Beiträge von Sybok im Thema „Welchen Virenschutz benutzt ihr?“

Guten Tag Gast. Schön, dass Du hereinschaust! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das CompiWare-Team.

    Stimmt doch gar nicht! Die Programme scannen Downloads vor dem Öffnen oder Ausführen einer Datei und warnen dich.

    Das ist ja richtig, diese Art der Erkennung basiert aber auf Signaturen und ist leicht auszuhebeln. Antivirensoftwares können heute den Großteil aktueller Malware nicht mehr erkennen, das hat vor Jahren sogar ein hochrangiger Symantec-Mitarbeiter öffentlich eingeräumt. Verhaltensbasierte Erkennung soll nun in diesen Fällen einschreiten und den Schaden begrenzen. Nur: Den Schaden zu begrenzen, wenn der Schädling schon aktiv war, ist eher noch schwieriger. Und auf dem Smartphone ist diese Funktion im Regelfall eh nicht gegeben, da die Mobilsysteme einen so weitgehenden Zugriff nicht erlauben.

    Ja, Norton kann man mit den Lizenzen auch auf dem Smartphone installieren. Auch auf dem Rechner ist PC Defender nichts wert. Jeder wie er möchte.

    Es ist im Allgemeinen wirklich relativ unerheblich ob man Defender oder eine Bezahlsoftware verwendet, unter dem Strich nehmen sich die meisten Programme wenig. Wenn man darauf was geben will: Der Defender war in diesen ganzen AV-Tests schon oft ganz vorne mit dabei, schlimmstenfalls landet er mal im oberen Mittelfeld (das dann aber meistens nur, weil er keine Integration für Drittbrowser hat und ähnliches).

    Aber das ist alles relativ nebensächlich, denn Tatsache ist leider, dass

    Antivirensoftware gegen ernsthafte moderne Malware fast vollständig machtlos ist. Signaturbasierte Erkennung wird durch ständige Modifikationen ausgehebelt, Verhaltenserkennung lässt sich durch Wartezeiten vor der Ausführung des Angriffs überlisten. Und dafür muss man kein Genie sein, das ist ziemlich simpel. Im Endeffekt ist es meist zu spät, wenn die Antivirensoftware Alarm schlägt, weil der Schaden dann oft schon passiert ist.

    Das Kernproblem ist ja nicht die Malware auf dem System, das Problem ist, dass die Malware auf das System kam. Und oft genug wird den Angreifern von den Anwendern die Tür geöffnet - da nützt die tollste Sicherheitssuite nichts.

    Unter Windows ist bei mir nur der Defender aktiviert und unter Linux und Android gar keine "Sicherheitssoftware".

    Wirklich hilfreich ist ohnehin nur, seine Software aktuell zu halten, sämtliche Sicherheitsfunktionen des Betriebssystems aktiv zu halten und seine Softwarequellen mit Bedacht auszuwählen. Auf Antivirensoftware verlasse ich mich gewiss nicht.

    Ich selbst hatte nun seit bald 20 Jahren keinerlei Schwierigkeiten mit Malware auf irgendeinem meiner Windows-, Linux- oder Mobil-Systeme (und ja, ich warte meine Systeme regelmäßig, Unregelmäßigkeiten würden definitiv auffallen). Wenn man natürlich jeden Mist aus jeder dunklen Ecke des Netzes zieht, dann muss man sich nicht wundern, wenn der Rechner nacher ein Eigenleben entwickelt.