Beiträge von PoooMukkel im Thema „Schrittweiser Umstieg auf Linux – Software-Alternativen finden, Gaming und mehr“

Noch gar nicht im Bett, Gast? Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.

    Mein Plan ist es, erstmal Linux zu installieren und ausschließlich auf dieser neuen SSD damit zu arbeiten und Spiele zu testen. Windows lasse ich einfach normal auf der alten SSD, um es bei Bedarf einfach im Boot-Menü zu starten.

    Ich habe das bei mir ähnlich aufgebaut.

    • Samsung 970 Evo 1 TB M.2 2280: Windows 11
    • Samsung 850 Pro 256 GB: Fedora 39 Workstation
    • Samsung 970 Evo Plus 2 TB M.2 2280: 50% Windows-Spiele (NTFS), 50% Linux-Spiele (Ext4)

    Alle anderen Daten sind auf weiteren NTFS-Laufwerken verteilt, auf die ich sowohl von Windows 11 als auch von Fedora aus zugreife.

    Irgendwann möchte ich Fedora (oder besser Linux) auf die M.2 umziehen und Windows 11 dann entweder auf die 850 Pro oder in eine virtuelle Maschine verbannen.

    aber wie sinnvoll es ist von zwei verschiedenen Clients auf dieselbe Bibliothek zuzugreifen, kann man sich denken

    Das ist wohl wahr. Du solltest dich auf jeden Fall entscheiden, ob du auf die Spiele per Linux oder Windows zugreifen möchtest. Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, ist ein Parallelbetrieb eh nicht geplant, korrekt?

    DRM ist also absolut kein Problem

    Auf jeden Fall gibt es in der Regel Codec-Packs, die entweder bereits installiert sind oder nachinstalliert werden müssen. Bevor ich Codec-Unterstützung in Fedora Linux nachinstalliert hatte, ließen sich z. B. die hier auf CompiWare eingebundenen Videos (nicht YouTube) in Firefox nicht abspielen. Da kommt es auf die jeweilige Distribution an.

    allerhöchstens bei Spielen vielleicht dann

    Generell machen Anti-Cheat-Tools Probleme unter Linux. Da gibt es einige Spiele, die unter Linux deshalb nicht laufen werden. Mir macht das nichts, da ich in der Regel eh keine Multiplayer-Spiele spiele.

    Schwierig wird es jetzt nur mit HDR

    Vermutlich gibt es dafür Befehle, die man im Terminal absetzen kann, so wie das auch mit der Aktivierung / Deaktivierung von VSync ist. Aber die kenne ich leider noch nicht. Bin ja auch noch nicht sooooo lange dabei und lerne auch jeden Tag neu dazu. ;)

    Zyankali und Syntafin nutzen ebenfalls Linux. Sie haben sicher auch noch einige Tipps für dich. :)

    Was ich in den letzten Monaten über Linux gelernt habe, ist, dass du von dem Gedanken wegkommen musst, alle Windows-Programme in Linux nutzen zu wollen. Das wird nichts. Ich habe leider auch Programme, wie z. B. Snagit oder Affiliate Photo / Designer, die es für Linux nicht gibt. Aber es gibt eigentlich immer Alternativen für Linux. Wobei diese oftmals nicht den identischen Funktionsumfang haben. Du musst dich beim Umstieg auf Linux definitiv umstellen, sowohl was die Software als auch die tägliche Arbeit angeht. ;)

    Was das Spielen angeht, so kann ich sagen, dass ich es hinbekommen habe, meine Spiele, die ich unter Windows installiert und gespielt hatte, ohne größeren Aufwand unter Linux zum Laufen zu bekommen. Steam läuft nativ unter Linux und mit aktivierter Kompatibilität läuft eigentlich so gut wie alles über Proton. Die Clients Battle.net, Ubisoft, Rockstar Games und die EA App habe ich unter Lutris installiert. Die Spiele lade und spiele ich dann einfach wie gehabt in den Clients. Und die Spiele von Epic Games oder GOG laufen ohne Client im Heroic Games Launcher.

    Probleme wird eventuell deine Nvidia-Grafikkarte machen. Hier hatte ich einige Distributionen, die den Dienst verweigerten. Da musste ich manchmal die Live-Umgebung im Safe-Mode starten, um überhaupt auf den Desktop zu gelangen. Nach der Installation der Distribution solltest du dann den Treiber überprüfen oder installieren. Bei Linux Mint sollte der passende Treiber aber schon automatisch installiert werden.

    Kleiner Tipp für die Steam-Nutzung, solltest du deine Spiele bereits auf einer anderen Platte installiert haben. Es ist wichtig, dass die Festplatte, auf denen die Spiele installiert sind, im Ext4-Format vorliegt. Ist die Platte in NTFS formatiert und du bindest von dort einfach die Spiele in Steam ein, starten sie nicht. Dieser Umstand hatte mir Kopfschmerzen bereitet. Bis ich das rausgefunden hatte ... Jetzt nutze ich für Linux eine separate Partition für die Spiele, die in Ext4 formatiert ist. Die installierten Spiele können dann einfach von der Windows-Platte auf die Linux-Platte kopiert und in Steam eingebunden werden.

    Eine gute Anlaufstelle für Linux ist übrigens die Linux Guides Community. Da habe ich mir sehr viel Hilfe geholt und bin inzwischen in der Lage, dort ebenfalls bei Problemen zu helfen. :thumbup:

    Forum - Linux Guides Community