Beiträge von Berny23 im Thema „Schrittweiser Umstieg auf Linux – Software-Alternativen finden, Gaming und mehr“

Noch gar nicht im Bett, Gast? Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.

    Juhu, endlich habe ich herausgefunden, warum der Kernel 6.5 absolut nicht booten wollte (ein aktueller Kubuntu-USB-Stick ebenfalls nicht). Es gab keinerlei Fehlermeldung, sondern nach einer Sekunde hat der PC direkt einen Reboot gemacht.

    Dank des Kernel-Bugtrackers habe ich endlich den Übeltäter gefunden, meine FireWire-Karte!

    Also rausgeschraubt und einen hübschen PCIE-Slot frei, dazu läuft alles unter Kernel 6.5 sofort wieder.

    Komischerweise läuft das Visual Novel „Marco & The Galaxy Dragon“ überhaupt nicht in Proton, will nicht mal starten. Ich habe es damals unter Windows angefangen, darum steht es die ganze Zeit in meiner Signatur drin. ;) Und: Ja, schon alle Proton-Versionen und Tipps auf ProtonDB durchprobiert und die Datei-Berechtigung geprüft, es kommt nur:

    Gestern habe ich mir dann eine VM mit Tiny11 (minimales Windows 11 ohne Bloatware) installiert und jetzt dort Steam reingepackt. Das Spiel läuft sofort, nur die Animationen sind nicht ganz flüssig, weil ich den GPU-Passthrough noch nicht zum Laufen bekommen habe. Solange nehme ich die Spice Guest Tools für bessere Leistung und eine 175-Hz-Maus.

    Aber alles schön clean, bootet in wenigen Sekunden zum Login!

    Unter Windows hatte ich mit meinem Audiointerface (Behringer UMC202HD) das Problem, dass der rechte bzw. linke XLR-Anschluss den Ton meines Mikrofons nur auf der rechten bzw. linken Seite an den PC übertragen hat, das aber in Stereo. Dadurch hört man alles nur auf einer Seite statt in Mono. Mit einem Downgrade des Windows-Treibers konnte ich es zum Glück beheben. Das ist tatsächlich so gewollt vom Hersteller und kein Fehler. ?(


    Jetzt in Linux ging das so viel einfacher mit Easyeffects und Pipewire. Da ich das Programm sowieso immer für den Lautstärkeausgleich laufen habe, habe ich mit wenigen Mausklicks den Input des Mikrofons von links in Stereo dupliziert. Das klappt wunderbar und erspart mir den Terror, den ich unter Windows mit Voicemeeter hatte.

    Einfach als Effekt „Stereowerkzeuge“ hinzufügen, dann oben im Tab „Stereo-Matrix“ aus dem Dropdown-Menü „LR > LL (Linker Monokanal)“ wählen. Aktiviert-Haken beim Programm setzen und fertig!

    Jetzt habe ich mir schnell mal Starship installiert, das hatte ich unter Windows jahrelang und bis jetzt ganz vergessen unter Linux.

    Nun ist alles noch viel hübscher und praktischer im Terminal, z. B. wird bei Git-Repositorys direkt schon die Version und Programmiersprache inkl. Version zum Builden angezeigt.

    Kann ich absolut jedem empfehlen, egal ob Windows, MacOS oder Linux:

    Starship: Cross-Shell Prompt
    Starship is the minimal, blazing fast, and extremely customizable prompt for any shell! Shows the information you need, while staying sleek and minimal. Quick…
    starship.rs

    Heute habe ich spontan mein Desktop Environment (DE) von Cinnamon 6 zu KDE Plasma 5.27.10 gewechselt. Das bietet Linux Mint zwar nicht direkt an, aber es lässt sich ganz einfach installieren.

    Code
    sudo add-apt-repository ppa:kubuntu-ppa/ppa
    sudo add-apt-repository ppa:kubuntu-ppa/backports
    sudo add-apt-repository ppa:kubuntu-ppa/backports-extra
    sudo apt update
    sudo apt install kde-standard
    sudo apt full-upgrade

    Jetzt bin ich sehr zufrieden und werde wohl erstmal dabei bleiben, alles ist nämlich noch um einiges flüssiger und Freezes (selten mal in Cinnamon) hatte ich noch keine.

    Falls jemanden die CPU-Performance mit Cinebench R23 interessiert, hier meine Ergebnisse unter Linux Mint 21.2.

    Nicht wundern, dass dort Win 7 steht, das Programm läuft mit Lutris unter Wine (weiß nicht, ob das den Score beeinflusst).

    CPU-Governor: Ondemand

    Kein OC

    Für alle Leute, die den Post vielleicht mal finden, hier ist meine komplette Konfiguration von MPV (Flatpak) für HDR und flüssiges Abspielen ohne Mikroruckler.

    Scripts: https://github.com/Eisa01/mpv-scripts

    Allgemeine Konfiguration:

    Man sollte auf keinen Fall die Version aus den Distro-Repos nehmen, sondern direkt das Wine-Repo hinzufügen: https://wiki.winehq.org/Ubuntu

    Für dich stattdessen Fedora: https://wiki.winehq.org/Fedora

    Dann noch winetricks installieren, das kann viele Windows-Abhängigkeiten mit ein paar Klicks installieren (z. B. dotnet48 für MusicBee bei mir). Die Version aus deinem Distro-Repo sollte ausreichen.

    Nun kannst du per Doppelklick alle EXE-Dateien öffnen, das Standardpräfix von Wine wird dann genommen (~/.wine).

    Wenn ein Programm spezielle Kompatibilitätseinstellungen braucht und nicht einfach per Doppelklick läuft, ist es sehr zu empfehlen, es in einem separaten Präfix (das ist praktisch eine separate „Installation“ von Windows) zu installieren. Geht ganz einfach so (hier ein Beispielpfad, kann überall sein):

    Code
    WINEPREFIX=~/.wine-deinprogramm wineboot –init

    Das richtet die gesamte Umgebung unter dem angegebenen Präfix ein. Dann mit Winetricks die nötigen Zusatzinstallationenen oder Kompatibilitätseinstellungen vornehmen, ist auch sehr einfach, hier zwei Beispiele:

    Code
    WINEPREFIX=~/.wine-deinprogramm winetricks win7
    Code
    WINEPREFIX=~/.wine-deinprogramm winetricks dotnet48 gdiplus xmllite

    Wenn du eine EXE-Datei in dem spezifischen Präfix starten willst, dann nicht Doppelklicken, sonst wird immer das Standard-Präfix genutzt (~/.wine). Stattdessen das hier eingeben:

    Code
    WINEPREFIX=~/.wine-deinprogramm wine <Pfad_zur_exe>

    Wenn du damit den Programminstaller laufen lässt und dieser Shortcuts auf dem Desktop oder im Startmenü anlegt, ist dort automatisch das spezifische Präfix schon eingetragen. Die fertig installierten Programme können also ganz einfach per Doppelklick gestartet werden und laufen im richtigen Präfix.

    Weitere Einstellungen für Wine (Programme aus einem Präfix deinstallieren, Windowseinstellungen, Windows-Explorer etc.) kannst du auch einfach grafisch vornehmen:

    Code
    WINEPREFIX=~/.wine-deinprogramm winetricks

    Oder fürs Standard-Präfix:

    Code
    winetricks

    Bei meinem Musikplayer MusicBee, der über Wine läuft, gab es immer wieder Rauschen und sowas. Da hat es geholfen, die Latenz höher zu stellen, weil Wine das Programm wahrscheinlich ausgebremst hat. Wenn Programme dann nicht schnell genug den Audiostream an den Audio-Server von Linux (Pipewire, Pulseaudio etc.) schicken, kommt es zu hörbaren Artefakten (meistens Rauschen, als hätte man schlechten Radioempfang).

    Vielleicht ist in deiner Distro die Standardeinstellung besser als bei Mint? Du kannst dich aber glücklich schätzen, wenn du das beschriebene Problem nicht hast.

    Aber woher kommen die Probleme? Vermutlich, weil Linux Mint kein Gnome nutzt?

    Bei mir in Fedora 39 Workstation mit Gnome 45 ist das Paket natürlich auch installiert. Aber ich habe keinerlei Probleme.

    Das Problem ist wahrscheinlich Mint-spezifisch. Bei dir könnte es also genau andersherum sein, da du Gnome benutzt, sodass meine Desktop-Pakete bei dir Lags verursachen würden.

    Und wo ich gerade bei Problemen bin, heute konnte ich endlich das Pipewire-Audioproblem beheben, bei dem immer wieder bei Spielen oder MusicBee ein nerviges Rauschen und sonstige Störgeräusche zu hören waren. Hier ist der Fix für alle Leute, die den Post hier vielleicht mal auf Google finden (jeweils den Rest der Originaldatei auf Standardwerten lassen):

    Code: ~/.config/pipewire/pipewire.conf
    context.properties = {
        default.clock.rate          = 48000
        default.clock.allowed-rates = [ 44100 48000 ]
        default.clock.quantum       = 2048
        default.clock.min-quantum   = 1024
        default.clock.max-quantum   = 4096
    }
    Code: ~/.config/wireplumber/main.lua.d/50-alsa-config.lua
    alsa_monitor.rules = {
        {
            apply_properties = {
                ["session.suspend-timeout-seconds"] = 0,  -- 0 disables suspend
            }
        }
    }

    sudo apt remove speech-dispatcher

    Danach am besten gleich den ganzen PC neu starten. Jetzt läuft bei mir auch während voller CPU-Auslastung das Audio perfekt und ohne Probleme!

    In den letzten Tagen habe ich eine VM benutzt, um die meisten Programme zu testen, ohne jetzt Spiele oder Treiber zu installieren.

    Den ersten Post hier habe ich bearbeitet und jeweils die Linux-Alternative hinzugefügt, für die ich mich nach langem Umschauen vorerst entschieden habe.

    Grün = Läuft nativ unter Linux

    Orange = Läuft mit Wine

    Rot = Braucht Windows-VM als Notlösung

    Gelb = Momentan nicht möglich oder unbekannter Status

    Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, ist ein Parallelbetrieb eh nicht geplant, korrekt?

    Stimmt. Meine Situation ist derzeit die folgende:

    • SATA-SSD (500 GB, NTFS) mit Windows drauf
    • HDD (1 TB, NTFS) für Dokumente
    • M.2-SSD (2 TB, NTFS) für Spiele
    • SATA-SSD (2 TB, EXT4) mit Linux Mint, kommt noch per Post

    Mein Plan ist es, erstmal Linux zu installieren und ausschließlich auf dieser neuen SSD damit zu arbeiten und Spiele zu testen. Windows lasse ich einfach normal auf der alten SSD, um es bei Bedarf einfach im Boot-Menü zu starten.

    Schrittweise will ich absolut alles von Windows 11 auf Linux Mint bringen, was ich davor immer benutzt habe. Notfalls mache ich einfach eine VM mit Win 11 für Programme, die mit Wine nicht laufen, dafür reicht meine Hardware wahrscheinlich locker.

    Mir macht das nichts, da ich in der Regel eh keine Multiplayer-Spiele spiele.

    Mir geht es da genauso. Außer Minecraft ganz selten und früher Overwatch spiele ich heute nur noch Warframe (Gold auf ProtonDB).