dass ich da immer mal andere Anforderungen habe, je nachdem ob ich arbeite, spiele oder relaxe. Deshalb gibt es diese Stühle meist optional auch mit an der Sitzfläche befestigten, höhenverstellbaren Armlehnen (die man dann natürlich wieder nicht wegklappen kann).

    Selbst bei Echtlederbezügen gibt es bei den renomierten Herstellern noch Unterscheidungen/Differenzierungen.

    Ja, natürlich, gibt ja verschiedene Qualitäten. Aber spielt halt letztlich nicht unbedingt eine Rolle, wenn man nicht total drauf abfährt. Die heute meist eh bis zur Unkenntlichkeit behandelten Echtleder sind auch nicht wirklich atmungsaktiver oder hautfreundlicher (und haben letztlich mit Echtleder sowieso nur noch wenig zu tun). Und schwitzig z.B. wird auch jedes Leder ab einem gewissen Punkt, da braucht man sich auch nichts vormachen (sehe ich bei meiner Couch momentan wunderbar).

    Ein halbwegs brauchbares Kunstleder ist aber schon von der Haltbarkeit besser als das ganz billige Zeugs.

    Man kann ja oft zwischen Kunstleder und Leder wählen, teils noch zwischen günstigem PU und hochwertigerem Kunstleder (ja, da gibt es wirklich merkliche Unterschiede). Für den Bürostuhl musste es bei mir aber auch kein Echtleder sein, beim Sofa ist das was anderes. Wenn das Polstermaterial das Gleiche ist, bringt letztlich auch ein Echtlederbezug wenig, wenn man nicht nackt auf dem Stuhl sitzt... :D

    Macken sind an meinem Kunstleder bisher jedenfalls noch keine.

    Zu den Ansprüchen: https://www.hermanmiller.com/de_de/products…s/aeron-chairs/

    ^Sowas zum Beispiel spricht mich gar nicht an. :( Sowohl rein optisch, als auch weil die Lehne nicht hoch genug ist bzw. keine Kopfstütze hat. Generell kann ich mit Netzbespannung und dieser "Sitzschale" da außen rum gar nichts anfangen. Da bringt es mir auch nichts, wenn sowas Leute haben "die was auf sich halten", für mich wäre der Stuhl absolut nichts. Könnte ich dafür 1500-2000€ ausgeben? Ja, sicher, würde mir nicht wehtun. Aber geht halt leider völlig an meinem Bedarf vorbei.

    Deshalb aber auch von mir nur der Tipp: Jeder soll schauen, was zu ihm passt, nicht was irgendwie hip ist. Und wenn jemand sagt: "Ich brauche das Premium-Modell!" dann sei es ihm gegönnt. :)

    Wenn ich das richtig sehe, dann wurden anscheinend nur Billigstühle getestet (und dann auch noch irgendwelche Eigenmarken vom "Möbelhändler"), dass da ein Dauphin gewinnt sollte dann nicht weiter verwundern :)

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    ^Der ist deutlich teurer als der Testsieger und fiel durch. Den Test habe ich jetzt nicht gekauft, das wird aber vermutlich nicht der einzige teurere Stuhl mit schlechterem Ergebnis gewesen sein.

    Dass eine nennenswerte Masse von Leuten sich Stühle für 2000€ kaufen würde (oder überhaupt kaufen könnte) entspricht halt nicht der Realität, genauso wie es nicht der Realität entspricht, dass teurer automatisch besser ist.

    Diverse andere Tests und Kaufberatungen besagen ebenfalls, dass in der Preisklasse 300-600€ durchaus gute, Preis-/Leistungsmäßig betrachtet sogar tendenziell die besten Produkte zu finden sind. Im Einzelfall mag man auf Grund sehr spezieller Anforderungen auf teurere Produkte angewiesen sein, aber dass es nun für jeden die richtige Wahl sei, kann man so kaum pauschal sagen. Wir hatten damals auch gelegentlich sehr teure Stühle testweise im Büro, die wurden aber meistens von der Mehrheit nicht angenommen oder zumindest nicht als deutliche Verbesserung gewertet, weshalb sie auch nicht angeschafft wurden (jeder konnte mehrere Tage testen). Geeinigt haben wir uns dann auf ein ähnliches Modell wie den Testsieger hier (keine Ahnung ob es genau das Modell war, teurer war es jedenfalls nicht). Damit kamen die meisten gut zurecht, die 2-3 "Sonderfälle" bekamen dann eben eine Extrawurst. :D

    Ich bin übrigens selbst groß und auch nicht der Leichteste, also stabil muss ein Stuhl bei mir schon sein. Nur weshalb sollte ich mir einen "maßgeschneiderten" Stuhl holen, wenn ich super zufrieden bin? Ich denke das ist letztlich die Frage, die sich jeder stellt.

    Vielleicht noch interessant hierzu (wenn auch aus dem August 2021):

    Laut Stiftung Warentest: Das ist der beste Bürostuhl – und auf welche Modelle ihr lieber verzichten solltet
    Stiftung Warentest hat Bürostühle getestet. Lest hier, welches Modell Testsieger wurde und welche Stühle im Test durchgefallen sind.
    www.businessinsider.de

    ^Hier hat ein Stuhl für 300€ diverse, teils auch deutlich teurere Stühle im Test geschlagen, also bitte die Entscheidung keinesfalls vom Preis abhängig machen. Wir hatten den auch jahrelang im Büro und er war schon nicht schlecht (ich hatte ihn auch eine Zeit lang bei mir zu Hause). Ich selbst wollte ihn allerdings nicht mehr haben, da er auch diese leicht nach vorn geneigte Sitzfläche hat (wie viele ergonomische Stühle) und für mich ist das einfach vom Komfort her nicht das Wahre, denn man fühlt sich immer zum Aufstehen angehalten. Klar: Aufstehen ist ja an sich erst mal gut und das sollte man auch regelmäßig tun, gleich welchen Stuhl man hat! Jedoch möchte ich dennoch lieber einen Stuhl, der mich zum Sitzen einlädt. Ich habe da lieber eine leichte Neigung nach hinten und nutze dann gerne mal die Wipp-Einstellung.

    Eine gute Lendenwirbelstütze ist natürlich praktisch ein Muss, wenn man viel sitzt. Ansonsten sind viele Einstellmöglichkeiten hilfreich, um den Stuhl an sich anzupassen. Ich spiele auch immer mal etwas mit den Einstellungen - mal sitze ich lieber starr, mal will ich etwas wippen, mal steht der Stuhl etwas höher, mal etwas tiefer. Aber so wird es ja eh empfohlen - möglichst immer mal Abwechslung, kein immer gleicher Stuhl für viele Jahre.

    Eine gewisse seitliche Stützung muss übrigens keinesfalls nur dekorativ sein, denn sie ermutigt einen zum (seitlich) geraden Sitzen. Wenn man mal schaut, wie verkorkst manch einer in seinem Stuhl hängt, dann ist das durchaus kein Nachteil.