Beiträge von TheRaven1 im Thema „CompiWare-Stamm-User, die "plötzlich" längere Zeit abwesend oder nicht mehr aktiv sind“

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    Da muss ich Dir aus Erfahrung aber ganz entschieden Widersprechen. Gerade der erlebte Beistand und die mentale Einstellung zu seiner Krankheit sind für den Erfolg einer Therapie sehr wichtig. Diese kann die Krankheit zwar nicht Heilen, aber den Umgang des Körpers/Menschen mit der Therapie stark Beeinflussen.


    Nein, nicht unbedingt und ich muss Dich auch widersprechen. Das ist psychologisch bedingt. Jeder reagiert anders und der Beistand hilft in der Regel nicht unbedingt für jeden. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ein Beistand zum Beispiel durch einen Psychologen nur denen hilft die daran glauben was er erzählt (nur als Beispiel nenne ich das mal). Im Krankenhaus bekommt man bei solch einer schweren Krankheit automatisch einen Psychologen zugewiesen, ich habe mich nach zwei Minuten Gespräch von ihm verabschiedet, da mir seine Worte nervlich belasteten und sie auch nicht als hilfreich empfand, das ständige optimistische Hoffnung auf Besserung, wird schon werden etc. Das empfinde ich als furchtbar.
    Meine Mutter war in derselben schweren Lage, sie wollte kein Trost und keinen Beistand, sie wollte sich die Krankheit psychisch nicht anmerken lassen und war nach wie vor humorvoll und lebenslustig, sie tat all das, was sie noch konnte aus eigener Kraft. Die mentale Einstellung zu seiner Krankheit sind für den Erfolg einer Therapie natürlich sehr wichtig, es hängt allerdings immer davon ab, wie sich der Betroffene psychisch fühlt und überhaupt in der Lage ist diese zu beeinflussen.
    Ich spreche aus Erfahrung, ich bin seit 2016 krebskrank, die ersten 2 Jahre waren für mich nicht leicht, habe mich aber über die Krebserkrankung keine Gedanken weiter gemacht. In gewisser Weise hat mir das geholfen. Einen Beistand eben durch einen Psychologen hätte das für mich nur schlimmer gemacht. Ich habe mir selbst geholfen und nehme mir die Krankheit gar nicht mehr so für voll, um nicht immer daran zu denken. Es hat sich stabilisiert und ist etwas zurückgegangen.
    Es ist schlimm, aber man muß halt damit leben, vielleicht mit etwas Glück einige Jahre mehr.

    Ja, durch eine positive Grundeinstellung der Betroffenen und deren Angehörigen sollen sich die Erfolgschancen der Therapie erheblich verbessern. Das ist nicht falsch, mir hilft es aber weniger an der Krankheit zu denken. Der vereinte starke Wille zur Gesundung alleine reicht bei einer nicht heilbaren Erkrankung natürlich nicht. Hier sollte man das Beste daraus machen und das Leben solange man noch kann genießen und nicht trübsal blasen und ständig an die Krankheit denken. Nun zurück zum eigentlichen Thema.

    Mr.Duke, lieber Olli und lieber Freund.

    Der Umgang mit einer Furchteinflößenden wie Krebs oder oder einer anderen schweren Krankheit ist schwer und man ist unsicher, wie man reagieren soll. Man will den erkrankten Menschen unterstützen, Mitgefühl zeigen, die richtigen Worte bei Krebserkrankung finden, demjenigen trotzdem nicht zu nahe treten. Das ist ein verbaler Akt. Um die richtigen Worte zu finden erfordert es viel Sensibilität und Einfühlungsvermögen, das ist wirklich schwierig. Aus eigener Erfahrung kann ich zudem sagen, das nach überstandener Chemotherapie erst der Teil mit der psychischen Verarbeitung beginnt und den empfand ich, wenn auch auf andere Weise, ähnlich hart. Außenstehende verstehe das oft aber nicht; sie wissen nicht, dass jede noch so kleine, unbedachte Äußerung massive Ängste auslösen kann, wie zum Beispiel: „Also, wenn den Krebs jemand besiegen kann, dann DU!“ Das sind falsche Worte, denn man hat leider nur etwa mittelmäßigen bis äußerst geringen oder gar kein Einfluss auf diese Krankheit und das beunruhigt einem nur. Worte muss und sollte man mit Bedacht wählen. Das sind einfach Erfahrungen, die ich gemacht habe. Ich würde dich so gern trösten, aber ich finde leider einfach nicht die richtigen Worte.

    Aber vielleicht hilft das ein wenig: Ich wünsche dir von Herzen immer so viel Kraft, wie du grad brauchst und so viel Liebe, wie du tragen kannst und viel Humor für uns alle, mein lieber Freund Oliver. :)

    Ich denke, es liegt zum großen Teil an den Themen, die hier gepostet wurden oder werden, die ich und andere nicht wirklich nützlich und interessant finde, zum Beispiel: Was trinkt ihr gerade? - Was hast du dir aktuell gekauft? - Wie ist das Wetter bei euch? - Alles über Chuck Norris - etc . Oft arten diese Themen durch sinnlose Kommentare aus und hilft niemanden, so wird das Ganze uninteressant. Das macht halt kein Spaß mehr.

    Nun gut, Plauderei sollte auch sein, nur nicht sinnlos übertreiben.

    Vielleicht sehe ich das auch falsch, aber so schwächt eben die Aktivität, weil es nichts Neues gibt, sondern man sieht immer die gleichen Themen, wenn man das Forum betritt.